Zusammenhänge erkennen

Die Suche nach ‚sauberer‘ Energie befeuert auch die Nachfrage nach Agrartreibstoffen, deren Wasserfußabdruck, abhängig von Pflanze und Art des Anbaus, sehr hoch sein kann. Im Schnitt werden etwa 2500 Liter Wasser für die Produktion von einem Liter Agrartreibstoff verwendet. Fast jede Entscheidung bezüglich der Förderung von Energieerzeugung, landwirtschaftlicher Produktion oder der Wasserverwendung für Mensch und Umwelt hat Konsequenzen für die jeweils anderen zwei Bereiche.

Bei der Abwägung von Entscheidungen bezüglich Energie, Wasser oder Nahrung müssen immer auch die sozialen Folgen berücksichtigt werden, zum Beispiel Umsiedlungen oder der Verlust des Zugangs zu Wasser und anderen natürlichen Ressourcen für bestimmte Gruppen.

Gewinner und Verlierer unterscheiden sich häufig: Von der Verbesserung der Stromversorgung durch einen großen Staudamm profitieren oft vor allem Industrie und Stadtbewohner und -bewohnerinnnen, aber nicht die Menschen, die an dem betroffenen Fluss leben.

• Wasser ist das Element, das alle Sektoren – Energie, Nahrung und Wasser – miteinander verbindet. Das muss bei Planungen berücksichtigt werden.
• Es muss das gemeinsame Ziel sein, aquatische Ökosysteme und Wasservorkommen nachhaltig zu nutzen, damit die ökologische Grundlage für die menschliche und wirtschaftliche Entwicklung erhalten bleibt.
• Bei großen Projekten sollte eine Folgenabschätzung in Bezug auf die Menschenrechte auf Nahrung und Trinkwasser ein fester Bestandteil des Planungsprozesses sein.