Interview

„Entwicklung braucht Frieden“

Brot für die Welt setzt sich für Frieden und Gewaltfreiheit ein. Denn Friedens- und Entwicklungsarbeit gehören zusammen. Aber erreichen wir unsere Ziele trotz der fragilen Kontexte? Das haben Gutachter jetzt untersucht. Ein Kurzinterview mit Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt, über die Ergebnisse der Evaluierung.

 

Von Online-Redaktion am
 Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt

Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt

Frau Füllkrug-Weitzel, welche Rolle spielen Friedensförderung und Konfliktbearbeitung in der Arbeit von Brot für die Welt?

Eine große. Denn ohne Frieden keine Entwicklung: Krieg ist ‒ neben dem Klimawandel ‒ der größte Armutstreiber. Armutsbekämpfung, Bildung und Gesundheit mit friedenspolitischen Initiativen und Versöhnungsprojekten zu kombinieren, ist in vielen (Nach-)Kriegsregionen zwingend. Vielfach geht es auch darum, rechtzeitig auf die Verletzung von Menschenrechten, politische Unterdrückung und Ausgrenzung hinzuweisen ‒ und diese konstruktiv, also gewaltfrei und politisch, zu bearbeiten, bevor sie in Gewalt eskalieren.

Können Sie Beispiele nennen?

Brot für die Welt hat 2019 viele Partnerorganisationen im Globalen Süden in den Themen Friedensaufbau, Gewaltprävention und Konflikttransformation unterstützt. Unsere Partner veranstalten Dialog- und Begegnungsprogramme, schulen in friedlicher Konfliktaustragung und Mediation, fördern Perspektivenwechsel und damit gegenseitiges Verständnis ‒ und verhindern so, dass die Lage eskaliert. Hinzu kommen Projekte zur Versöhnung und zur Traumabewältigung ‒ etwa für junge Frauen, die Opfer terroristischer Gewaltakteure geworden sind. Traumata lähmen die Selbsthilfefähigkeit von Menschen und prägen mehrere Generationen. Unsere Partner nutzen mit den Betroffenen auch Instanzen der Streitbeilegung oder den Rechtsweg, um Gerechtigkeit zu erlangen und um Straflosigkeit zu verhindern. Außerdem beobachten wir politische Prozesse auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene und überprüfen sie auf ihre Friedensverträglichkeit. Wir machen die Stimmen unserer Partner im internationalen Kontext hörbar. Und wir versuchen, die Politik dahingehend zu beeinflussen, dass diese die Ursachen von Not, Armut und Gewaltkonflikten bekämpft ‒ und hierfür die Agrar-, Handels- und Klimapolitik fair und kohärent gestaltet.

Wie stellt Brot für die Welt eine gute Friedensarbeit sicher?

2019 haben unabhängige Evaluierende die 238 Projekte des Förderbereichs zivile Konfliktbearbeitung und Friedensförderung untersucht. Sie kamen zum Ergebnis, dass die Projekte ihre Ziele trotz des fragilen Kontextes erreicht haben und die Maßnahmen meist planmäßig umgesetzt wurden. Das heißt: Sie wirken präventiv, deeskalierend, stabilisierend. Außerdem ergaben die Interviews im Rahmen der Evaluation, dass wir für die Partnerorganisationen einer der wichtigsten Finanzierungs- und Implementierungspartner in diesem Bereich sind. Dies auch wegen der fachlichen Expertise, die wir den Partnern zur Verfügung stellen.

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