Pressemeldung

Mega-Konzerne verhindern, bäuerliche Landwirtschaft stärken

Brot für die Welt-Partnerin spricht bei Agrardemonstration

Anlässlich der Großdemonstration „Wir haben Agrarindustrie satt“ am 21. Januar in Berlin warnt das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt vor den Folgen der geplanten Mega-Fusionen der Saatgut- und Pestizid-Konzerne. Wenn drei Konzerne weltweit den Markt für Saatgut und Pestizide wie Glyphosat kontrollieren, gerät die bäuerliche Landwirtschaft weiter unter Druck. Brot für die Welt begrüßt daher, dass das neue Grünbuch des Landwirtschaftsministeriums die Förderung alter Sorten, der mittelständischen Züchtung und die Förderung des Anbaus nicht gentechnisch veränderter Pflanzen auch außerhalb Deutschlands ausdrücklich als Aufgaben formuliert.

„Wir brauchen die vielfältige bäuerliche und züchterische Arbeit mit alten und neuen Sorten als Antwort auf den Klimawandel und als Ergänzung zu den züchterischen Anstrengungen der mittelständischen Saatgutfirmen“, sagt Stig Tanzmann, Agrarexperte von Brot für die Welt. „Noch können die Regierungen den potentiellen Schaden des Zusammenschlusses von Bayer und Monsanto für ?eine standortgerechte Züchtung und Vermehrung von Saatgut in der Souveränität der Regierungen und der Bauern selbst begrenzen. Das wollen wir mit der Demonstration unterstreichen.“

Bei der Großdemonstration spricht auch Mariam Mayet vom Brot für die Welt-Partner African Center for Biodiversity. Sie sagt: „In Afrika haben wir in den letzten Jahren eine Übernahmewelle einheimischer Saatgutfirmen durch die großen Konzerne ohne Gleichen gesehen. Es sind keine größeren unabhängigen Saatgutzüchter übrig geblieben.“ Neue Gesetze beschneiden die Möglichkeiten der bäuerlichen Saatgutzüchtung und das Recht auf Tausch und Nachbau von Saatgut, obwohl diese Praktiken die Quelle für den größten Teil des Saatguts in Afrika sind.

Jedes einzelne Land muss die Mega-Fusion gesetzlich regeln, bevor sie in Kraft treten kann. Neben Bayer und Monsanto planen auch ChemChina und Syngenta sowie Dow und Du Pont, sich zusammen zu schließen. Die drei Großkonzerne kontrollieren dann weltweit 60 Prozent des Saatgut- und 70 Prozent des Pestizidmarkts. Ihr Einfluss auf Welternährungsfragen und Welternährungspolitik wäre in der Folge noch einmal drastisch höher als bisher schon. Im Fokus der Konzerne sind insbesondere Entwicklungs- und Schwellenländer. Dort wird ein nicht unbedeutender Teil der jeweiligen Übernahmekosten refinanziert werden müssen.

Hinweis für Redaktionen:
Aktuelles Bildmaterial gibt es am 21. Januar ab dem späten Nachmittag im
Pressefotocenter unter bfdw.de/whes17  
Pressekontakt:
Renate Vacker, Tel.: 030-65211-1833,
renate.vacker@brot-fuer-die-welt.de

Brot für die Welt bei der Internationalen Grünen Woche:

Gemeinschaftsstand Eine Welt ohne Hunger: Messegelände Berlin, Halle 5.2, 104 (20.-29. Januar, täglich von 10 bis 18 Uhr)

Donnerstag 19. Januar 2017

14:00 bis 15:15 Uhr,  CityCube Berlin – Raum A2:  Auftaktveranstaltung des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) mit Brot für die Welt-Partnerin Marilene Alves de Souza, Centro de Agricultura Alternativa do Norte de Minas Gerais, Brasilien (CAA).
Programmübersicht 2017

15:30 – 17:30 Uhr, CityCube Berlin, Ebene: Fachpodium von Brot für die Welt im Rahmen des GFFA unter dem Titel „Die Welt im Wasserstress – Die Last der Landwirtschaft“. Marilene Alves de Souza, Centro de Agricultura Alternativa do Norte de Minas Gerais, Brasilien (CAA) ist eine der Hauptrednerinnen.
Fachpodium 3 - 2017
Freitag 20. Januar 2017

10.20 Uhr, Halle 5.2 Vorstellung der Studie „Verändert der Faire Handel die Gesellschaft?“ und Übergabe an Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller (Studie im Auftrag von Transfair, Servicestelle Kommunen in der Einen Welt/ Engagement Global, Forum Fairer Handel, Brot für die Welt und Misereor)

Ab 18 Uhr startet im ZK/U, Siemensstraße 27, Berlin-Moabit die traditionelle Schnippeldisko vor der „Wir haben es satt“-Demonstration. Dort werden im Verlauf des abends die Brot für die Welt- Partnerinnen Marilene Alves de Souza (CAA) aus Brasilien und Mariam Mayet vom African Center for Biodiversity in Südafrika sprechen.
Wir haben es satt - Start Schnippeldisko

Samstag 21. Januar 2017

Ab 12 Uhr startet die „Wir haben es satt“-Demonstration am Potsdamer Platz in Berlin. Auf der Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor werden ab ca. 15:20 Uhr Marilene Alves de Souza, Centro de Agricultura Alternativa do Norte de Minas Gerais, Brasilien (CAA) und Mariam Mayet vom African Center for Biodiversity, Südafrika sprechen.
Wir haben es satt - start home

Auf Einladung von Bündnis 90/ Die Grünen wird Mariam Mayet vom African Center for Biodiversity einen Vortrag bei der Konferenz der Grünen „Mächtig gut – Unser Essen in der Hand von Konzernen“ halten.

Stig Tanzmann wird in derselben Konferenz einen Input in das Panel „Schweine für den Weltmarkt - Die rosige Zukunft des Europäischen Agrarhandels?“ geben.

Donnerstag 26. Januar 2017

10:00 bis 13:15 Uhr, Halle 7.3, Saal Berlin
Hunger bekämpfen, Ressourcen schützen – Was Bio beiträgt
Podiumsdiskussion zum Tag des Ökologischen Landbaus 2017 mit Dr. Klaus Seitz, Leiter Abteilung Politik von Brot für die Welt

Veranstalter: Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft
Veranstaltungen 2017renate.vacker@brot-fuer-die-welt.de


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