YMCA in Armenien, Yerevan, Brot fuer die WeltYMCA Friedensprojekt-Teilnemerin Ani Arakelyan 25 (r.), arbeitet im Tumo Center for Creative Technologies in der armenischen Hauptstadt Yerevan. YMCA Europa arbeitet mit „Brot fuer die Welt“ an Friedensprojekten mit jungen Menschen aus der Kaukasus-Region zusammen.(c) 2018 Frank Schultze / AgenturZS
Digitale Kluft

Frauen im Nachteil

Kein Land der Welt hat die Gleichberechtigung der Geschlechter vollständig erreicht. Auch bei der Digitalisierung sind Frauen bisher benachteiligt.

Digitalisierung ist nicht geschlechtsneutral

Es ist unbestritten, dass sich Frauen durch die Digitalisierung neue Zugänge zu Informationen und Dienstleistungen sowie neue berufliche Möglichkeiten eröffnen. Auch in Entwicklungs- und Schwellenländern. So können sich viele Frauen zum ersten Mal in ihrem Leben beispielsweise ein Bankkonto einrichten. In einem von Brot für die Welt geförderten Projekt in Tansania stimmen Händlerinnen auf lokalen Märkten mit Hilfe des Handys Preise ab und tätigen Überweisungen. Partnerorganisationen in Tansania berichten außerdem, dass das Handy Frauen in entlegenen ländlichen Gebieten erleichtert, sich bei der Kinderbetreuung abzustimmen.

Doch nach wie vor haben Frauen häufig nur beschränkten Zugang zu digitalen Informationen und Dienstleistungen. Nach Angaben des Weltverbands der Mobilfunkanbieter GSMA besitzen 1,7 Milliarden Frauen in Ländern mit geringem und mittlerem Einkommen ein Mobiltelefon. Mehr als eine Milliarde nutzt das Internet mobil. Trotzdem beträgt beim Handybesitz der Abstand zu Männern zehn Prozent, beim Internetzugang sogar 23 Prozent. Besonders groß ist die Kluft in Südasien: 28 Prozent der Frauen, aber 58 Prozent der Männer haben Zugang zum Internet. Laut GSMA hindern ein niedriger Bildungsstand, fehlende digitale Kenntnisse und immer noch zu hohe Kosten Frauen an der Nutzung von Mobilfunk und Internet. Bestehende Ungleichheiten setzen sich also fort.

Keine einheitliche Gruppe

Um die digitale Kluft abzubauen, müssen Frauen im Umgang mit der Digitalisierung unterstützt werden. Es reicht jedoch nicht, Frauen in digitalen Techniken zu schulen. Der Wandel muss tiefer gehen und bestehende Geschlechterverhältnisse und Rollenstereotype aufbrechen.

Frauen dürfen dabei jedoch nicht als homogene Gruppe betrachtet werden. Das Geschlecht allein entscheidet nicht darüber, inwieweit eine Frau an der Digitalisierung teilhaben kann. Auch soziale Herkunft, Alter und Wohnort beeinflussen den Zugang zu Internet und Kommunikationsmitteln.

Wer gestaltet die Digitalisierung?

Die Benachteiligung von Frauen beim Zugang ist nur ein Aspekt der geschlechtsspezifischen digitalen Kluft. Die Frage nach der Gestaltung der weltweit wirksamen Digitalisierung hat ebenfalls eine Gender-Dimension. Es sind noch immer vorwiegend Männer, die darüber bestimmen, wie sich die digitale Welt entwickelt. Sie programmieren die Algorithmen, die unser Leben zunehmend beeinflussen, entsprechend ihrer sozialen und gesellschaftlichen Herkunft, die auch von bestehenden Geschlechterverhältnissen geprägt ist.

Hass gegen Frauen im Internet

Drohungen und Hass in den sozialen Netzwerken betreffen Frauen häufiger als Männer. Sie richten sich auch gegen lesbische, schwule, transgender und intersexuelle (LGBTI) Menschen. Die weltweit verbreitete geschlechtsbasierte und sexualisierte Gewalt setzt sich im digitalen Raum fort. Journalistinnen und Journalisten, Bloggerinnen und Blogger sowie Politikerinnen und Politiker sind besonders betroffen. Das berichtet auch der Atlas der Zivilgesellschaft 2020. Die Bekämpfung geschlechtsbasierter und sexualisierter Gewalt muss deswegen dringend auch in digitalen Medien durchgesetzt werden.

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Lachender Junge

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