Wie Fairer Handel Kleinbauern hilft
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Armut und Hunger beenden, Gesundheit, Bildung und gute Arbeit für alle schaffen. Diese und weitere Forderungen der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) sollen bis 2030 umgesetzt sein, doch die Bilanz zur Halbzeit ist ernüchternd.
2015 einigten sich in New York 193 Staats- und Regierungschefs auf 17 nachhaltige Entwicklungsziele, die Sustainable Development Goals, kurz SDGs. Bis 2030 will die Weltgemeinschaft unter anderem extreme Armut, Hunger und Kindersterblichkeit überwinden, allen eine Schulbildung ermöglichen, die Gleichstellung der Geschlechter erreichen und unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützen. Die Ziele der Agenda 2030 mit ihren 17 SDGs gehen dabei weit über die früheren Millenniumsziele hinaus und erfordern deshalb viel mehr Einsatz für eine nachhaltige Entwicklung der Welt.
Zur Halbzeit der Agenda 2030 zeigt sich, das die Staatengemeinschaft zu langsam arbeitet. Ein Beispiel dafür ist das erste der nachhaltigen Entwicklungsziele, die Abschaffung von Armut: Setzen die Staaten die SDGs im bisherigen Tempo um, wird es in einem Drittel von ihnen auch 2030 noch erhebliche Armut geben. Um alle 17 Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, müssen die Regierungen weitaus mehr Kraft und Mittel einsetzen für die Bekämpfung von Armut, die Anpassung an den Klimawandel oder die Förderung von Rechtsstaatlichkeit. Gefordert ist vor allem der globale Norden, denn ein Leben in Würde für alle ist nur möglich, wenn sich Konsumverhalten und Produktionsweisen auch in den Industrie- und Schwellenländern ändern. Sie tragen den größten Teil der Verantwortung für die Klimakrise, unter der besonders die Menschen im globalen Süden leiden.
Jedes Jahr können die Staaten ihre Fortschritte beim Verfolgen der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele vor dem High-level Political Forum der UN darlegen, aber sie müssen es nicht. Wer die Etappen-Ziele nicht erreicht, wird auch nicht sanktioniert. Das ist bei anderen UN-Institutionen anders. Dem Menschenrechtsrat etwa müssen die Staaten regelmäßig Bericht erstatten.
Mit unserer Projektarbeit im globalen Süden zeigen wir schon seit Jahrzehnten, wie nachhaltige Entwicklung gelingen kann. Dabei haben wir auch viel durch diese Partnerschaft gelernt gelernt und können mit gemeinsamer Expertise dabei helfen, dass eine sozial-ökologische Transformation gelingt und die Welt ihre Nachhaltigkeitsziele zügig erreicht.
Wir fordern die konsequente Umsetzung der SDGs von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und setzen uns mit unserer Lobbyarbeit für politische Veränderungen ein. Wir fordern Regierungen auf, nationale Aktionspläne zu erstellen, um die nachhaltigen Entwicklungsziele schneller umzusetzen. Dabei achten wir besonders auf Kohärenz, damit zum Beispiel die Verfolgung von SDG 1 (Armut überwinden) nicht zulasten von SDG 13 geht, dem Klimaschutz. Außerdem setzen wir uns für eine ausreichende Finanzierung der ehrgeizigen UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung ein.
Wenn jeder Mensch so viele Ressourcen verbraucht wie eine Person in Deutschland, dann bräuchte es mehr als drei Erden. Deshalb ist es für die Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele entscheidend, wie jeder einzelne von uns sich verhält. Auch Sie können ganz direkt zu den 17 SDGs beitragen, indem Sie nachhaltig und sparsam wirtschaften und konsumieren. Überprüfen Sie dazu hier Ihren ökologischen Fußabdruck. Machen Sie außerdem Druck auf Politikerinnen und Politiker, damit die sich stärker für erneuerbare Energie, nachhaltige Landwirtschaft, eine schnelle Verkehrswende und für fairen Handel einsetzen. Suchen Sie dafür das Gespräch mit Ihren Abgeordneten oder unterstützen Sie unsere Kampagnen und Aktionen.
FAQ – Fragen und Antworten zu SDGs
Im Kern bedeutet Nachhaltigkeit, Ressourcen so maßvoll zu nutzen, dass sie ewig genutzt werden können. Es sollen also Nutzung und Erhalt einer Ressource in ein Gleichgewicht gebracht werden. Bei nachwachsenden Rohstoffen wie Holz oder Fisch muss daher die Regenerationsfähigkeit der Ökosysteme oder Populationen gewahrt bleiben, bei mineralischen Rohstoffen wie Kupfer oder Lithium muss die dauerhafte Verfügbarkeit auch für nachfolgende Generationen beachtet werden. Das heißt zum Beispiel, Lagerstätten langsam zu erschließen und gleichzeitig eine Kreislaufwirtschaft für den Rohstoff aufzubauen.
Dabei ist es wichtig, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – „wirtschaftlich effizient“, „sozial gerecht“ und „ökologisch tragfähig“ – gleichberechtigt zu betrachten. Diese drei Ziele müssen in Einklang gebracht werden, um die natürlichen Lebensgrundlagen langfristig zu sichern und eine gerechte gesellschaftliche Entwicklung zu fördern. Wenn z. B. der Umweltschutz über allem steht, kann die wirtschaftliche Nutzung leiden – und damit auch der Wohlstand der Menschen, auch der nachfolgender Generationen. Umgekehrt darf wirtschaftliches Wachstum nicht auf Kosten sozialer Gerechtigkeit oder ökologischer Tragfähigkeit geschehen. Nachhaltigkeit ist somit ein Prinzip, das die Ressourcen in einem gewissen Maß schützt, um sie dauerhaft nutzbar zu machen – für die heutige Gesellschaft und kommende Generationen.
Seit der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung im Jahr 1992 in Rio de Janeiro ist nachhaltige Entwicklung als globales Leitprinzip international anerkannt; auch die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) baut darauf auf.
Die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele haben sich 193 Staaten unter dem Dach der Vereinten Nationen gesetzt. Auf Englisch heißen sie SDGs (Sustainable Development Goals). Die Ziele sollen die nachhaltige Entwicklung der Welt sicherstellen, und zwar ökonomisch, ökologisch und sozial. Die SDGs wurden 2015 beschlossen und sollen 2030 erreicht sein.
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sind:
1. Keine Armut: Armut in all ihren Formen und überall beenden.
2. Kein Hunger: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.
3. Gesundheit und Wohlergehen: Für alle Menschen in jedem Alter fördern.
4. Hochwertige Bildung: Für alle ermöglichen, und zwar inklusiv, gerecht und hochwertig, außerdem lebenslanges Lernen fördern.
5. Geschlechter-Gleichheit: Die Gleichstellung der Geschlechter sicherstellen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.
6. Sauberes Wasser und Sanitär-Einrichtungen: Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung für alle erreichen.
7. Bezahlbare und saubere Energie: Für alle ermöglichen.
8. Menschenwürdige Arbeit und nachhaltiges Wirtschaftswachstum: Für alle ermöglichen.
9. Industrie, Innovation und Infrastruktur: Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.
10. Weniger Ungleichheit: Die Ungleichheit in Ländern und zwischen Ländern verringern.
11. Nachhaltige Städte und Gemeinden: Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten.
12. Nachhaltiger Konsum und Produktion: Bei Konsum und Produktion Nachhaltigkeit sicherstellen.
13. Maßnahmen zum Klimaschutz: Sofort den Klimawandel und seine Auswirkungen bekämpfen.
14. Leben unter Wasser: Ozeane, Meere und Meeresressourcen bewahren und nachhaltig nutzen.
15. Leben an Land: Land-Ökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und den Verlust der biologischen Vielfalt beenden.
16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Friedliche und inklusive Gesellschaften fördern, allen Menschen die Verteidigung ihrer Rechte ermöglichen und leistungsfähige Institutionen aufbauen.
17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele: die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung ausbauen und finanziell gut ausstatten.
SDGs sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Auf Englisch heißen sie Sustainable Development Goals, abgekürzt SDG. Was die 17 Nachhaltigkeitsziele genau beinhalten, ist in der Antwort eins höher aufgeführt.
Die Agenda 2030 ist das Programm der Vereinten Nationen zur Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele. Die Ziele sind der Kern des Programms. Die Agenda 2030 heißt in offizieller Länge „Transformation unserer Welt: Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.