Margarita Baca mit Smartphone und eine junge Frau mit Kleinkind im Arm daneben
Strategie 2021+

Für eine faire Digitalisierung weltweit

Die Lage

Vom digitalen Wandel können viele Menschen im Globalen Süden bisher kaum profitieren – wegen mangelnder Alphabetisierung, unzureichender technischer Fähigkeiten oder fehlendem Online-Zugang. Gleichzeitig lassen sich viele Dienstleistungen im Bereich Gesundheit oder Bildung nur noch digital nutzen. Dies gilt auch für den Zugang zu vielen Märkten. Die nötige Infrastruktur und Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien sind deshalb wesentliche Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben – genauso wie für politisches Engagement. Weltweite Bewegungen sind zuerst im digitalen Raum entstanden – etwa für den Klimaschutz und für Frauenrechte. Ohne Digitalisierung sind nachhaltige Entwicklung und eine aktive globale Zivilgesellschaft kaum noch denkbar.

Zugleich müssen wir wachsam sein angesichts der Schattenseiten der Digitalisierung. Ungeregelt wird der digitale Wandel den Ressourcen- und Energieverbrauch und somit die Schädigung von Umwelt und Klima weiter beschleunigen. Außerdem haben autoritäre Regierungen mit digitalen Technologien zunehmend die Möglichkeit, Bürger:innen zu überwachen und zu unterdrücken. Wir beobachten bereits, dass in vielen Ländern der Handlungsspielraum für die Zivilgesellschaft weiter schrumpft, durch Überwachung ebenso wie durch massive Einschränkung digitaler Rechte. Auch unabhängige Medien geraten dadurch in Bedrängnis, und gezielte Desinformation zersetzt zusätzlich Vertrauen.

Auf die Arbeitsmärkte in Entwicklungs- und Schwellenländern kann sich die Digitalisierung ebenso negativ auswirken. Studien gehen davon aus, dass durch die digital vorangetriebene Automatisierung bis zu zwei Drittel aller jetzigen Arbeitsplätze verschwinden werden. Ohne staatliche Rahmensetzung dürfte die Anzahl prekärer Jobs auf den informellen Arbeitsmärkten weiter steigen. In der Folge würden sich bestehende Ungleichheiten innerhalb der Länder sowie zwischen Industrie-und Entwicklungsländern weiter verstärken.

Unsere Vision

Alle Menschen sollen in der Lage sein, die Möglichkeiten der Digitalisierung für gesellschaftliche und politische Teilhabe voll auszuschöpfen. Das Erlernen nötiger Kompetenzen und eine funktionierende Infrastruktur sind dafür Grundbedingungen. Die Digitalisierung muss fair, nachhaltig und klimaneutral ausgestaltet sein und die Menschenrechte achten. Die Chancen der Digitalisierung zur Verwirklichung der Nachhaltigkeitsagenda 2030 und einer global vernetzten Zivilgesellschaft müssen genutzt werden.

Dafür müssen wir auch den negativen Begleiterscheinungen der Digitalisierung begegnen. Da, wo Freiheitsrechte, digitale Rechte und Teilhabe in Gefahr geraten, erheben wir die Stimme und tragen so dazu bei, die zunehmende soziale und ökonomische Ungleichheit abzufedern.

Auf internationaler Ebene muss der Digitalisierungsschub von staatlichen Rahmensetzungen begleitet werden, auch auf dem Arbeitsmarkt. Wir drängen auf international verbindliche Regelungen, damit jede:r über die eigenen Daten verfügen kann. Es darf keine zu starke Machtkonzentration bei Einzelnen geben, die die Kontrolle über Daten innehaben.

Portrait von Dewi, im Hintergrund andere Kleinbauern die Blätter zum trocknen auf dem Boden verteilen

„In den Workshops zum Anbau von Reis und Chili treffe ich andere Bäuerinnen und Bauern aus dem Dorf. Wir machen gemeinsam landwirtschaftliche Versuche. Zum Beispiel finden wir heraus, welche Art der Düngung die höchsten Erträge bringt. Besonders schätze ich, dass das Projekt wissenschaftlich begleitet wird. Dank unserer Smartphones können wir den Leuten von der Universität jederzeit Fragen schicken und uns miteinander austauschen.

Dewi

ist 35 Jahre alt und Bäuerin aus Buntu Datu/Indonesien

Unser Weg

Wir entwickeln mit unseren Partnerorganisationen Projektansätze zur Entwicklungszusammenarbeit und zur Rolle der Zivilgesellschaft in der digitalisierten Welt. Diese sollen ethische Orientierung bieten und digitale Teilhabe fördern.

Wir fördern vermehrt lokale digitale Lösungen. Zugleich unterstützen wir überregionale digitale Vernetzung und den Austausch von Wissen oder Erfolgsprojekten zwischen Partnern.

Wir ermöglichen mit unseren Partnern eine gerechte digitale Teilhabe, die den Schutz digitaler Rechte sowie der Menschenrechte im digitalen Raum sicherstellt – damit sich dort lebendige Zivilgesellschaften frei und sicher entfalten können.

Wir fördern gezielt den Aufbau von digitaler Kompetenz und digital leadership in der Zivilgesellschaft. Wir unterstützen Menschen kompetent, langfristig und verlässlich dabei, sich im digitalen Raum aktiv in Gesellschaft und Politik einzubringen.

Wir stärken auch intern unser digitales Know-how.

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Portrait von Huma und ihre Mutter, Nargis

Strategie 2021+

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Material zum Mitnehmen

Die Strategie 2021+

Die Strategie 2021+ zeigt auf, welche Herausforderungen wir aktuell sehen, welche Entwicklungen geschehen müssen und wie wir als Brot für die Welt dazu beitragen möchten, dass der Wandel gelingt.

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Lachender Junge

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100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

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