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Global lernen Land

Land bildet und sichert unsere Lebensgrundlage – ohne Land gibt es kein Leben. Partnerorganisationen, Stipendiat*innen und Freiwillige von Brot für die Welt berichten, welche Bedeutung Land für sie hat, wie Land bedroht ist und geschützt werden kann. Das Material zeigt Lösungsansätze von Menschen und Organisationen in aller Welt auf, die Mut machen, sich für Landrechte einzusetzen.

Von Verena Hahn am
Mehrere Global lernen Land nebeneinander

Heft Global lernen: Land

Das neue Bildungsmaterial zum Thema Land 

„Wie kann man den Himmel kaufen oder verkaufen – oder die Wärme der Erde?“ fragt Ailton Krenak, brasilianischer Schriftsteller und indigener Aktivist. Die Vorstellung und Idee davon, dass Land immer jemanden gehört, gibt es noch nicht immer. Kolonialmächte brachten sie häufig in andere Länder und forderten die Besetzung und Aufteilung von Land. Die Auswirkungen dieser Praxis zeigen sich bis heute in Landkonflikten. Elsa Souoguem (Brot für die Welt-Jugend) und Yves Tadjong berichten in ihrem Artikel im Heft, welche Auswirkungen die Kolonialisierung auf die Landverteilung in Kamerun hat.

Unser Material zeigt Perspektiven von Menschen aus verschiedenen Ländern, die sich gegen Vertreibung und ungerechte Landverteilung wehren. So wird im Artikel des Vereins aprender juntos e.V. beschrieben, wie die Landlosenbewegung MST in Brasilien und weltweit für ihr Land kämpft und was Schüler*innen in Deutschland davon lernen können. Waheed Jamali hebt in seinem Beitrag Landsicherheit als sozialen Schutz für die Bevölkerung hervor. Rigan Chakma und Yi Yi Prue beschreiben den Zusammenhang von Landraub und Aktivismus in Bangladesch und machen Mut, sich für Landrechte einzusetzen. Joyce Soko erläutert nachhaltige Landnutzungspraktiken von unserer Partnerorganisation SCOPE Zambia und Boluwatife Ogunjumelo plädiert für faire Lösungen wie inklusive Planung, erschwinglichen Wohnraum und klaren rechtlichen Schutz bei der Landvergabe. Junge Menschen teilen außerdem ihre Visionen von einer gerechten Stadt- und Landnutzung.

Planspiel zum Thema Lithiumabbau

Das Planspiel Lithiumabbau bietet Schüler*innen die Möglichkeit, spielerisch in einen Landkonflikt einzutauchen. Denn Lithiumabbau stellt ein moralisches Dilemma dar. Einerseits wird Lithium benötigt, um beispielsweise Elektroautos herzustellen, andererseits zerstört Lithiumabbau Ökosysteme und nimmt Menschen ihre Lebensgrundlage. Im Planspiel nehmen die Schüler*innen Positionen verschiedener Akteur*innen in Deutschland und Serbien ein, kommen miteinander in den Austausch und suchen gemeinsam nach Lösungen, die für Mensch und Umwelt verträglich sind. Alle Materialien für das Planspiel wie Ablaufplan und Rollenkarten können Sie hier runterladen.

Was wir verlernt haben…

Land ist für viele Menschen nur ein Stück Erde, doch darunter und dahinter verbirgt sich ein ganzes Territorium an Geschichte, Erinnerung, Bedeutung, Bezug, oft eingebettet in ganze Weltanschauungen. Die Perspektive, von der Land betrachtet wird, von oben herab oder von unten von der Erde, spielt hier ebenso eine Rolle. Im Prozess der Erstellung des Materials haben wir unseren eigenen Bezug zu Land und unsere Perspektive auf Land hinterfragt und kamen dabei immer wieder an Grenzen unserer Vorstellungskraft. Doch genau das ist es, was wir unter „Verlernen“ verstehen, hinterfragen, nicht verstehen, neu lernen, neu zusammenfügen.

Mit unserem Material laden wir Sie dazu ein, Ihre Perspektive auf Land zu erweitern, Hintergründe von Landkonflikten kennenzulernen, sich vom Kampf und Widerstand von Partner*innen motivieren zu lassen und gemeinsam für gerechte Landverteilung zu kämpfen. Wir hoffen, dass Sie und wir uns gegenseitig weiterhin auf der Reise des Verlernens begleiten, denn es gibt noch so vieles zu verlernen und neu zu denken: Was bedeutet Land für Sie?

Weitere Materialien

Weitere Materialien zu Rechten der Natur für die Grundschule finden Sie auf der Seite von Reli Global. Ebenso lohnt sich ein Blick in die Veranstaltung mit Celia Fasabi und Miriam Torres zum „Fluss als Lebewesen“. Der Kampf der Kukama-Frauen, eine indigene Gemeinschaft, die am Fluss Marañón lebt und für dessen Rechte kämpft, sorgte dafür, dass dieser als Rechtssubjekt anerkannt wurde und macht Mut, sich weiterhin für die Rechte der Natur einzusetzen.

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.

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