Proteste vor dem Parlament von TAC (Treatment Action Campaign) und SJC (Social Justice Campaign), Open Shuhada Street und anderer gegen Korruption.protest demo outside parliament. 8 March 2011TAC and Social Justice Campaign SJC, Open Shuhada Street. corruption  NPA crime public protector
HIV und Aids

Das Ende von Aids kommt nicht von allein

HIV ist behandelbar, aber ein positives Test-Ergebnis gilt bis heute als Hiobsbotschaft. Viele haben Angst davor, wie Familie, Freunde und Kolleginnen reagieren. Dabei hilft gerade Offenheit im Umgang mit HIV und mehr Engagement von Politik und Pharma-Industrie.

Erfolge und Rückschläge im Umgang mit HIV

Das Wissen über HIV und Aids ist von Gruppe zu Gruppe verschieden und die Bereitschaft darüber zu reden erst recht. Kirchen haben sich lange Zeit schwer getan mit dem Thema, aber inzwischen vielerorts geöffnet. Doch auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen werden HIV-positive Menschen immer noch ausgegrenzt und stigmatisiert, in manchen Ländern sogar kriminalisiert. Das betrifft vor allem Sexarbeitende, Menschen, die Drogen nehmen, und homosexuelle Männer. Dabei erfordert die Überwindung von Aids vor allem Offenheit und Zusammenarbeit. Seit Beginn der Epidemie in den 80er Jahren gab es viele Fortschritte in diese Richtung, aber noch nicht genug.

Vom Sterben an Aids zum Leben mit HIV

Viele HIV-positive Menschen wissen gar nicht, dass sie infiziert sind. Sie verbreiten das Virus unbewusst und werden oft zu spät behandelt. Das gilt vor allem für Osteuropa, Zentralasien und Nordafrika. Zusätzlich erschweren Mängel im Gesundheitswesen, Stigmatisierung und Kriminalisierung die Behandlung. Nur etwas mehr als die Hälfte aller HIV-positiven Menschen sind in Behandlung, wodurch sie ein normales Leben führen können. Aber nach einiger Zeit entstehen oftmals Resistenzen, sodass auf andere Medikamente umgestellt werden müsste. Den richtigen Zeitpunkt kann man durch Viruslast- oder Resistenz-Tests erkennen, aber wegen der hohen Preise stehen sie nicht allen zur Verfügung. Dasselbe gilt für Medikamente der zweiten und vor allem dritten Therapie-Linie. Das muss sich ändern, denn HIV muss man ein Leben lang behandeln.

Ein Ende von Aids bis 2030

Durch rechtzeitige Behandlung einer HIV-Infektion kann man den Ausbruch von Aids vermeiden und die Verbreitung des Virus eindämmen. Deshalb hat die Weltgemeinschaft gute Chancen, Aids als globale Epidemie bis 2030 zu beenden. Um diese Verpflichtung aus den nachhaltigen Entwicklungszielen zu erreichen, müssen die bisherigen Erfolge weiter ausgebaut werden durch:

  • effektive Aufklärung über HIV, Prävention und Behandlung
  • Reflexion von Rollenbildern, damit mehr Männer sich testen und behandeln lassen
  • kostenlose HIV-Tests, damit deutlich mehr Menschen ihren HIV-Status kennen
  • die lebenslange antiretrovirale Behandlung für alle HIV-positiven Menschen
  • kostenlose Tests zur Therapie-Kontrolle
  • niedrigere Medikamenten-Preise und mehr Kombinationspräparate
  • höhere deutsche Beiträge für den Globalen Fonds (GFATM) und andere Programme, um all diese Maßnahmen zu ermöglichen

Was Brot für die Welt tut

Wir haben die ersten Projekte zu HIV und Aids schon in den 80er Jahren gefördert und arbeiten aktuell auf zwei Ebenen. Zum einen setzen wir uns für ein Ende von Aids bis 2030 ein – zusammen mit den von uns mitbegründeten Netzwerken Aktionsbündnis gegen Aids und der ökumenischen Advocacy-Allianz. Um unser Ziel zu erreichen, sprechen wir mit relevanten Ministerien, dem Kanzleramt, Abgeordneten und Pharma-Unternehmen.

Zum anderen unterstützen wir vor Ort alle Facetten der HIV-Arbeit außer der Behandlung, die wir als Staatsaufgabe sehen. Wir fördern zusammen mit unseren Partnern eine effektive Prävention, informieren über Behandlungsvorbereitung und fordern niedrigere Preise für Medikamente und Tests. Außerdem fördern wir die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen und Männer, um Bewusstsein für den Umgang mit Sexualität zu schaffen, das eigene Risikoverhalten zu reflektieren und die Bereitschaft zu erhöhen, sich testen und behandeln zu lassen.

Was Sie tun können

Sie können in ihrem Umfeld dafür sorgen, dass niemand Menschen mit HIV diskriminiert oder stigmatisiert. Sie können sich an öffentlichen Aktionen beteiligen im Rahmen der Nacht der Solidarität oder des Welt-Aids-Tags. In vielen Städten Deutschlands gibt es zu diesen Terminen Demonstrationen, Trauermärsche, Gottesdienste und andere Veranstaltungen. Das Aktionsbündnis gegen Aids bietet ebenfalls immer wieder Mitmach-Aktionen an, die Sie in Ihrer Gemeinde oder Gruppe durchführen können. Oder sie unterstützen die Arbeit von Brot für die Welt mit einer Spende für Projekte im Bereich Gesundheit und HIV.

Material zum Mitnehmen

Überleben als Patentfrage

Das Patentrecht und das Recht auf geistiges Eigentum beeinflussen heute wesentlich die Eindämmung oder Ausbreitung von HIV und Aids. Die Analyse untersucht auf Englisch Patentfragen, Innovationen und den Zugang zu HIV-Medikamenten.

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