Ein Mann liest am 18.10.2015 auf einem Markt in Munnar (Indien) eine Zeitung. Foto: Sebastian Kahnert || Nur für redaktionelle Verwendung
Pressefreiheit

In der Corona-Krise ist Pressefreiheit lebenswichtig

Das neuartige Coronavirus ist eine unbekannte Gefahr für die Menschheit, weshalb jede Information dazu lebenswichtig sein kann. Doch viele Staaten unterdrücken Informationen und bauen die Zensur aus.

Meinungs- und Pressefreiheit unter Druck

Der freie Zugang zu verlässlichen Informationen ist in der Corona-Krise so wichtig wie nie zuvor. Menschen müssen in der Lage sein, sich aus verlässlichen Quellen informieren zu können, um selbst richtig zu handeln und die Reaktionen der Behörden auf die Krise kritisch bewerten zu können. Aber viele Staaten haben die Meinungs- und Pressefreiheit seit dem Ausbruch der Pandemie zum Teil drastisch eingeschränkt.

Zensur statt Offenheit

Gerade Länder, in denen die Pressefreiheit schon vor der Krise eingeschränkt war, gehen mit Repressalien und Zensur gegen eine kritische Berichterstattung über die Corona-Pandemie vor. In China, wo die Krankheit zuerst ausbrach, versuchte die Regierung das wahre Ausmaß durch strikte Zensur zu verschleiern. Es verschwanden mehrere Bürgerjournalistinnen und -journalisten, hunderte Nutzerinnen und Nutzer sozialer Medien wurden wegen Verbreitung von „Gerüchten“ festgenommen und ausländische Journalisten des Landes verwiesen. Aus Venezuela berichten Journalistinnen, dass sie von Beamten bedroht wurden, nachdem sie über mögliche Corona-Fälle und mangelhafte Zustände in Krankenhäusern informiert hatten.

Repressive Gesetze erlassen

Unter dem Vorwand, die Verbreitung von Falschnachrichten (fake news) über die Krankheit verhindern zu wollen, erließen mehrere Regierungen weitreichende Verordnungen und Gesetze, die die Meinungs- und Pressefreiheit dauerhaft beschränken. Auf den Philippinen etwa kann die Verbreitung von falschen Behauptungen über Covid-19 durch ein Notfallgesetz mit bis zu zwei Monaten Haft bestraft werden. In der Folge wurden Dutzende Nutzerinnen und Nutzer von sozialen Medien wegen angeblicher Verbreitung von Fehlinformationen verhaftet. Auch in der EU werden kritische Stimmen eingeschüchtert: In Ungarn hat die Regierung Orban im Rahmen eines Notstandsgesetzes neue Straftatbestände eingeführt. Wer verzerrte Tatsachen veröffentlicht, dem drohen bis zu fünf Jahre Haft – eine Formulierung, die Willkür Tür und Tor öffnet.

Auch Menschenrechtsverteidiger bedroht

Diese Entwicklung bedroht auch Menschenrechtsverteidigerinnen. Der Präsident El Salvadors, Nayib Bukele, beschuldigte Menschenrechts-Organisationen „auf der Seite des Virus“ zu stehen, nachdem diese die exzessive Gewalt bei der Durchsetzung von Ausgangssperren kritisiert hatten.

Freie Berichterstattung wichtig

In Anbetracht dieser gravierenden Einschränkungen erinnerte die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, die Staaten an die wichtige Rolle der Meinungsfreiheit: Gerade in Zeiten großer Unsicherheit ist es von großem öffentlichen Interesse, dass Journalistinnen und Menschenrechtsverteidiger frei berichten können über die Bewältigung der Gesundheitskrise und der damit verbundenen Wirtschaftskrise. Die Krise darf nicht dafür benutzt werden, den freien Fluss von Informationen und Argumenten zu behindern.

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