Mit Landrechten gegen Landraub
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Die Landbevölkerung hat zu wenig Land, weil internationale Konzerne es sich aneignen und der Klimawandel die Anbau-Bedingungen verschlechtert. Wenn die ländliche Entwicklung schnell darauf reagiert, kann sie Armut, Hunger und auch Migration vermeiden.
Rund 800 Millionen Menschen litten laut Welternährungsorganisation 2020 Hunger, und rund die Hälfte davon lebte auf dem Land. Ländliche Entwicklung ist daher grundlegend für die erfolgreiche Bekämpfung von Armut und Hunger. Zur ländlichen Entwicklung gehören alle Maßnahmen, welche die wirtschaftliche und soziale Situation der armen Bevölkerung auf dem Land stabilisieren und verbessern. Sie fördern bäuerliche Familienbetriebe ebenso wie Bildungsangebote und ein funktionierendes Gesundheitssystem, um die wesentlichen Grundlagen für wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum zu legen. Doch die Schwierigkeiten sind enorm.
Die Lebensbedingungen im ländlichen Raum verschlechtern sich in erster Linie wegen Landmangels. Es gibt zwar genug fruchtbares Land, aber das eignen sich immer öfter Großkonzerne an, oft durch Landraub, die Plantagenwirtschaft für den Export betreiben und Energiepflanzen anbauen. Hinzu kommen die Folgen des Klimawandels, die zahlreiche kleinbäuerliche Betriebe in Krisen stürzen, die sie kaum aus eigener Kraft überstehen können, weil sie zu wenig Rücklagen haben und schlicht zu wenig Land.
Hinzu kommt, dass die internationale Agrarpolitik die Überschwemmung der heimischen Märkte mit billiger Importware begünstigt und die heimische Nahrungsmittelproduktion dadurch oft nicht mehr konkurrenzfähig ist. Ebenso katastrophal sind Verteilungskonflikte um die knappe Ressource Wasser oder Konflikte um Rohstoffe, die in vielen Fällen internationale Konzerne verursachen und die sich sogar zu Bürgerkriegen steigern können. Wenn in einer Region aber Konflikte oder Dürren herrschen, haben Menschen häufig keine Wahl und sind gezwungen zu fliehen, in die Städte, in Nachbarländer oder nach Europa.
Die Förderung agrarökologischer Landwirtschaft ist der Ausgangspunkt und Motor der ländlichen Entwicklung. Doch auch darüber hinaus sind mehr Mittel in der Entwicklungszusammenarbeit notwendig. Bäuerliche Betriebe brauchen:
Außerdem brauchen die Menschen in ländlichen Regionen auch Arbeitsplätze und Einkommen außerhalb der Landwirtschaft. Diese können durch die Veredelung landwirtschaftlicher Produkte und durch den Auf- und Ausbau von Vermarktungswegen für diese Produkte bis in die wachsenden Metropolen hinein geschaffen werden. Ein vitaler ländlicher Raum vermindert die Landflucht und hilft so, das ungeplante Städtewachstum zu verlangsamen, das gerade für arme Menschen problematische Folgen hat.
Wir verbessern in mehr als 80 Ländern die wirtschaftliche und soziale Situation der armen Bevölkerung auf dem Land. Dazu fördern wir bäuerliche Landwirtschaft, die Absicherung von Landrechten, den Ausbau von Vermarktungswegen, Bildung, Gesundheit und die Trinkwasser-Versorgung. So schaffen wir insbesondere für junge Menschen Perspektiven im ländlichen Raum, damit sie nicht zur Migration gezwungen sind. Darüber hinaus setzen wir uns für soziale Sicherungssysteme und für faire handelspolitische Regeln ein, die es möglich machen, die lokale Produktion und Weiterverarbeitung zu schützen, zu entwickeln oder Chancen im Export wahrzunehmen.
Schreiben Sie Ihrer Bundestagsabgeordneten, wie wichtig Entwicklungszusammenarbeit für ländliche Gebiete ist. Weisen Sie auf den Zusammenhang zwischen vernachlässigter Landbevölkerung, Klimawandel und Migration hin. Fordern Sie mehr Einsatz und mehr Mittel für den Klimaschutz und die deutsche Entwicklungszusammenarbeit, denn alle Menschen auf der Welt haben das Recht auf ein Leben in Würde. Achten Sie selbst darauf, den Klimawandel nicht weiter anzuheizen und Rohstoffe aus Konfliktregionen zu vermeiden. Verbrauchen Sie nur das Nötigste und leihen Sie sich ruhig mal ein Werkzeug oder Gartengerät von den Nachbarn, statt sich die Dinge neu zu kaufen.
Saatgut ist die Grundlage der bäuerlichen Nahrungsmittelproduktion, aber gesetzliche Regelungen und Patente schränke seine freie Verwendung zunehmend ein. So untergräbt die industrielle Agrarwirtschaft auch die Entwicklung ländlicher Regionen.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
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100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.