Ein Ende der Armut ist möglich
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Soziale Absicherung schützt Menschen vor finanziellen Notlagen und bildet eine verlässliche Grundlage, um Armut aus eigener Kraft und dauerhaft zu überwinden.
Deutschland kennt die Vorzüge des Sozialstaats, mit dem eine Gesellschaft ihre Mitglieder schützt gegen finanzielle Risiken durch Krankheit, Arbeitslosigkeit, Unfälle oder das Altern. Letztlich geht es darum, das Abrutschen eines Menschen in die Armut zu verhindern. Denn jeder Mensch hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben, und das ist ein Leben ohne Armut. Dieses Recht auf soziale Sicherheit formuliert sogar die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, dennoch fehlt 53 Prozent der Weltbevölkerung diese soziale Absicherung, vor allem im globalen Süden.
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„Jeder hat als Mitglied der Gesellschaft das Recht auf soziale Sicherheit.“
Artikel 22 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
Ohne soziale Absicherung geraten Menschen schnell in Notlagen. Wenn etwa ein Familienmitglied erkrankt und die Behandlung sehr teuer ist, können Familien verarmen. Um zu überleben, nehmen sie oft ihre Kinder von der Schule oder sie verkaufen Arbeitsgerät, Vieh oder sogar Land. Solche Maßnahmen können zwar kurzfristig die Not lindern, zementieren jedoch dauerhaft Armut. Gerade Kindern raubt das fast jede Chance, aus der Armut herauszukommen, ohne genügend Nahrung, Bildung und ärztliche Versorgung. So wird die Armut an sie weitervererbt, bevor sie ihre ersten eigenen Entscheidungen getroffen haben.
Soziale Sicherheit verhindert das und hat den positiven Nebeneffekt, dass die Gesellschaft insgesamt produktiver wird und der Wohlstand wächst. Dafür kann jede Gesellschaft verschiedene Instrumente einsetzen wie Sozialversicherungen und Sozialtransfers, universellen Zugang zu Bildungseinrichtungen und zu Gesundheitsdienstleistungen. Diese Instrumente erhalten die Selbsthilfefähigkeit der Menschen und ermöglichen es ihnen, ihre ökonomische Lage aus eigener Kraft zu verbessern.
Soziale Sicherungssysteme können nicht nur dazu beitragen, Armut zu vermeiden und zu überwinden, sondern bei richtiger Ausgestaltung auch Ungleichheit verringern und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt verbessern. Deshalb sind gerade in Ländern mit ausgeprägter Ungleichheit landesweite Systeme notwendig, die alle Menschen in die Solidargemeinschaft einschließen.
Im Vordergrund unserer Arbeit steht das Leitbild der Agenda 2030, niemanden zurückzulassen. Gemeinsam mit anderen internationalen Akteuren setzen wir uns für universelle soziale Sicherungssysteme weltweit ein. Zentrale Anliegen dabei sind, die Ansprüche für alle Menschen in geltendes Recht zu überführen und soziale Sicherheit gerecht zu finanzieren.
Wir kooperieren außerdem mit Partnerorganisationen, die sich in ihren Ländern für das Recht auf soziale Sicherheit stark machen und existierende staatliche Sozialprogramme kritisch begleiten. Denn sogar in Programmen der sozialen Sicherheit kommt es vor, dass Menschen, die in extremer Armut leben, keine Leistungen erhalten. Sie werden diskriminiert, kennen ihre Rechte nicht, scheitern an komplizierten Anträgen oder haben schlicht keinen Personalausweis. Deshalb spielen zivilgesellschaftliche Organisationen hier eine wichtige Rolle.
Unterstützen Sie die Forderung nach sozialer Sicherheit für alle Menschen und fragen Sie kritisch nach. Unter welchen Bedingungen werden die Waren hergestellt, die wir kaufen? Sind die Menschen, die sie produziert haben, sozial abgesichert? Wichtig ist auch, ob Unternehmen Steuern in den Ländern zahlen, in denen sie produzieren, und damit ihren Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Werden Sie politisch aktiv, setzen Sie sich für mehr Gerechtigkeit ein und klären Sie andere auf. Bei Brot für die Welt können Sie sich ehrenamtlich engagieren und Ihr Umfeld für die Zusammenhänge zwischen unserer Lebensweise und der weltweiten Armut sensibilisieren.
Soziale Sicherheit ist ein Menschenrecht und zugleich eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung. Das Recht auf soziale Sicherheit wurde bereits 1948 in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert. Das vorliegende Grundsatzpapier leuchtet die Leitgedanken, Prinzipien und anstehenden Aufgaben in diesem gemeinsamen Handlungsfeld aus.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
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148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.