Evaluationen
Wir legen Ergebnisse offen und lernen daraus
Brot für die Welt versteht sich als eine lernende und transparente Organisation. Erkenntnisse aus Evaluationen leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Wir schätzen den externen Blick auf die Ergebnisse und Wirkungen der Arbeit von unseren Partnerorganisationen. Eine systematisch in der Organisation verankerte und gelebte Evaluationskultur ist uns wichtig.

Warum wir evaluieren
Ziel der Evaluationen bei Brot für die Welt ist es, dass Partnerorganisationen und Mitarbeitende aus Erfahrungen, Erkenntnisse und Empfehlungen von unabhängigen Evaluatorinnen und Evaluatoren lernen.
Dadurch wird die Qualität und die Wirksamkeit der Projekte verbessert und die Programmarbeit weiter ausgebaut. Dies bezeichnen wir als die Lernfunktion der Evaluationen.
Darüber hinaus leisten Evaluationen einen Beitrag dazu, dass die Arbeit der Partnerorganisationen und von Brot für die Welt transparent ist und wir gegenüber unseren Geldgeberinnen und -gebern Rechenschaft ablegen. Dies nennen wir die Legitimitätsfunktion der Evaluationen.
Wie wir evaluieren
Die „Leitlinien zur ziel- und wirkungsorientierten Erfolgskontrolle im Bereich der Förderung entwicklungswichtiger Vorhaben der Kirchen“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das Evaluationskonzept von Brot für die Welt bilden die Richtlinien, anhand derer evaluiert wird. Der Leitfaden Evaluation dient der Qualitätssicherung.
Evaluationen von Brot für die Welt orientieren sich an den Standards der Deutschen Gesellschaft für Evaluation und an den Prinzipien nach OECD/DAC (Prinzipien des Entwicklungshilfeausschusses der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung).
Das heißt, in Evaluationen fragen wir danach, ob
- im Projekt das Richtige getan wurde? (Relevanz)
- das Projekt zu anderen Interventionen in einem Land, einem Sektor oder einer Institution passt? (Kohärenz)
- die geplanten Projektziele erreicht wurden? (Effektivität)
- die Projektziele wirtschaftlich erreicht wurden? (Effizienz)
- die Maßnahmen die angestrebten Wirkungen erreicht haben? (Impact)
- die positiven Wirkungen von Dauer sind? (Nachhaltigkeit)
Bei der Auswahl von Evaluatorinnen und Evaluatoren ist uns in erster Linie ihre regionale, sektorale und Methodenkompetenz sowie ihre Unabhängigkeit wichtig. Zusätzlich achten wir darauf, dass sie die Menschenrechte und die Würde aller Beteiligten respektieren (ethische Erhebungspraxis) und partizipativ arbeiten. In allen Evaluationen wird das Querschnittsthema Gender berücksichtigt und wo möglich auch die Querschnittsthemen Inklusion und Umwelteinwirkungen. Außerdem legen wir Wert darauf, dass die Evaluationsteams aus männlichen und weiblichen Evaluierenden und Evaluierenden aus dem Globalen Norden und dem Globalen Süden zusammengesetzt sind.
Projektübergreifende Evaluationen
Neben den Projektevaluationen, die vorwiegend von den Partnerorganisationen in Auftrag gegeben werden, evaluieren wir auch mehrere Projekte sowie Programme, Förderbereiche und Instrumente übergreifend.Diese komplexen Evaluationen stellen Erkenntnisse über die Förderpraxis von Brot für die Welt zur Verfügung und ermöglichen so, dass Führungskräfte von Brot für die Welt und Partnerorganisationen Entscheidung auf der Grundlage von Evidenz treffen können.
Wir unterscheiden zwischen folgenden Evaluationsarten:
- Programmevaluationen bewerten mehrere Projekte, die zusammen an einem thematischen Schwerpunkt arbeiten.
- Unternehmensstrategische Evaluationen bewerten den Einsatz eines Instruments der Entwicklungszusammenarbeit sowie hausinterne Strategien, Policies und Strukturen.
- Metaevaluationen bewerten die Qualität der Evaluationen einzelner Projekte und/oder Leistungen der Gutachtenden. Jede Metaevaluation hat einen zusätzlichen inhaltlichen Fokus zum Beispiel die Nutzung von und das Lernen aus Evaluationen.
- Querschnittsevaluationen bewerten mehrere Projekte oder Programme hinsichtlich einer bestimmten Fragestellung oder Thematik. Oft richten sie sich an einen bestimmten Sektor oder eine Region, zum Beispiel berufliche Bildung in Westafrika. Sie können jedoch auch eine Maßnahmenart betreffen.
- Förderbereichsevaluationen bewerten Projekte eines Förderbereichs und sind zwischen dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und den kirchlichen Zentralstellen für Entwicklungszusammenarbeit als ein gemeinsames Instrument zur Erfolgskontrolle der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit vereinbart. Hier finden Sie die anonymisierten Endberichte der Förderbereichsevaluationen von Brot für die Welt, die ab 2017 erstellt wurden.
Zusammenfassungen von Evaluationsberichten
Die Evaluatorinnen und Evaluatoren fassen ihre Evaluationsberichte in anonymisierter Form zusammen. Diese Zusammenfassungen enthalten eine Kurzbeschreibung der Organisation, die das Projekt durchgeführt hat, und des evaluierten Projekts selbst. Darüber hinaus beschreiben sie die Ziele der Evaluierung sowie wie die methodische Vorgehensweise. Sie fassen die zentralen Erkenntnisse und Empfehlungen nach OECD/DAC-Kriterien zusammen. Zusammenfassungen von ab 2017 durchgeführten Evaluationen, die vom Team Evaluation begleitet wurden, finden Sie hier.
Geplante Evaluationen
Wir veröffentlichen regelmäßig eine Liste der geplanten Evaluationen, die vom Team Evaluation in Auftrag gegeben werden, und die aktuellen Bekanntgaben.
Material zum Mitnehmen

Leitfaden: Der Evaluationsprozess in 10 Schritten
Evaluationen gewinnen in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit immer mehr an Bedeutung. In dieser Handreichung wird in 10 Schritten erklärt, wie Brot für die Welt bei Evaluationen vorgeht.
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