Im argentinischen Chaco, einem der artenreichsten Lebensräume der Erde, machen skrupellose Vertreter des Agrobusiness den indigenen Völkern ihr Land streitig. Mit schweren Maschinen und gezielt gelegten Bränden wird der Wald gerodet und Platz für Monokulturen wie Soja, Zuckerrohr und die ölhaltige Färberdistel geschaffen, die als Exportgüter vor allem nach China, aber auch nach Europa gelangen. Trotz eines seit 2008 bestehenden Verbotes wird weiterhin abgeholzt. Die verwertbaren Stämme werden verkauft, der Rest brandgerodet. Foto zeigt: Luftaufnahme aus einer Cessna: Illegale Brandrodung im Gran Chaco. Stämme, Äste und Zweige des gebrochenen Waldes werden auf den zukünftigen Feldern verbrannt. Projektpartner: ASOCIANA, Acompanamiento Social de la Iglesia Anglicana del Argentina
Argentinien

Mutig gegen Landraub

Im argentinischen Chaco rodet die Agro-Industrie riesige Waldflächen für ihre Monokulturen. Das Land reißt sie an sich durch zweifelhaftes Land Grabbing und illegalen Landraub, doch die ursprünglichen Besitzer wehren sich.

Landraub aus der Luft dokumentieren

„Da! Halt drauf!“, ruft Ana Alvarez von der Rückbank des Kleinflugzeugs aus. Der Fotograf vorn reagiert sofort, zoomt lodernde Flammen und verbrannte Mondlandschaft heran und drückt ab. Alvarez nimmt ein GPS-Gerät in die Hand und hält die Koordinaten des Orts fest, an dem sie die illegale Rodung mit Bulldozern und Feuer entdeckt haben.

Ana Alvarez ist Projektkoordinatorin bei ASOCIANA, einer Organisation, die sich für die Rechte der indigenen Völker im argentinischen Chaco einsetzt. Die Hilfsorganisation gehört zur Anglikanischen Kirche und ist Partner von Brot für die Welt. Sie verteidigt die Besitzrechte der Indigenen gegen Landraub und kämpft gegen die Vernichtung des Waldes. „Das Prinzip der Zerstörung ist einfach“, erklärt Alvarez. „Sie roden mit schweren Maschinen, holen alle wertvollen Hölzer aus dem Wald und verarbeiten minderwertige zu Kohle.“ Den Rest scharren sie mit Bulldozer zu großen Haufen zusammen und legen Feuer.

Monokulturen erzeugen Hunger

So wird Platz für Monokulturen geschaffen: Soja, Zuckerrohr oder die ölhaltige Färberdistel – alles, was in den Industrieländern begehrt ist und satte Gewinne verspricht. Auch Europa ist ein guter Abnehmer. Hier landet argentinisches Soja-Schrot als Futtermittel in den Trögen von Schweinen und Rindern, während im argentinischen Chaco jene hungern, die das Land eigentlich besitzen: die Indigenen. Sie leiden am meisten unter dem Land Grabbing und Landraub durch die multinationalen Konzerne.

Rodungsverbot durchsetzen

Die GPS-Daten und die Luftaufnahmen gehen an das Umweltministerium, um Verstöße gegen eine einstweilige Verfügung zu beweisen, die jegliche Rodung in der Region verbietet. ASOCIANA informiert auch den Obersten Gerichtshof, der das Rodungsverbot verfügte, was seinerzeit ein großer Erfolg für die Organisation war. Jetzt gilt es, das Verbot auch durchzusetzen, um den verbliebenen Lebensraum der Einheimischen zu schützen.

Material zum Mitnehmen

Projektinformation Argentinien

Ausführliche Informationen zum Kampf gegen Landraub in Argentinien.

Jetzt spenden Unterstützen Sie uns

Lachender Junge

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Bitte eine gültige Eingabe machen

Als Fördermitglied spenden Sie regelmäßig (z.B monatlich)