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Kampf für Gerechtigkeit: Der Fluss als Lebewesen

Celia Fasabi Pizango und Miriam Torres López kämpften unermüdlich dafür, dass der Fluss Río Marañón in Peru geschützt wird – als Rechtssubjekt mit eigenen Rechten. Wie sie das 2024 erreicht haben, berichteten sie 65 Schüler*innen aus Berlin und Brandenburg sowie Süd-Nord-Freiwilligen aus Costa Rica. Gemeinsam diskutierten sie, was sich ändern würde, hätte die Natur immer eigene Rechte.

Von Verena Hahn am
Teilnehmende der Veranstaltung „Die Natur als Rechtssubjekt – am Beispiel des Río Marañón“

Teilnehmende der Veranstaltung „Die Natur als Rechtssubjekt – am Beispiel des Río Marañón“

Am 05. Mai tauschten sich die Schüler*innen des Friedrich-Ebert-Gymnasiums Berlin, des Gymnasiums Wandlitz und des Max-Delbrück-Gymnasiums Niederschönhausen mit Süd-Nord-Freiwilligen aus Costa Rica bei uns im Haus darüber aus, was ihr Verhältnis zur Natur ist. Die Schüler*innen hatten sich bereits vorher damit im Rahmen ihres Spanisch-Unterrichts beschäfttigt und schauten unter anderem den Dokumentarfilm „Karuara – Die Menschen des Flusses“, der die Verbindung der indigenen Gemeinschaft der Kukama zur Natur und insbesondere zum Fluss Río Marañón beschreibt.

Das eigene Verhältnis zur Natur reflektieren

Sie diskutierten Fragen wie: „Hast du einen Lieblingsort in der Natur? Wenn ja, welcher ist das? Wann warst du das letzte Mal in der Natur und was hast du wahrgenommen? In welcher Wechselwirkung/Verbindung stehst du zur Natur? Und darüber hinaus: Was würde sich wirklich ändern, wenn die Natur Rechte hätte, so wie du?” Für mich eine der einprägsamsten Antworten auf die letzte Frage war: „Wir würden uns um sie kümmern, wie um ein kleines Baby, ein kleines Kind, das viel Aufmerksamkeit, Fürsorge und Zeit benötigt.“

Der Fluss hat Rechte!

„Das Recht zu fließen, frei von Verschmutzung zu sein und sich wieder zu erholen“, diese Rechte hat der Fluss Marañón im letzten Jahr zugesprochen bekommen. Davon berichteten Celia Fasabi, Vorstandsmitglied der Vereinigung der indigenen Kukama-Frauen, die für die Anerkennung des Río Marañón als Rechtssubjekt kämpfte, und Miriam Torres, die mit der NGO Forum Solidaridad Perú die Frauen in ihrem Kampf unterstützt. Dabei ist der Río Marañón nicht irgendein Fluss – mit fast 2.000 Kilometer Länge ist er der Hauptquellfluss des Amazonas.

Die Schüler*innen kamen mit den Frauen in einen Austausch über die tiefe Verbindung der indigenen Gemeinschaft der Kukama mit der Natur, über die Kosmovision, die eng mit dem Fluss verbunden ist. Sie erfuhren, dass der Fluss nicht nur Wasser, sondern ein lebendiges Wesen ist. Dieses lebendige Wesen wird durch Erdöllecks bedroht, die das ökologische Gleichgewicht des Río Marañón zerstören. Die offizielle Anerkennung als Rechtssubjekt bedeutet daher Hoffnung und Mut, dass sich die Anwohner*innen des Flusses nun besser gegen die Zerstörung wehren können und dieser besser geschützt wird.

Wettbewerb & weitere Bildungsmaterialien

Reli fürs Klima“ lädt alle Schüler:innen zur Teilnahme am Wettbewerb „Planet im Gerichtssaal – sollte die Natur Rechte haben?“ ein. Die Aufgabe besteht darin, Ideen und Konzepte zu entwickeln, die aufzeigen, wie eine gerechte Behandlung der Natur aussehen könnte. Weitere Infos finden Sie hier.

Auf der Seite „Reli Global“ finden Sie außerdem weitere Unterrichtsmaterialien, um tiefer in die Rechte der Natur einzutauchen und sich mit Umweltgerechtigkeit auseinanderzusetzen. Gerne kommen wir auch an Ihre Schule, sprechen Sie uns an!

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.

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