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G7 braucht Gemeinsinn der Youth-7

Die Herausforderungen des G7-Gipfels sind erdrückend: Die internationale Gemeinschaft leidet unter einem Flächenbrand aus steigenden Lebensmittel- und Energiepreisen, Rekordverschuldung, Hunger und humanitärer Not. Da ist es besser, gleich die nachfolgende Generation einzubinden.

Von Redaktion am
Demo auf dem Gendarmenmarkt in Berlin

Demo auf dem Gendarmenmarkt in Berlin.

Im Zentrum des Sturms: Die Menschen im globalen Süden. Die aktuellen Krisen treffen hier auf zum Zerreißen gespannte Versorgungstrukturen, die schon lange fragil und unterfinanziert sind. Frauen, Kinder und Jugendliche leiden darunter am meisten. Doch wer hört ihnen zu und unterstützt ihre Interessen?

Die Brot für die Welt-Jugend setzt sich für ein Verständnis von Gerechtigkeit ein, das allen Menschen zuteilwird, unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität, Religion oder politischer Gesinnung. Dabei fordert sie faire politische Spielregeln, die aus dem Konsens und Erfahrungsschatz aller Betroffenen erwachsen. Zum Prozess der G7 gehört auch der Youth7, ein jugendpolitischer Dialog, in dem sich junge Erwachsene zu den Themen der G7 austauschen. Insbesondere im Kontext der G7 ist die Stimme der Jugend entscheidend, um der Exklusivität der Entscheidungen entgegenzuwirken. Das Youth7-Summit-Communiqué geht mit gutem Beispiel voran.

G7 grenzenlos und generationsübergreifend denken

Gleich zu Beginn des Communiqués zeigt die Youth7 ein Verständnis, das der G7 häufig fehlt: „Wir stehen für eine inklusive, vielfältige und barrierefreie Jugendbeteiligung, die sicherstellt, dass alle jungen Menschen gehört und anerkannt werden.“ Während die G7 nur wenige Gastländer einlädt, fordert die Youth7 ein grenzenloses Verständnis, das dem Streben nach einer gerechteren Welt verpflichtet ist und alle Forderungen gleichberechtigt berücksichtigt, auch die der Jugend.

Bildung digitaler und resilienter machen

Bildung ist dafür ein Schlüssel, aber in ihrer jüngsten Prognose gehen UNESCO, UNICEF und Weltbank davon aus, „dass der Anteil der Kinder, die in Lernarmut leben, in ärmeren Ländern 70 Prozent erreichen könnte“. Das gehe vor allem auf die langen Schulschließungen wegen der Pandemie und den geringen Erfolg von Fernunterricht zurück.

Das Youth7-Communiqué unterstreicht daher die Notwendigkeit einer lückenlosen Internet-Infrastruktur bis 2025, sowohl als Vorsorge für künftige Pandemien, aber auch mit Blick auf aktuelle Krisen, in denen kein regulärer Schulunterricht möglich ist.

Kampf gegen Kinderarbeit verstärken

Eine Folge fehlender Bildung ist Kinderarbeit, die zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten wieder zunimmt. Rund 160 Millionen Kinder müssen arbeiten, knapp die Hälfte davon in gefährlichen Berufen. Die Brot für die Welt-Jugend weist seit Langem auf die strukturellen Defizite im Kampf gegen Kinderarbeit hin. Im Rahmen der „100-Million“-Kampagne setzt sie sich für Strukturen ein, die diese Ungerechtigkeit beenden. Auch die Youth7 fordert eine verantwortungsvolle und nachhaltige Handels- und Steuerpolitik sowie resiliente soziale Sicherungssysteme.

Mit Jugendarbeit Frieden fördern

In Krisen- und Konfliktgebieten werden noch immer Kindersoldaten eingesetzt. Das Youth7-Communiqué fordert einen besseren Schutz davor und eine stärkere Einbindung der Jugend in präventive zivile, humanitäre und friedensfördernde Maßnahmen.

Die Brot für die Welt-Jugend unterstreicht diese Notwendigkeit und ergänzt: Eine unzureichend ausgebildete Folgegeneration ist empfänglicher für Fehlinformationen und radikale Positionen. Das Korrektiv einer starken Zivilgesellschaft ist daher umso dringender auf robuste Bildungssysteme angewiesen, um Informationen selbstständig aufnehmen und international auf Augenhöhe verhandeln zu können. Die G7 steht in der Pflicht, in einen institutionalisierten Dialog mit Vertreter:innen der künftigen Generation zu treten und ihre Bedürfnisse in den Beschlüssen abzubilden.

Der Text entstand im Team der Brot für die Welt-Jugend.

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Lachender Junge

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