Pressemeldung

Anwerbung von Gesundheitsfachkräften kann Leben gefährden

Brot für die Welt zum Weltgesundheitstag

Die Corona-Pandemie hat den weltweiten Mangel an Gesundheitspersonal schonungslos offengelegt. Infolgedessen wird der Wettbewerb um Fachkräfte im Gesundheitswesen zusätzlich angeheizt – auch von deutscher Seite. Die Länder des globalen Südens sind Verlierer in diesem Wettstreit. Anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April, der dieses Jahr auf Karfreitag fällt, fordert Brot für die Welt eine gerechte Anwerbung von Gesundheitsfachkräften nach den geltenden Prinzipien der Weltgesundheitsorganisation.

Laut Weltgesundheitsorganisation hat die Pandemie die internationale Anwerbung von Gesundheitspersonal beschleunigt. So hatte Deutschland zwar genügend Beatmungsgeräte und Intensivbetten, aber nicht das nötige Personal für die Versorgung der Erkrankten. Noch massiver als Deutschland hat es viele Länder des globalen Südens getroffen. Diese hatten bereits vor Ausbruch der Pandemie vergleichsweise wenig Personal im Gesundheitswesen und kämpfen jetzt mit einer noch größeren Personallücke. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Industrieländer aufgrund ihrer alternden Gesellschaft immer mehr Gesundheitspersonal benötigen. In Deutschland gehören laut dem Deutschen Institut für Wirtschaft bereits jetzt Gesundheitsfachkräfte zu den Berufen mit den aktuell größten Lücken.

Im Koalitionsvertrag haben sich die Regierungsparteien deshalb darauf verständigt, die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland zu vereinfachen. Vor kurzem besuchten Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) Ghana, um für neue Einwanderungsmöglichkeiten nach Deutschland zu werben. Ghana gehört aber zu den 55 Ländern, die laut WHO eine kritisch niedrige Anzahl von Gesundheitsfachkräften haben.

„Wenn Länder durch Abwerbung noch mehr Gesundheitspersonal verlieren, kann das im schlimmsten Fall sogar die Grundversorgung und damit Leben gefährden“, so Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt. Sie fordert deshalb, die Bundesregierung dürfe Gesundheitspersonal aus dem globalen Süden nur in Ausnahmefällen und immer unter Berücksichtigung des WHO Verhaltenskodex zur internationalen Anwerbung von Gesundheitspersonal anwerben. „Eine aktive Anwerbung in den 55 Ländern mit einer kritisch niedrigen Anzahl von Gesundheitsfachkräften darf keinesfalls stattfinden“, so Pruin.

 

Hintergrund
Der WHO Verhaltenskodex zur internationalen Anwerbung von Gesundheitspersonal legt Grundsätze und Praktiken für eine gerechte internationale Anwerbung von Gesundheitspersonal fest und stellt Leitlinien bereit, die bei der Formulierung und Umsetzung von bilateralen Abkommen genutzt werden können. Der Kodex wurde bei der Weltgesundheitsversammlung 2010 von Deutschland aktiv unterstützt und mitunterzeichnet.

 

Pressekontakt:
Thomas Beckmann, Pressesprecher
Tel.: 030 65211 1443
thomas.beckmann@brot-fuer-die-welt.de


Jetzt spenden Unterstützen Sie uns

Lachender Junge

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Bitte eine gültige Eingabe machen

Als Fördermitglied spenden Sie regelmäßig (z.B monatlich)