Das Reformierte Christliche Zentrum "Haus der Hoffnung" in Rumänien, Projektpartner von Kirchen helfen Kirchen, hat den renommierten Preis der Avon-Foundation erhalten. Die Auszeichnung erhalten Personen und Organisationen, die sich für soziale und karitative Projekte engagieren. "Haus der Hoffnung" erhält den Preis vor allem für die langjährige Arbeit zum Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt.
Lob von Brot für die Welt und Kirchen helfen Kirchen
Katalin Zoltáni, Leiterin des Projektes für Schutz von Frauen betroffen von häuslicher Gewalt: "Für uns ist diese Auszeichnung sehr wichtig und insoweit außerordentlich, da wir sie als eine kirchliche Organisation erhalten, und nicht nur das, sondern sogar als eine Organisation, die einer nationalen und religiösen Minderheit in Rumänien angehört. Wir fühlen und wir glauben, dass diese Auszeichnung gleichzeitig auch Brot für die Welt und Kirchen helfen Kirchen gehört, denn wir hätten es sicher ohne diese kontinuierliche und engagierte Unterstützung nicht so weit schaffen können."
Das Reformierte Christliche Zentrum "Haus der Hoffnung" ist auch eine Kirchengemeinde der reformierten Kirche - eine Minderheitenkirche in Rumänien - und ein eigenständiger Träger diakonischer Arbeit in Brasov (Kronstadt). Die Gemeindeglieder gehören überwiegend der ungarischen Minderheit in Brasov und Umgebung an.
Vielfältig engagiert
„Haus der Hoffnung“ engagiert sich als Kirche in der Gesellschaft und setzt sich für soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung von Frauen und Männern ein. Konkret geht es um Unterstützung von Frauen aus Brasov und Umgebung, die in ihrem Zuhause unter Gewalt leiden, bei den Verfahren vor Gericht und in der Verwaltung. Im Angebot sind auch Selbsthilfegruppen und Familientherapien. In der Notunterkunft "Esther" finden Frauen in besonders schwierigen Situationen Schutz und Unterstützung. "Haus der Hoffnung" betreibt auch ein Altenheim, eine Station für ambulante Altenpflege und ein Ferienlager. Im eigenen Konferenzzentrum bietet die Organisation Seminare.
Geschärfter Blick
„Haus der Hoffnung“ schaffte es in den vergangenen Jahren mit Kampagnen und Veranstaltungen die Öffentlichkeit in Brasov auf das oft tabuisierte Thema der häuslichen Gewalt aufmerksam zu machen. Immer mehr Frauen trauen sich, das Angebot von „Haus der Hoffnung“ zu nutzen. Viele junge Leute engagieren sich ehrenamtlich in dem Projekt.
Beitrag von Ivelina Kovanlashka und Rania Al-Sahhoum.