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Eine Police gegen Klimaschäden

Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt, hat am Samstag den G7-Staaten symbolisch eine Versicherungspolice gegen Klimarisiken überreicht. „Eine Klimarisiko-Versicherung kann Menschen schützen und ihnen in Notlagen helfen. Daher begrüßen wir diese Initiative der G7-Gruppe“, sagte Füllkrug-Weitzel.

 

Von Gastautoren am

Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt, hat am Samstag den G7-Staaten symbolisch eine Versicherungspolice gegen Klimarisiken überreicht. „Eine Klimarisiko-Versicherung kann Menschen schützen und ihnen in Notlagen helfen. Daher begrüßen wir diese Initiative der G7-Gruppe“, sagte Füllkrug-Weitzel. Bei dem G7-Gipfel in Elmau im Sommer hatte die deutsche Regierung dafür plädiert, das Konzept der Klimarisiko-Versicherung auszuweiten

Thomas Silberhorn, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), nahm die Police bei einem Top-Level-Event im deutschen Pavillon im Beisein von US-Verhandlungsführer Todd Stern und Regierungsmitgliedern mehrerer Länder stellvertretend entgegen. Damit dieser Schutz auch den ärmsten Menschen zur Verfügung steht, bieten die in der internationalen Act Alliance organisierten Hilfswerke ihre Unterstützung bei der Umsetzung entsprechender Versicherungskonzepte vor Ort an.

Um zu verhindern, dass arme und marginalisierte Menschen bei einem solchen Versicherungsschutz durch das Raster fallen, müssten die Versicherungsunternehmen wie die zuständigen staatlichen Einrichtungen eng begleitet werden“, betonte die Präsidentin von Brot für die Welt. "Nur eine Beteiligung der Zivilgesellschaft in den betroffenen Ländern kann sicherstellen, dass das Geld bei den Richtigen ankommt, und dass die Versicherungsleistung den Bedürfnissen der Betroffenen entspricht.“

Kurz zuvor kommentierte Frau Füllkrug-Weitzel gemeinsam mit Projektpartner von Brot für die Welt den Stand der Klimaverhandlungen in Paris und erläuterte die Haltung des Hilfswerk zum Umgang mit dem Klimawandel. Md Shamsuddoha von CPRDPD sagte, dass Bangladesch schon heute stark unter klimabedingten Wetterphänomenen leidet. Dies habe zu Migrationsbewegungen geführt, durch die die Menschenrechte der Betroffenen in Gefahr und Frauen zunehmend sexuellen Übergriffen ausgesetzt seien.

Maria Theresa Nera-Lauron von Ibon International erklärte am Beispiel der Philippinen, dass eine Bewältigung von Klimaschäden nur mit Einbeziehung der Menschen vor Ort gelingen könne. Sie forderte, dass dieser Aspekt mehr Gewicht in den Klimagesprächen bekommen müsse. François Pihaatae von der Pazifischen Kirchenkonferenz hob hervor, dass bei Inselstaaten wie Fidschi nicht wieder gutmachbare Klimaschäden bereits an der Tagesordnung seien.

Aufgrund der Lage in den ärmsten Ländern steht für Brot für die Welt der Umgang mit klimabedingten Schäden und Verlusten (Loss and Damage) im Mittelpunkt der Verhandlungen. Das Thema geht weit über Versicherungslösungen hinaus: „Die Risikoversicherung kann in ihrer Begrenztheit keinesfalls die verbindliche Einbeziehung von Loss and Damage in ein globales Abkommen ersetzen“, betonte Füllkrug-Weitzel. Denn gegen schleichende Klimaänderungen wie den Meeresspiegelanstieg und damit gegen versinkende Inselstaaten gibt es keine Versicherung. Füllkrug-Weitzel: "Für diese Menschen muss die Solidargemeinschaft einstehen. Deswegen muss Loss and Damage im Pariser Abkommen enthalten sein“.

 

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