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Wettstreit um Gesundheitsfachkräfte

Die Corona-Pandemie hat den weltweiten Mangel an Gesundheitspersonal schonungslos offengelegt. Infolgedessen wird der Wettbewerb um Fachkräfte im Gesundheitswesen zusätzlich angeheizt – auch von deutscher Seite. Die Länder des globalen Südens sind Verlierer in diesem Wettstreit.

Von Julia Stoffner am
Krankenschwester klärt auf

Die COVID-19-Pandemie hat die herausragende Bedeutung von Gesundheitspersonal nochmals unterstrichen. Partnerorganisationen von Brot für die Welt berichten, dass bereits vor der Pandemie Gesundheitsfachkräfte knapp und weltweit ungleich verteilt waren, aber sich das Problem durch die Gesundheitskrise vielfach verschärft hat. Auch von deutscher Seite, denn die Bundesregierung setzt bereits seit längerem auch auf die internationale Anwerbung von Gesundheitspersonal in Ländern des Globalen Südens. Diese sind Verlierer im globalen Wettstreit um Gesundheitsfachkräfte.

Migration kann einen positiven Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung weltweit leisten. Es geht keinesfalls darum, das Recht von Menschen einzuschränken, in andere Länder auszuwandern. Die Mobilität von Gesundheitspersonal ist Realität. Vielmehr gilt es, diese menschenrechtsbasiert zu gestalten und vor allem die negativen Auswirkungen einer aktiven Abwerbung durch Dritte, also durch Regierungen sowie private Akteure, für jedes Individuum, die lokale Gesellschaft und die Gesundheitssysteme der Herkunftsländer sowie Herkunftsregion so weit wie möglich zu reduzieren.

Was zu beachten ist

In der Debatte um die Anwerbung von Gesundheitspersonal aus dem Ausland müssen deshalb nach Ansicht von Brot für die Welt folgende drei Aspekte besonders berücksichtigt werden.

  1. Alle Länder sollten vorrangig im nationalen Kontext einen nachhaltigen Personalbestand an Gesundheitsfachkräften aufbauen und erhalten. Deutschland sollte dies im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit auch in Herkunftsländern unterstützen.
  2. Gesundheitspersonal aus dem Globalen Süden darf nur unter Berücksichtigung des WHO Verhaltenskodex zur internationalen Anwerbung von Gesundheitspersonal angeworben werden. Dabei sollten Lücken des WHO Kodexes anerkannt und eigenverantwortlich ausgefüllt werden.
  3. Es sollten bei jedem staatlichen und privaten Anwerbeverfahren darauf geachtet werden, verlässliche Informationen zur Personalversorgung im Herkunftsland und zu den Auswirkungen der Abwerbung zu erhalten, um Programme entsprechend gestalten und nachzusteuern zu können.

Lesen Sie hier die gesamte Stellungnahme zur Anwerbung von Gesundheitspersonal von Brot für die Welt im Rahmen der Sitzung des Unterausschusses Globale Gesundheit des Deutschen Bundestages am 22. Mai 2023.

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