Das globale Huhn
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Kleinbäuerliche Betriebe sind entscheidend für die weltweite Ernährungssicherheit, aber der globalisierte Agrarhandel und das Desinteresse der eigenen Regierung machen ihnen das Leben schwer. Die Folgen sind Verarmung, Hunger und Landflucht. Doch viele Kleinbauernfamilien setzen sich zur Wehr.
In vielen sogenannten Entwicklungsländern sind bis zu 80 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe kleinbäuerliche Familienbetriebe mit weniger als zwei Hektar Anbaufläche. Diese Familienbetriebe bilden das Rückgrat der Ernährung in den Entwicklungsländern. Sie stellen das Gros der Nahrungsmittel her, in vielen Ländern bis zu 70 Prozent. Doch viele Kleinbäuerinnen und Kleinbauern haben nicht genug Flächen, um wirtschaftlich zu arbeiten, und von dem, was sie produzieren, können sie oft nicht leben. Wesentliche Gründe dafür sind, dass viele nationale Regierungen den ländlichen Raum nicht entwickeln und Kleinbetriebe keine Chance gegen die Globalisierung in Form des Weltagrarhandels haben.
Zum einen kaufen internationale Agrarbetriebe immer mehr Ackerfläche auf und bauen darauf Futtermittel oder Energiepflanzen für den Export an. Diese Flächen fehlen den kleinen Betrieben. Zum anderen konkurrieren Kleinbauern und Kleinbäuerinnen auf den lokalen Märkten mit billiger Importware. Auf dem internationalen Markt unterliegen sie zudem dem Preisdruck großer Handelsketten und starken Preisschwankungen. Deshalb bauen viele Kleinbauernfamilien vermehrt für den eigenen Bedarf an, um diese Risiken zu minimieren.
Aber das ist weniger effizient, schmälert das Einkommen der Familien und verringert das Nahrungsangebot insgesamt. Außerdem fehlen im ländlichen Raum Bildungsangebote sowie ein funktionierendes Gesundheitssystem. Aus all diesen Gründen können die Menschen sich nicht aus der Armut befreien.
Immer mehr Bäuerinnen und Bauern suchen deshalb nach neuen Wegen, damit sie nicht gezwungen sind das Land zu verlassen. Denn immer noch bietet die bäuerliche Landwirtschaft über zwei Milliarden Menschen ganz oder teilweise eine Existenz. Daher organisieren sich Kleinbauern und -bäuerinnen in vielen Ländern in Genossenschaften, Netzwerken und Bewegungen. Somit haben sie mehr Gewicht gegenüber Politik, Agrarkonzernen, Welthandelsorganisation und Weltbank.
Diese Bewegungen fordern den sicheren Zugang von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen zu Land, Wasser, Weidegründen und Wald. Außerdem müssen die Regierungen den ländlichen Raum entwickeln, bäuerliche Familienbetriebe in lokale und regionale Wirtschaftskreisläufe einbinden und Frauen stärken. Oft sind sie es nämlich, die das komplexe Wissen über agrarökologische Anbau-Methoden weitergeben und die Hauptverantwortung für den Lebensunterhalt der Familien tragen. Zusätzlich braucht es flankierende Maßnahmen der sozialen Absicherung, um Notzeiten zu überstehen.
Wir unterstützen zahlreiche Kleinbauernverbände bei ihrem Ziel, die Ernährung auf dem Land zu sichern. Gemeinsam bauen wir die notwendigen Strukturen auf, damit die ländliche Bevölkerung selbstbestimmt leben kann, eigenverantwortlich ihren Lebensunterhalt sichert und widerstandsfähiger gegenüber den Krisen des Weltmarkts wird. Wir fördern die Schulung kleinbäuerlicher Familien in agrarökologischer Landwirtschaft und achten dabei darauf, die Position der Frauen zu stärken. Dadurch bewahren wir das traditionelle Wissen, erhalten die biologische Vielfalt, schützen die Menschen vor Verschuldung und vermeiden Risiken durch Agrar-Chemie und Gentechnik.
Kaufen Sie regional, saisonal oder bio ein, wenn es geht. Informieren Sie sich darüber, wo ihr Fleisch herkommt und wie es erzeugt wird. So vermeiden Sie ganz konkret Produkte der globalisierten und industrialisierten Landwirtschaft mit allen genannten Nachteilen und helfen stattdessen direkt den Bäuerinnen und Bauern vor Ort und indirekt denen weltweit. Achten Sie bei Produkten aus anderen Ländern darauf, dass diese fair gehandelt sind. Fragen Sie im Geschäft zudem ruhig nach, ob solche Produkte ins Sortiment aufgenommen werden können. Ihre Nachfrage ist ein wichtiger Hebel, um die kleinbäuerliche Landwirtschaft weltweit nachhaltig und sozial zu gestalten.
Um die Ursachen des Hungers zu verstehen ist es notwendig, die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Klima, Umwelt, Finanzmarkt und Politik aufzuzeigen. Diese Studie analysiert die Erfolge im Kampf gegen den Hunger und leitet daraus neue Handlungsanweisungen ab.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.