Republik Moldau
Junge Freiwillige pflegen alte und einsame Menschen
In den abgelegenen Dörfern im Nordwesten der Republik Moldau leben viele ältere Menschen völlig isoliert von der Gesellschaft. Eine Partner-Organisation von Brot für die Welt organisiert Krankenschwestern für die Pflege, und junge Freiwillige vertreiben die Einsamkeit der alten Leute.
Armut macht das Leben der Alten beschwerlich
Mit ihren 87 Jahren fällt es Vera Gorcea von Tag zu Tag schwerer, die Stufen zu ihrem kleinen Bauernhäuschen hinaufzusteigen. Das Trinkwasser muss sie am Brunnen holen und in Eimern ins Haus tragen. Drinnen ist es kalt, die einzige Wärmequelle im Haus ist ein kleiner gemauerter Ofen, der mit Holz befeuert wird. Doch mit Feuerholz geht Vera Gorcea sparsam um: Sie muss mit einer monatlichen Rente von umgerechnet 55 Euro auskommen.
Ansprechpartnerin

Pflege und Hilfe im Haushalt
In den abgelegenen Gemeinden im Nordwesten der Moldaus leben viele alte Menschen allein und isoliert. Mit Unterstützung von Brot für die Welt hat die Organisation Moldavian Christian Aid (MCA) daher ein Netzwerk aus Freiwilligen aufgebaut. In zehn Dörfern der Region Edinet helfen sie im Haushalt, jäten Unkraut im Garten, schöpfen Brunnenwasser oder heizen den Ofen ein. Manchmal unterhalten sie sich auch nur mit den alten Frauen und Männern. Auch eine ausgebildete Krankenschwester wird in jeder Gemeinde mit ins Boot geholt. Sie überwacht den Blutdruck, verabreicht Medikamente und holt ärztlichen Rat ein, wenn ernsthafte Erkrankungen vorliegen.
Die Freiwilligen vertreiben die Einsamkeit
„Ich freue mich sehr über die Besuche, die jungen Leute bringen Leben in mein Haus“, sagt Vera Gorcea. Die Jugendlichen wiederum sind stolz, wenn sie das Resultat ihrer Hilfe sehen. „Ich will nicht nur vor dem Computer sitzen“, sagt Catalina. „Stattdessen helfe ich lieber bedürftigen Menschen.“
Bildergalerie: Netzwerk unterstützt ältere Menschen

Vera Gorcea lebt ganz auf sich allein gestellt: „Ich habe keine Kinder, und meine Verwandten wohnen weit entfernt.“
© Uta Wagner

Da die 87 Jahre alte Frau kaum noch etwas sehen kann, wird es für sie immer schwieriger, Feuer im Ofen zu entfachen.
© Uta Wagner

In den abgelegenen Gemeinden der Region Edinet im Nordwesten der Republik Moldau hat ein Drittel der Einwohner das Rentenalter erreicht.
© Uta Wagner

Mit Unterstützung von Brot für die Welt hat MCA ein Netzwerk aus Freiwilligen zur Unterstützung von älteren Menschen aufgebaut.
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Neben den Jugendlichen kümmert sich in jeder Gemeinde auch eine ausgebildete Krankenschwester um die alten Menschen.
© Uta Wagner

Die jungen Helferinnen und Helfer schreiben über ihre Arbeit Reportagen, machen Fotos oder drehen Videos, um andere Menschen auf das Thema aufmerksam zu machen.
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Material zum Mitnehmen

Projektinformation Republik Moldau
Ausführliche Informationen über das Netzwerk zur Unterstützung älterer Menschen in der Republik Moldau.
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