Aktiv gegen Kinderabeit
Kampagne 100 Millionen für Kinderrechte

Brot für die Welt ist Teil der globalen Kampagne 100 Millionen. Gemeinsam mit Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi setzen wir uns in Projekten auf der ganzen Welt für ein Ende von Kinderarbeit ein.
Aktiv für Kinderrechte weltweit
Weltweit arbeiten nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ungefähr 160 Millionen Mädchen und Jungen in Fabriken, Minen oder auf Feldern. Rund 79 Millionen davon schuften unter schlimmsten Bedingungen und gefährden dadurch ihre Gesundheit und ihr Leben. Die Vereinten Nationen wollen jede Form von Kinderarbeit bis zum Jahr 2025 beenden. Das fordert auch die globale Kampagne 100 Millionen, die der indische Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi ins Leben gerufen hat: Engagierte Jugendliche in Deutschland machen über Petitionen und Aktionen gemeinsam mit Millionen junger Menschen weltweit auf die Einhaltung der Kinderrechte aufmerksam und fordern Abgeordnete auf, die Ausbeutung von Kinderarbeiter*innen zu beenden. Brot für die Welt unterstützt gemeinsam mit der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft die Kampagne 100 Millionen, die aktuell in über 30 Ländern aktiv ist, und arbeitet in zahlreichen Projekten gegen ausbeuterische Kinderarbeit.
Ansprechpartnerin

Protestzug zum Bundestag
Bei einer gemeinsamen Aktion gegen Kinderarbeit gingen Schülerinnen und Schüler aus Berlin, Hamburg, Leipzig und Stralsund im November 2019 auf die Straße, um gegen Kinderarbeit zu protestieren. Auf der Reichstagswiese trafen die jungen Protestierenden auf Abgeordnete von SPD, CSU, Grünen, FDP und Linken und forderten sie auf, mit Nachdruck gegen ausbeuterische Kinderarbeit vorzugehen. Dabei übergab eine Vertreterin der Brot für die Welt-Jugend den politischen Entscheidungsträger*innen symbolisch einen Gesetzesparagrafen – auch stellvertretend für die Unterschriften einer Online-Petition gegen Kinderarbeit, die Brot fürd ie Welt gestartet hatte. Erst wenige Tage zuvor hatte der Deutsche Bundestag einen Antrag der Koalition gegen ausbeuterische Kinderarbeit angenommen. Die Jugendlichen forderten die Politiker auf, ihren Worten Taten folgen zu lassen: Unternehmen müssen dazu verpflichtet werden, ihren menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten gerecht zu werden und den Import von Produkten aus Kinderarbeit zu verbieten.
Bilder der Protestaktion

Am 27. November gingen junge Menschen in Berlin mit Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi auf die Straße, um gegen Kinderarbeit zu protestieren. Sie unterstützten die Kampagne 100 Millionen, die Freiheit, Sicherheit und Bildung für alle Kinder weltweit fordert.
© Kirsten Schwanke-Adiang/Brot fuer die Welt

Rund 200 Schülerinnen und Schüler waren aus Hamburg, Leipzig und Rendsburg nach Berlin gereist, um an der Protestaktion teilzunehmen.
© Kirsten Schwanke-Adiang/Brot fuer die Welt

Der indische Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi hat die globale Kampagne 100 Millionen ins Leben gerufen. Er kämpft seit über 40 Jahren für Kinderrechte.
© Kirsten Schwanke-Adiang/Brot fuer die Welt

Die Jugendlichen erhoben ihre Stimme für die über 100 Millionen Kinder und Jugendlichen, die weltweit ausgebeutet werden. Auch die ehemalige Kinderarbeiterin Rabiatou (links im Bild) nahm an der Kundgebung teil.
© Hermann Bredehorst/Brot für die Welt

Vor dem Reichstag trafen die jungen Protestierenden auf Abgeordnete verschiedener Fraktionen und forderten sie auf, mit Nachdruck gegen Kinderarbeit vorzugehen: v.l.n.r. Claudia Roth (Grüne), Wolfgang Stefinger (CSU), Matthias Seestern-Pauly (FDP), Helin Evrim Sommer (Linke), Bärbel Kofler (SPD).
© Hermann Bredehorst/Brot fuer die Welt

Die Jugendlichen der Brot für die Welt Jugend engagieren sich seit über einem Jahr aktiv bei der Kampagne 100 Millionen und fordern verbindliche politische Maßnahmen gegen Kinderarbeit. Neben weiteren Politiker*innen unterstützt auch die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Bärbel Kofler (SPD), ihr Anliegen.
© Hermann Bredehorst/Brot fuer die Welt
Kinderrechte sind Menschenrechte
Politisch wird nun auf zwei unterschiedlichen Ebenen gerungen: Die Bundesminister Müller (CSU) und Heil (SPD) favorisieren ein Lieferkettengesetz – so wie es ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis fordert, dem auch Brot für die Welt angehört. Doch dagegen gibt es im Kabinett großen Widerstand – vor allem vom Wirtschaftsministerium. Der Ausgang bleibt ungewiss. Die ehemalige Kinderarbeiterin aus Kamerun, Rabiatou, erzählte bei der Kundgebung mit leiser, aber fester Stimme von ihren Erfahrungen als sechsjährige Haushaltsgehilfin. Sie appellierte an die Politikerinnen, die Kinderarbeiterinnen und Kinderarbeiter dieser Welt nicht zu vergessen. Auch Brot für die Welt arbeitet gemeinsam mit Partnerorganisationen im globalen Süden daran, die Ursachen für Kinderarbeit zu bekämpfen: durch Ernährungssicherung und Zugang zu Gesundheitsversorgung, verbesserte Schulbildung und Aufklärung über Rechte sowie öffentliche Bewusstseinsbildung. Jugendliche, die die Kampagne 100 Millionen unterstützen wollen, können hier aktiv werden.
Material zum Mitnehmen
