Bei seiner Arbeit für das Ökumenische Studienwerk, das heute zu Brot für die Welt gehört, konnte er seine Erfahrungen aus vielen Jahren Arbeit an mehreren Orten Brasiliens im Bundesstaat Rio Grande do Sul einsetzen. Seine Kenntnis der sozialen Probleme Lateinamerikas und wie auch der damalig schwierigen politischen Situation in Ländern wie Chile oder Argentinien veranlasste ihn, sich besonders für politisch engagierte junge Menschen aus Lateinamerika, aber auch aus Afrika und Asien, einzusetzen.
Er beriet sie bei der Flucht nach Deutschland, besorgte ihnen Stipendien und Studienplätze, ermöglichte so die Einreise in die Bundesrepublik und rettete auf diese Weise Hunderten Verfolgten das Leben. Auch nach dem Ende seiner beruflichen Laufbahn setzte er sich mit Veröffentlichungen und persönlichem Engagement für die Menschenrechte ein. Pfarrer Heinz Dressel verstarb im Alter von 88 Jahren am vergangenen Freitag in Nürnberg.