Rechtsbeistand für die „Unberührbaren“
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Die Menschheit kann die weltweite Armut überwinden und hat sich in der Agenda 2030 mit den SDGs sogar dazu verpflichtet. Der Weg ist damit beschritten, doch die Zeit drängt.
Zu einem Leben in Würde gehören gesunde Nahrungsmittel, eine angemessene Wohnung, Gesundheit, Bildung und ein Auskommen. Aber fast 1,5 Milliarden Menschen in der Welt fehlen diese sicheren Lebensgrundlagen – sie sind arm. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen beschreibt Armut mehrdimensional statt nur über Geld. Denn Menschen sind auch dann arm, wenn sie Schulen oder Gesundheitseinrichtungen nicht nutzen können oder keinen Zugang zu sauberem Wasser haben oder unter Mangelernährung leiden.
Diese und andere Probleme bedingen sich oft gegenseitig, etwa wenn Mangelernährung zu Krankheit führt, man deshalb nicht mehr arbeiten kann, das Einkommen wegbricht, man noch weniger Lebensmittel kaufen kann, weshalb man wieder krank wird – ein Teufelskreis der Armut.
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„Wir können die erste Generation sein, der es gelingt, die Armut zu beseitigen. “
Ban Ki-moon
UN-Generalsekretär von 2007 bis 2016
Die Ursachen für Armut sind vielschichtig und haben doch eine Gemeinsamkeit: Sie gründen zumeist in ungerechten Strukturen. Wer keinen Zugang zu Land, Wasser oder Produktionsmitteln hat, kann schnell in Armut geraten. Dasselbe gilt für Menschen, die keine oder schlecht bezahlte Arbeit haben, oder nicht gleichberechtigt am wirtschaftlichen Leben teilhaben können, was mehrheitlich Frauen betrifft, die deutlich häufiger unter Armut leiden.
Auf der globalen Ebene sind der Welthandel und die Finanzarchitektur ungerecht strukturiert. Kriege und Konflikte erwachsen oft aus strukturellen Widersprüchen in einer Gesellschaft und erzeugen Armut und neue Ungerechtigkeiten. Hinzu kommen Naturkatastrophen und humanitäre Katastrophen, die Benachteiligte besonders hart treffen.
Es genügt aber nicht, nur die Armut in den Blick zu nehmen. Auch Entstehung und Verteilung von Reichtum müssen analysiert werden. Die Berechnungen der Weltbank zeigen, dass beim gegenwärtigen Niveau von Ungleichheit und Ausgrenzung extreme Armut bis 2030 nicht überwunden werden kann, wenn wir von gleichbleibendem Wachstum ausgehen. Um das erklärte Ziel der Agenda 2030 doch noch zu erreichen, extreme Armut bis 2030 zu überwinden, müssen wir die Ungleichheit zwischen Arm und Reich verringern und die Teilhabe aller Menschen am wirtschaftlichen und sozialen Leben verbessern.
Für die Armutsbekämpfung ist es auf nationaler Ebene unerlässlich, soziale Sicherungssysteme einzuführen. Dazu gehören Elemente wie Rente, Arbeitslosenversicherung, Arbeitsmarktprogramme, Sozialhilfe, Kindergeld und der universelle Zugang zu Gesundheits-Dienstleistungen und Bildung. Eine solche Grundlage eröffnet Menschen die Chance auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Teilhabe, Selbstbestimmung und Selbsthilfe. Auf internationaler Ebene gilt die Agenda 2030, worin sich die Staaten der Welt auf die Beseitigung von extremer Armut und Hunger verpflichtet haben. Genügend Geld ist dafür schon lange vorhanden, jetzt müssen alle Staaten gleichermaßen Verantwortung übernehmen und handeln.
Um zu verhindern, dass aus den Ländern des Südens weiterhin mehr Geld in den Norden fließt, als durch Investitionen, Entwicklungsleistungen oder Überweisungen von Migranten zurückfließt, muss das internationale Finanzsystem besser reguliert werden. Das heißt vor allem Steuerschlupflöcher zu schließen, die internationale Steuerkooperation unter dem Dach der Vereinten Nationen zu stärken und endlich Unternehmensgewinne und Vermögen angemessen zu besteuern.
Um Armut und Hunger in der Welt zu bekämpfen, fördern wir als Hilfsorganisation die kleinbäuerliche Landwirtschaft, nachhaltige Anbaumethoden, Advocacy-Arbeit für soziale Sicherheit sowie Programme für Bildung, Ausbildung und Gesundheit. Zusammen mit unseren Partnerorganisationen unterstützen wir arme Menschen dabei, die strukturellen Ursachen von Armut und Ungleichheit zu überwinden und politische wie wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu verbessern. Dazu gehört auch, in Deutschland das Bewusstsein zu schärfen für den Zusammenhang zwischen der Armut in anderen Teilen der Welt und unserem Lebensstil, dem Verhalten international tätiger Unternehmen und der internationalen Finanzarchitektur.
Fragen Sie nach, wie das T-Shirt hergestellt wurde, das Sie kaufen möchten, wie das Smartphone und die Schokolade. Wurden Menschen dabei ausgebeutet? Um das sicher zu vermeiden, kaufen Sie Waren aus fairem Handel. Informieren Sie sich über weltweite Zusammenhänge: Muss Futter für die Tiermast in Europa wirklich aus Brasilien kommen, obwohl dort Ackerland knapp ist und Menschen hungern? Werden Sie politisch aktiv, setzen Sie sich für mehr Gerechtigkeit ein und klären Sie andere auf. Bei Brot für die Welt können Sie sich auch gerne ehrenamtlich engagieren oder Sie unterstützen unseren Kampf gegen die Armut mit einer Spende.
Wer von Armut spricht, kann zum Reichtum nicht schweigen. Armutsbekämpfung und die Minderung sozialer Ungleichheit sind zwei Facetten zukunftsfähiger Entwicklung und eng miteinander verwoben.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.