Fatuma Abdullhai gießt Wasser aus einem Plastik Kanister in einen Topf
Strategie 2021+

Für eine Welt ohne Armut und Hunger

Die Lage

In vielen Ländern weltweit verschärft sich die wirtschaftliche und soziale Ungleichheit. Zwar sank die Anzahl der Menschen, die in extremer Armut leben, über die vergangenen Jahrzehnte auf etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung. Dieser Erfolg wird seit Kurzem jedoch wieder aufgezehrt. Große Teile der Bevölkerung in den Ländern unserer Partnerorganisationen leben weiterhin unter der absoluten Armutsgrenze von 1,90 Dollar pro Tag – während gleichzeitig der extreme Reichtum wächst.

Die Covid-19-Pandemie wird die Lage dramatisch verschärfen. Die Weltbank geht davon aus, dass die jetzigen Einkommens- und Arbeitsplatzverluste die Folgen der Finanzkrise weit in den Schatten stellen werden. Die Vereinten Nationen warnen zudem vor einer neuen Hungerkrise historischen Ausmaßes. Sie befürchten, dass sich die Zahl der extrem Hungernden weltweit verdoppeln wird. Produktionsrückgänge in der Landwirtschaft oder Spekulationen mit Nahrungsmitteln sind nur zwei der Gründe dafür.

Armut und Hunger entstehen vor allem in ländlichen Gebieten. Die Folgen des Klimawandels zerstören gerade dort zunehmend die Existenzgrundlage vieler Familien, insbesondere von Kleinbäuer:innen. Verstärkt wird dieser Verlust auch durch die unkontrollierte Ausdehnung von industrieller Landwirtschaft und Bergbau.

Mehr und mehr Menschen sehen sich deshalb gezwungen, in die Städte abzuwandern. Doch unter oft unwürdigen Lebens- und Arbeitsbedingungen stürzen sie dort noch tiefer ins Elend. Denn auch hier führen ein immer aggressiverer Wettlauf um Ressourcen und ungleich verteilte Chancen auf freien Märkten dazu, dass immer mehr Menschen als „überflüssig“ gelten. Dies betrifft Migrant:innen ebenso wie alle von Armut und Ausgrenzung betroffenen Bevölkerungsgruppen. Von der Politik werden sie zunehmend vergessen.

 

Unsere Vision

Brot für die Welt strebt eine Entwicklung an, die nachhaltige Lebensgrundlagen für alle ermöglicht, Zukunftsperspektiven sichert und dabei die Grenzen der natürlichen Umwelt respektiert. Niemanden zurücklassen – leave no one behind: Das ist nicht nur das christliche, ethische und politische Motiv all unseren Tuns. Dieser Auftrag ist auch in der Nachhaltigkeitsagenda 2030 der Vereinten Nationen fest verankert. Niemand soll mehr hungern oder in extremer Armut leben müssen.

Die universalen Menschenrechte auf Nahrung, Gesundheit, Bildung und soziale Sicherheit muss jede:r wahrnehmen können – ungeachtet von Herkunft, Religion oder Geschlecht. Sie sind die Voraussetzung für ein Leben in Würde und Selbstbestimmung. Nationale und internationale Politik muss hierfür die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Höchste Priorität haben für uns die Rechte und die gerechte Teilhabe der Bevölkerungsgruppen, die am stärksten unter Armut leiden, strukturell diskriminiert und stigmatisiert werden. Hierzu gehören insbesondere Indigene, Kleinbäuer:innen, Menschen in Konflikt- oder Katastrophengebieten, Geflüchtete, Migrant:innen oder Staatenlose. Gerade ihnen dürfen nicht länger die nötige Unterstützung verwehrt und bürgerliche Grundrechte vorenthalten werden.

 

Portrait von William Patricio Chunga Rojos vor einer blauen Steinwand

„Als wir mit dem Bananenanbau begannen, wussten wir zwar, wie wir sähen und ernten, aber wie wir als Gruppe richtig zusammenarbeiten, wie wir Geschäftspläne machen, wie wir Verhandlungen führen, das alles wussten wir nicht. Die Mitarbeitenden der NGO Cedepas Norte haben dazu Weiterbildungen mit uns durchgeführt. Jetzt organisieren wir unsere eigene Kooperative.“

William Patrico Chunga Rojas

Kleinbauer aus Pueblo Nuevo de Colán in Peru

Unser Weg

Wir fordern und fördern mit unseren Partnern innovative Ansätze für klimafreundliche, umwelt- und sozialverträgliche sowie regionale Landwirtschaft und Ernährung. Dazu gehört auch ein besserer Zugang zu sozialen Sicherungssystemen und Basisdienstleistungen, zum Beispiel im Gesundheitswesen, sowie eine erhöhte Resilienz gegen massive Notlagen wie Naturkatastrophen und deren soziale und wirtschaftliche Folgen. Denn um Hunger und extreme Armut zu überwinden, braucht es neue Wege. Wir ergänzen uns dabei in unserer Arbeit mit der Diakonie Katastrophenhilfe und verfolgen verstärkt Ansätze, die humanitäre Hilfe und nachhaltige Zusammenarbeit verknüpfen (Nexus).

Wir engagieren uns auf politischer Ebene intensiver für den Auf- und Ausbau von Sozialsystemen – insbesondere für von Armut Betroffene auf dem Land und in den Randgebieten der großen Städte.

Wir arbeiten gezielt mit Partnerorganisationen zusammen, die sich gegen prekäre Beschäftigung einsetzen, insbesondere auch von Frauen und Kindern.

Wir stärken vermehrt nationale und internationale Fürsprecher, Netzwerke und ökumenische Initiativen in ihrer Arbeit zur Beendigung von Staatenlosigkeit.

Wir engagieren uns noch stärker als bisher politisch dafür, dass die allgemeinen Menschenrechte und Grundfreiheiten von Geflüchteten, Migrant:innen und Binnenvertriebenen geschützt und gefördert werden.

Zurück zur Hauptseite

Portrait von Huma und ihre Mutter, Nargis

Strategie 2021+

...mehr

Material zum Mitnehmen

Die Strategie 2021+

Die Strategie 2021+ zeigt auf, welche Herausforderungen wir aktuell sehen, welche Entwicklungen geschehen müssen und wie wir als Brot für die Welt dazu beitragen möchten, dass der Wandel gelingt.

Jetzt spenden Unterstützen Sie uns

Lachender Junge

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Bitte eine gültige Eingabe machen

Als Fördermitglied spenden Sie regelmäßig (z.B monatlich)