Drei starke Säulen der Finanzierung

Frau Dreyer, wie hat sich im zweiten Pandemiejahr 2021 die Spendenbereitschaft entwickelt?

Die Spendenbereitschaft ist weiterhin sehr hoch. Dafür sind wir unseren Spender:innen sehr dankbar. Auch viele Unternehmen und Stiftungen haben zu dem positiven Ergebnis beigetragen. Gleichzeitig haben wir in 2021 erstmals die Einbrüche bei den Kollekten gespürt. Traditionell wird im Advent und an Weihnachten in den evangelischen Gemeinden für Brot für die Welt gesammelt. Hier zeigen sich nun die Effekte der im Dezember 2020 an vielen Orten ausgefallenen Gottesdienste.

Suchen die Menschen dann nicht andere Wege, um zu spenden?

Auf jeden Fall. Zum Beispiel ist der Anteil der Online-Spenden in den letzten zwei Jahren enorm gewachsen. Das ist ein bequemer Weg der Unterstützung für Viele. Für Gemeinden bieten wir ein Tool an, mit dem sie ihre Kollekte digital sammeln können. So entsteht auch online ein Gemeinschaftsgefühl. Wir hoffen, dass viele Gemeinden diesen Service von uns nutzen werden, denn es entstehen dabei keine Gebühren für sie. Auch vom Erstellen der Spendenbescheinigungen sind sie entlastet.

Einen wichtigen Teil der Spendeneinnahmen machen Dauerspenden aus. Warum ist diese regelmäßige Form der Spende so wichtig?

Dauerspenden helfen uns enorm. Denn so können wir gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen zuverlässig längerfristige Projekte planen und umsetzen. Das macht Dauerspenden besonders wirkungsvoll und nachhaltig. Ein weiterer Vorteil: Wir können die Spenden unserer Dauerspender:innen flexibel dort einsetzen, wo sie am dringendsten gebraucht werden ‒ anders als zweckgebundene Spenden.