Unser Projekt in Äthiopien
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Trotz der wirtschaftlichen und politischen Instabilität unternimmt das Land bemerkenswerte Schritte, um Naturkatastrophen in den Griff zu bekommen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.
Äthiopien nimmt sowohl bei der Pro-Kopf-Betrachtung des Anpassungsindex als auch in der Rangliste der Länder mit dem höchsten Klimarisiko den zehnten Platz ein. Gleichzeitig zählt Äthiopien zur Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder (LDC), hat ein sehr niedriges Pro-Kopf-Einkommen von rund 850 US-Dollar (2022), ist hoch verschuldet und politisch sowie gesellschaftlich sehr fragil, wie der Fragile States Index 2020 zeigt.
Äthiopien zeichnet sich durch eine große ethnische und kulturelle, aber auch landschaftliche, klimatische und biologische Vielfalt aus. Das Land am Horn von Afrika hat Wüsten im Norden und Osten, tropische Savannen und Regenwälder im Westen und Süden, eine zerklüftete Hochgebirgslandschaft im Zentrum, aber keinen Zugang zum Meer. Die stark auf Agrarexporte ausgerichtete Wirtschaft zählte im letzten Jahrzehnt zu den wachstumsstärksten der Welt mit jährlichen Zuwachsraten zwischen fünf und zehn Prozent, verlor aber im Zuge der Pandemie und des Bürgerkriegs um die Region Tigray deutlich an Dynamik. Gleichzeitig stieg die Verschuldung des Staates an. Im jährlichen Schuldenmonitor von Erlassjahr.de war Äthiopien zuletzt als kritisch verschuldet eingestuft, die zweithöchste Warnstufe, was die Möglichkeiten des Staates in Klimaanpassung zu investieren, drastisch einschränkt.
Äthiopien war schon immer von klimatischen Extremen mit vielen Dürren und Überschwemmungen geprägt. Durch die globale Erwärmung hat sich dieser Trend jedoch drastisch verschärft. Neben zunehmender Hitze bedrohen die veränderten Niederschläge Ackerbau und die Viehherden, die zu den größten Afrikas zählen. Im Süden Äthiopiens bleibt der Regen immer häufiger aus, landesweit nehmen die Niederschläge eher zu, fallen aber sehr viel unregelmäßiger, was die Landwirtschaft vor große Herausforderungen stellt. Hungersnöte und Binnenmigration sind die Folge.
Zwar zählt Äthiopien aufgrund seiner Größe, seiner geopolitischen Bedeutung als Regionalmacht und seiner Risikoexposition zu den bevorzugten afrikanischen Empfängerländern von Anpassungsfinanzierung, was sich in der Grafik sowohl in der absoluten Höhe als auch in der dynamischen Zunahme der Finanzierung zeigt. Bei einer Pro-Kopf-Betrachtung ändert sich die Position Äthiopiens im Unterfinanzierungs-Ranking aufgrund der hohen Bevölkerungszahl von 122 Millionen jedoch dramatisch und fällt ab von Platz 98 auf Platz 10.
Wie die Grafik insgesamt zeigt, ist es Äthiopien gelungen, seine Lücke bei der Anpassungskapazität deutlich zu verringern (abfallende hellbraune Linie). Dass der Klimarisikowert dennoch nicht im gleichen Masse gesunken ist (blaue Linie), liegt an der stark schwankenden und noch immer hohen Verletzlichkeit der Bevölkerung, die vor allem sozioökonomisch sowie durch die sehr hohe Zahl an Flüchtlingen und Vertriebenen sowohl innerhalb des Landes als auch aus den Nachbarländern bedingt ist (graue Linie). Insgesamt zeigt sich, dass Erfolge bei der Klimaanpassung auch unter sehr schwierigen Bedingungen möglich sind. Allerdings zeigen sich diese in so stark vom Klimawandel gefährdeten Ländern wie Äthiopien nur langsam, so dass es immer wieder zu Rückschlägen kommt. Ein langfristiges Engagement ist deshalb nötig.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.
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