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Kinderarbeit weltweit steigt wieder an

Erstmals seit zwei Jahrzehnten hat die Kinderarbeit laut einem Bericht der ILO und UNICEF weltweit wieder zugenommen. Die Corona-Pandemie hat die Situation deutlich verschärft.

Von Christina Margenfeld am

Erstmals seit 2000 hat die Kinderarbeit weltweit laut dem jüngst veröffentlichten Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und UNICEF wieder zugenommen. Die Zahl der Kinder in Kinderarbeit ist von 152 auf 160 Millionen gestiegen. Die Sorge ist, dass die Corona-Pandemie Millionen weitere Kinder in die Kinderarbeit treiben wird. Zwischen 2000 und 2016 war die Zahl der Mädchen und Jungen in Kinderarbeit noch um 94 Millionen gesunken. Die Zahl der betroffenen Kinder zwischen fünf und elf Jahren ist zuletzt deutlich angestiegen. Sie stellen nun weltweit etwas mehr als die Hälfte der Betroffenen. Kinderarbeit bedroht die Sicherheit, körperliche und seelische Gesundheit von Mädchen und Jungen in zahlreichen Ländern der Erde.

Weckruf für die Staaten der Welt

ILO-Direktor Guy Ryder bezeichnete die Zahlen als Weckruf und rief die Staaten dazu auf, entschlossen gegen Kinderarbeit vorzugehen. "Wir können nicht tatenlos zusehen, wie eine neue Generation von Kindern gefährdet ist", mahnte er. Es brauche umfassende Schutzmaßnahmen für Familien, verstärkte Investitionen in die ländliche Entwicklung und menschenwürdige Arbeit. Derzeit stehe die Welt an einem entscheidenden Punkt. Es sei Zeit für neues Engagement und Energie, um die Trendwende zu schaffen und den Kreislauf von Armut und Kinderarbeit zu durchbrechen.

UN-Jahr gegen Kinderarbeit

Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2021 zum Internationalen Jahr für die Beseitigung der Kinderarbeit ausgerufen. Bei der Generalversammlung im September könnten sich die Staaten zu wichtigen Schritten im Kampf gegen Kinderarbeit verpflichten. Die Corona-Pandemie hat die Situation von Kindern im globalen Süden weiter verschärft und der Handlungsdruck ist groß: Kinder können nicht in die Schule gehen, Kinderehen nehmen zu und schlimmere Formen von Kinderarbeit haben sich ausgebreitet, während viele Eltern ihre Einkommensmöglichkeiten verloren haben.

Politische Forderungen und Aktionen

Anlässlich des Welttags gegen Kinderarbeit am 12. Juni, laden Brot für die Welt und die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) zu einer internationalen Veranstaltung (Online) zum Thema Kinderarbeit ein. Junge Aktivist*innen der 100 Millionen-Kampagne, Kinderarbeiter*innen und Gewerkschafter*innen aus dem globalen Süden sowie Vertreter*innen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) diskutieren über die Forderungen und Aktionen im UN-Jahr gegen Kinderarbeit. Außerdem ruft die Brot für die Welt Jugend zu Bewegten Aktionen gegen Kinderarbeit auf.

 

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