Flussufer in den Sundarbans, Mangrovenwälder in Bangladesch.Projektpartner: Christian Commission for Development in Bangladesh - CCDB
Bangladesch

Lücken bei der Anpassungsfinanzierung

Die Heimat von rund 30 Millionen Menschen in Bangladesch droht überflutet zu werden, wenn der Meeresspiegel um einen Meter steigt. Das Land unternimmt enorme Anstrengungen, um die Folgen der Klimakrise abzumildern. Doch der Anpassungsindex zeigt, das mehr internationale Unterstützung nötig ist.

Bangladesch liegt im Pro-Kopf-bezogenen Anpassungsindex auf Rang 26. Das Land zählt zu den extrem unterfinanzierten Staaten und gleichzeitig zur Ländergruppe mit der zweithöchsten Klimarisiko-Kategorie. Zwar entwickelt sich das Land wirtschaftlich und wird voraussichtlich 2026 nicht mehr zu den am wenigsten entwickelten Ländern zählen, doch die Herausforderungen durch den Klimawandel sind enorm.

Bangladesch liegt in einem der größten Flussdeltas der Erde, durchzogen von 700 Flüssen, darunter mächtige Ströme wie Padma (Ganges) und Brahmaputra, die das Himalaya-Gebirge, den Wasserspeicher Asiens, entwässern. Durch den Klimawandel haben Überschwemmungen stark zugenommen, ebenso wie Zyklone, die vom Meer kommend ihre zerstörerische Kraft an der weitgehend flachen Küste bis weit ins Hinterland entfalten.

Die langfristig größte Gefahr für 160 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner geht aber vom Anstieg des Meeresspiegels und der damit einhergehenden, schnell voranschreitenden Versalzung von Grundwasser und Böden aus: Zehn Prozent der Landesfläche Bangladeschs liegen weniger als einen Meter über dem Meeresspiegel, ein Großteil des Landes nur knapp darüber. Das gefährdet die Ernten und Wasserversorgung. Die Heimat von rund 30 Millionen Menschen droht überflutet zu werden.

Bangladesch unternimmt viel, um die Widerstandsfähigkeit des Landes zu stärken

Der Anpassungsindex zeigt, dass Bangladesch die massiven Gefahren des Klimawandels erkannt hat (siehe die grüne Linie mit dem gleichbleibend hohen Wert für Gefahrenexposition in der Abbildung) und große Anstrengungen unternimmt, seine Anpassungsfähigkeit entsprechend zu erhöhen (siehe die kontinuierlich sinkende hellbraune Linie für die noch bestehende Anpassungslücke). In den Kampf gegen die Klimakrise flossen zuletzt rund 7,5 Prozent des nationalen Haushaltes. Ein Teil der Mittel speist den Bangladesh Climate Trust Fund, bei dem auch Kommunen Mittel für lokale Anpassungsprojekte beantragen können. Im Haushaltsjahr 2020/21 wurden so rund 500 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 100 Millionen Euro gefördert. Außerdem erhält der Staat immer mehr Mittel aus der internationalen Anpassungsfinanzierung, wie die Balken im Diagramm und die blau gepunktete Trendlinie zeigen. Im Jahr 2020 beträgt die internationale Anpassungsfinanzierung für Bangladesch rund 200 Millionen. Damit liegt das Land weit oben unter den Empfängerländern, was sich auch in einer guten Position in der Anpassungsindex-Tabelle basierend auf den absoluten Mittelzuflüssen zeigt (ausreichend finanziert).

Mit Blick auf die große Bevölkerung des Landes, 160 Millionen Menschen, erscheint der Anteil an der internationalen Anpassungsfinanzierung jedoch deutlich geringer: Pro Kopf betrachtet rutscht Bangladesch mehr als jedes andere Land im Anpassungsindex-Ranking ab in die Kategorie extrem unterfinanziert. Die Regierung beziffert den Finanzierungsbedarf für Anpassungsmaßnahmen allein im Haushaltsjahr 2020/21 auf knapp zwei Milliarden Euro. Dies unterstreicht den akuten Handlungsbedarf für mehr und zielgerichtetere internationale Finanzhilfen.

Video: Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Menschen in Bangladesch aus?

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