Anpassungsindex 2025
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Tatiana Maria da Silva steht mit beiden Füssen fest auf trockenem Boden. Aber sie weiß, dass sie und ihre drei Kinder jetzt genug Wasser zum Leben haben. Die 30jährige Kleinbäuerin wohnt in Sítio Barreiro de Pitiranga in Carnaíba im brasilianischen Bundesstaat Pernambuco.
Die Region liegt in der Caatinga, einer Savannenlandschaft, die durch ein semiarides Klima geprägt ist. Die Regenzeit dauert in der Regel drei Monate, dann müssen die Menschen die neunmonatige Trockenzeit überstehen. Der Klimawandel sorgt dafür, dass die Trockenperioden länger werden. Dadurch verschwinden Bäume und größere Pflanzen teilweise und werden durch kleinwüchsige, trockenresistente Arten ersetzt, Verwüstung droht.
Tatianas Familie bekam, wie mehr als 40 andere Familien der Region, von der Brot für die Welt-Partnerorganisation Diaconia eine Regenwasser-Zisterne. Für die sogenannte „Calçadão-Zisterne“ werden etwa 200 Quadratmeter des Grundstücks gepflastert. Dieses Pflaster dient als Auffangbecken für das Regenwasser, das dann in einen großen Tank geleitet wird.
Bevor Tatiana Maria da Silva diesen Tank erhielt, hatte ihr Haus nur eine kleine Zisterne, die für Trinken, Kochen, Wäsche waschen, Baden und zur Bewässerung der Pflanzen ausreichen musste. Das Wasser war immer knapp und der begrenzende Faktor für ihre landwirtschaftliche Produktion. Durch die Calçadão-Zisterne steht ihr nun ausreichend Wasser zur Verfügung. „Heute kann ich meine Pflanzen anbauen, meinen Koriander, meine Paprika. In der Nähe der Zisterne habe ich Bananenstauden, Ananas und Wassermelonen gepflanzt und reichlich geerntet. Die Zisterne hat mein Leben wirklich verändert.“
Seit mehr als 40 Jahren stärkt die Diaconia durch ihre Arbeit landwirtschaftliche Familienbetriebe im Nordosten Brasiliens auf agrarökologischer Grundlage. Durch die Zisternen und andere Wasseraufbereitungstechnologien wird die Wasserqualität verbessert, die Ernährungssicherheit erhöht und die Familien erhalten ein zusätzliches Einkommen. Das alles wirkt sich auch positiv auf ihre Gesundheitssituation aus.
Diaconia unterstützt vor allem Familien, deren Oberhaupt eine Frau ist, da Frauen größeren Gefährdungen ausgesetzt sind. Dieser Gender-Ansatz zielt darauf ab, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Verletzlichkeit der Frauen zu verringern. Dadurch werden sie und die Gemeinden, in denen sie wohnen, weniger anfällig für extreme Wetterereignisse.
Damit die gesteigerte Produktion auch zu einem höheren Einkommen führt, unterstützt Diaconia die Familien dabei, dass ihre agroökologischen Produkte auch Käufer*innen finden. Früchte wie Cashew, Banane, Guave, Papaya und Kokosnuss werden getrocknet und verschiedene Milchprodukte erzeugt. Dadurch können die Produkte länger vermarket werden und erzielen höhere Preise, weil sie über den Fairen Handel und Direktvermarktung von Produzent*innen zu Verbraucher*innen gehandelt werden.
Die Arbeit der Partnerorganisation geht über die unmittelbare Unterstützung zur Selbsthilfe hinaus und zielt auch auf strukturelle Veränderungen ab. Diaconia hat Vorschläge zum Wasserressourcenmanagement erarbeitet, die Wasserkonflikte schlichten sollen und zur Revitalisierung der Flussbecken beitragen. Dafür ist die Organisation Mitglied des Komitees für das Wassereinzugsgebiet des Pajeú-Flusses geworden. Die Arbeit des Komitees hat fünf Gemeinden im Einzugsgebiet des Flusses dazu bewegt, kommunale Gesetze zu erlassen, die dazu führen sollen, dass der Fluss erhalten und revitalisiert wird. Außerdem wird auch die Umweltbildung in der Region gefördert. Durch den Einsatz angepasster Technologien wird angestrebt, dass das Wasser im Kreislauf vollständig wiederverwendet werden kann.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.