November 27, 2019 - Berlin, Germany: Brot für die Welt und die GEW unterstützen die globale Kampagne „100 Million“ von Kailash Satyarthi, Friedensnobelpreisträger und langjähriger Partner von Brot für die Welt. Ziel der Kampagne ist es, junge Menschen zu ermutigen, sich für Kinderrechte stark zu machen und damit konkrete politische Maßnahmen anzustoßen. Am 27. November geht Brot für die Welt mit Satyarthi und mehr als hundert Jugendlichen in Berlin auf die Straße, um gegen Kinderarbeit zu protestieren. Vor dem Reichstagsgebäude treffen die Protestierenden auf Politikerinnen und Politiker verschiedener Fraktionen (Claudia Roth, Bärbel Kofler, Wolfgang Stefinger, Helin Evrim Sommer, Matthias Seestern-Pauly) und übergeben ihnen symbolisch einen Paragrafen und fordern sie auf, mit Nachdruck gegen ausbeuterische Kinderarbeit vorzugehen.
Aktiv gegen Kinderabeit

Kampagne 100 Millionen für Kinderrechte

Brot für die Welt ist Teil der globalen Kampagne 100 Millionen. Gemeinsam mit Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi setzen wir uns in Projekten auf der ganzen Welt für ein Ende von Kinderarbeit ein.

Aktiv für Kinderrechte weltweit

Weltweit arbeiten nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ungefähr 160 Millionen Mädchen und Jungen in Fabriken, Minen oder auf Feldern. Rund 79 Millionen davon schuften unter schlimmsten Bedingungen und gefährden dadurch ihre Gesundheit und ihr Leben. Die Vereinten Nationen wollen jede Form von Kinderarbeit bis zum Jahr 2025 beenden. Das fordert auch die globale Kampagne 100 Millionen, die der indische Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi ins Leben gerufen hat: Engagierte Jugendliche in Deutschland machen über Petitionen und Aktionen gemeinsam mit Millionen junger Menschen weltweit auf die Einhaltung der Kinderrechte aufmerksam und fordern Abgeordnete auf, die Ausbeutung von Kinderarbeiter*innen zu beenden. Brot für die Welt unterstützt gemeinsam mit der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft die Kampagne 100 Millionen, die aktuell in über 30 Ländern aktiv ist, und arbeitet in zahlreichen Projekten gegen ausbeuterische Kinderarbeit.

Protestzug zum Bundestag

Bei einer gemeinsamen Aktion gegen Kinderarbeit gingen Schülerinnen und Schüler aus Berlin, Hamburg, Leipzig und Stralsund im November 2019 auf die Straße, um gegen Kinderarbeit zu protestieren. Auf der Reichstagswiese trafen die jungen Protestierenden auf Abgeordnete von SPD, CSU, Grünen, FDP und Linken und forderten sie auf, mit Nachdruck gegen ausbeuterische Kinderarbeit vorzugehen. Dabei übergab eine Vertreterin der Brot für die Welt-Jugend den politischen Entscheidungsträger*innen symbolisch einen Gesetzesparagrafen – auch stellvertretend für die Unterschriften einer Online-Petition gegen Kinderarbeit, die Brot fürd ie Welt gestartet hatte. Erst wenige Tage zuvor hatte der Deutsche Bundestag einen Antrag der Koalition gegen ausbeuterische Kinderarbeit angenommen. Die Jugendlichen forderten die Politiker auf, ihren Worten Taten folgen zu lassen: Unternehmen müssen dazu verpflichtet werden, ihren menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten gerecht zu werden und den Import von Produkten aus Kinderarbeit zu verbieten.

Spenden für Kinder und Jugendliche

Kampf gegen die Kinderarbeit

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Kinderrechte sind Menschenrechte

Politisch wird nun auf zwei unterschiedlichen Ebenen gerungen: Die Bundesminister Müller (CSU) und Heil (SPD) favorisieren ein Lieferkettengesetz – so wie es ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis fordert, dem auch Brot für die Welt angehört. Doch dagegen gibt es im Kabinett großen Widerstand – vor allem vom Wirtschaftsministerium. Der Ausgang bleibt ungewiss. Die ehemalige Kinderarbeiterin aus Kamerun, Rabiatou, erzählte bei der Kundgebung mit leiser, aber fester Stimme von ihren Erfahrungen als sechsjährige Haushaltsgehilfin. Sie appellierte an die Politikerinnen, die Kinderarbeiterinnen und Kinderarbeiter dieser Welt nicht zu vergessen. Auch Brot für die Welt arbeitet gemeinsam mit Partnerorganisationen im globalen Süden daran, die Ursachen für Kinderarbeit zu bekämpfen: durch Ernährungssicherung und Zugang zu Gesundheitsversorgung, verbesserte Schulbildung und Aufklärung über Rechte sowie öffentliche Bewusstseinsbildung. Jugendliche, die die Kampagne 100 Millionen unterstützen wollen, können hier aktiv werden.

Material zum Mitnehmen

Für Schulen: Aktionsleitfaden für Lehrkräfte zur Aktion "100 Millionen"

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