Francisco Imán Vílchez schneidet die männliche Blüte einer Bananen-Staude an, um den Schädlingsbefall zu minimieren. Der Anbau von Bio-Bananen sichert ihm ein gutes Einkommen.
© Nina Mair / Brot für die Welt
Die Kleinbauernfamilien im Valle del Chira bauten früher hauptsächlich Mais, Maniok und Süßkartoffeln an, wovon sie kaum leben konnten. Heute produzieren sie Bio-Bananen und exportieren die fair gehandelten Früchte nach Europa.
Im dichten Grün der Bananenstauden steht Francisco Imán Vílchez und schwingt mit voller Kraft seine Machete. Die jahrzehntelange Arbeit hat ihn gezeichnet, sein Gesicht ist sonnengegerbt und durchzogen von tiefen Falten. Doch eine alte Bananenpflanze zerhackt der 54-Jährige immer noch in wenigen Minuten. Die Pflanzenreste lässt der Kleinbauer aus La Huaca im Norden Perus liegen, denn sie halten die Erde feucht und düngen die jungen Bananenstauden.
Bevor Francisco und seine Frau Elisabeth begannen, Bananen anzubauen, setzten sie auf Mais, Maniok und Süßkartoffeln. Knapp einen Hektar Land hatte die Familie dafür zur Verfügung. Auch die drei Töchter mussten mithelfen. Trotz des großen Aufwands, den die ganze Familie damals betrieb, lebten sie immer am Rande der Armut. Selten fanden sie genügend Abnehmer für ihre Produkte. Irgendwann sagten die Töchter: „Papa, so kann es nicht weitergehen, wir müssen etwas anderes versuchen.“
Einen Ausweg bot CEDEPAS Norte. Die Hilfsorganisation stellt Kleinbauernfamilien Anschubfinanzierungen und Know-how zur Verfügung. Mit ihrer Unterstützung stellte Francisco auf Bananen-Anbau um. Er erhielt Bio-Setzlinge und das nötige Werkzeug. Alle drei Tage kamen die Fachleute der Organisation vorbei, um ihm zu zeigen, wie er die Pflanzen richtig pflegt und bewässert.
Schließlich traten Francisco und Elisabeth auch der Asociación Valle del Chira bei, einer Vereinigung von Fairtrade-Bananenproduzenten. „Früher hat hier jeder für sich selbst gewirtschaftet“, erzählt Francisco. „Inzwischen haben wir gelernt, zusammenzuarbeiten und gemeinsam Entscheidungen zu treffen.“ Als Mitglied der Kooperative kann Franciscos Familie ihre Früchte jetzt zu einem fairen Preis verkaufen. Ihr monatliches Einkommen hat sich dadurch von 200 auf 450 Euro erhöht, und die Töchter müssen nicht mehr auf den Felder mithelfen.
Lorena, die Jüngste, hat als erste in der Familie sogar eine weiterführende Ausbildung absolviert und Lebensmitteltechnik studiert. Nun warten gut bezahlte Jobs in der nahe gelegenen Hafenstadt Paita auf sie. „Vor fünf Jahren habe ich davon noch nicht zu träumen gewagt“, sagt die 21-Jährige. Dass sie studieren konnte, verdankt sie ebenfalls der Bananenproduzenten-Vereinigung. Die zahlt nicht nur für alle Kinder der Mitglieder das Schulgeld, sondern auch die Studiengebühren.
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