Shankhar Bhujal bewässert die Tomatenpflanzen im Gewächshaus

Gewächshäuser steigern Erträge der Kleinbauern

Das Erdbeben in Nepal im Frühjahr 2015 hat die Not der Kleinbauernfamilien im Hochland noch verschärft. Die christliche Organisation United Mission to Nepal hilft den Menschen, wieder auf die Beine zu kommen und ihre Erträge nachhaltig zu steigern.

Gewächshäuser sichern die Existenz

Vorsichtig streicht Balkumari Bhujal über die jungen Blumenkohlsetzlinge, bald sind sie groß genug für den Garten und können das Gewächshaus verlassen. Die Konstruktion aus Bambusrohren und Plastikplanen ist für die 37-Jährige und ihre Familie binnen kürzester Zeit zum Lebensmittelpunkt geworden, als sie ihnen nach dem verheerenden Erdbeben im April 2015 wertvollen Schutz bot. Inzwischen dient das Gewächshaus dazu, die Existenz der Kleinbauernfamilie neu aufzubauen.

Hilfe für arme Kleinbauern

Das Gewächshaus ist Teil eines Pilotprojekts von United Mission to Nepal (UMN), einer Partnerorganisation von Brot für die Welt. Das Projekt richtet sich an 3.000 arme Kleinbauern und -bäuerinnen im Hochland, die auch Unterstützung erhalten beim Aufbau von Saatgutbanken, dem Anlegen von Gemüsegärten und Bewässerungssystemen sowie beim Umstieg auf biologische Düngung und Schädlingsbekämpfung.

Mehr Gemüse dank Gewächshaus

Balkumaris Arbeitstag beginnt morgens um vier. Während ihr Mann die Kühe melkt, fegt sie die Böden, mistet den Stall aus und kocht für die Familie. Seitdem die Familie das Gewächshaus nutzt, hat sie deutlich mehr Zutaten zur Verfügung. „Viele Gemüsesorten konnten wir früher nur einmal im Jahr anpflanzen“, sagt sie. „Sonst hätte der Regen in der Monsunzeit die jungen Pflanzen zerstört.“ Geschützt von den Plastikplanen ist dieses Problem gelöst: „Tomaten oder Blumenkohl haben wir jetzt das ganze Jahr über.“

Neue Ideen für höhere Erträge

Balkumari und Shankhar Bhujal gehören zu den experimentierfreudigsten Familien, mit denen die Agrarfachleute der Hilfsorganisation zusammenarbeiten. „Für neue Ideen bin ich immer zu haben“, sagt Shankhar Bhujal. „Ich bin mir sicher, dass wir auf unserem Bauernhof noch einiges verbessern können.“ Sie nutzen inzwischen Kompost zum Düngen und ein Gebräu aus Wasser, Tierurin und Chili-Schoten gegen Insektenbefall.

Biologische Landwirtschaft lohnt sich

Der Umstieg auf biologische Landwirtschaft hat sich für die Familie Bhujal gelohnt: Die Ernte fällt inzwischen üppiger aus als in der Vergangenheit. Mit ihrem Gemüse verdienten sie früher in guten Jahren 35.000 nepalesische Rupien – rund 300 Euro. Nachdem sich der Boden regeneriert hatte, stieg der Ertrag auf 45.000 Rupien. Außerdem bleibt mehr Gemüse für den Eigengebrauch übrig. „Ich mache mir jetzt keine Sorgen mehr, ob genug Essen auf den Tisch kommt“, sagt Balkumari, während sie das Mittagessen aus Reis, Linsen, grünem Senfkohl und eingelegten Sojabohnen mit Zwiebeln auf die Teller häuft.

Material zum Mitnehmen

Projektinformation Nepal

Hier finden Sie mehr Informationen zum Projekt in Nepal: Persönliche Geschichten der Kleinbauern, Interviews mit Verantwortlichen, Zahlen über das Projekt und Länderinfos.

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Frau erntet Ingwer auf dem Feld

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