Myanmar
Heilung für arme Patienten dank Kirchenfonds
Jahrzehntelang war Myanmar hermetisch abgeriegelt. Noch immer ist die Armut groß und die Gesundheitsversorgung unzureichend. Aber in der methodistischen Wesley-Klinik bekommen auch arme Menschen ärztliche Hilfe – und Zuwendung.
Medizinische Hilfe bei Tuberkulose
Es ist Zeit für die Visite. Ngun Neih Tlem hat sich einen roten Schal vor den Mund gebunden. Vor einigen Wochen hat sie sich bei ihrer kranken Schwiegermutter mit Tuberkulose angesteckt. Im Krankenhaus hat man ihr eingeschärft, niemandem zu nahe zu kommen und penibel auf Hygiene zu achten. Der Arzt hört ihre Lunge ab und nickt aufmunternd. „Noch ein paar Tage, dann dürfen Sie nach Hause“, sagt er. Ngun Neih Tlem ist erleichtert.
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Bildergalerie: Ärztliche Versorgung für arme Menschen

Myanmar war Jahrzehnte lang hermetisch abgeriegelt. Noch immer ist die Armut im Land groß, die Gesundheitsversorgung völlig unzureichend.
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Die methodistische Wesley-Klinik bietet Kranken eine gute medizinische Versorgung. Dank eines Hilfsfonds ist diese auch für arme Menschen erschwinglich.
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Das Krankenhaus verfügt über mehr als 100 Betten. 11 Ärzte und 24 Krankenschwestern kümmern sich um das Wohl der Patientinnen und Patienten.
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Fast genau so wichtig ist für die Kranken die Anwesenheit ihrer Angehörigen. Sie kochen das Essen, sitzen tagsüber an ihren Betten, schlafen nachts in ihrem Zimmer.
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Ngun Neih Tlem hat ein Einzelzimmer. Sie leidet an Tuberkulose. Doch Dr. Tin Tun hat eine gute Nachricht für sie: Bald darf sie wieder nach Hause.
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Lal Biak hält ihre neugeborene Tochter in den Armen. Das Kind lag nicht richtig im Mutterleib, deswegen musste es mit einem Kaiserschnitt geholt werden.
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Die Eltern sind froh, dass ihre Tochter in der Wesley-Klinik zur Welt kam. Denn an den staatlichen Hospitalen mangelt es an allem und das Personal ist überlastet.
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Die Wesley-Klinik zeigt, dass es anders geht: Hier steht der Mensch im Mittelpunkt. „Wenn man etwas braucht, ist immer jemand da“, erzählt die glückliche Mutter.
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Kirche betreibt eigenes Krankenhaus
Tuberkulose ist in Myanmar immer noch weit verbreitet. Mehr als 150 Mal pro Jahr diagnostizieren die Ärzte in der Wesley-Klinik die gefährliche Krankheit. Das private Krankenhaus in Kaleymo unweit der Grenze zu Indien wird von der methodistischen Kirche getragen. Es verfügt über mehr als 100 Betten, und 11 Ärzte und 24 Krankenschwestern kümmern sich um die Patientinnen und Patienten. Neben Tuberkulose behandeln sie vor allem Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber, Hepatitis und Magen-Darm-Erkrankungen.
Hilfsfonds für die vielen Armen
Eigentlich hätte sich Ngun Neih Tlem den Krankenhaus-Aufenthalt und die nötigen Medikamente gar nicht leisten können. Sie ist arm und in Myanmar gibt es keine Krankenversicherung. Doch in solchen Fälle springt der Hilfsfonds der Wesley-Klinik ein. Im vergangenen Jahr wurden knapp 6.000 Euro aus dem Fonds ausgezahlt. Damit konnte rund 300 Menschen geholfen werden. Die Klinik arbeitet auf eine universelle Gesundheitsversorgung hin und unterstützt Maßnahmen, die zu diesem Ziel führen. Der Nationale Gesundheitsplan des Landes hat nun ebenfalls dieses Ziel formuliert, sehr zur Freude der Wesley-Klinik und ihrer Patienten.
Material zum Mitnehmen

Projektinformation Myanmar
Ausführliche Informationen über das kirchliche Krankenhaus in Myanmar.
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