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Warnung an COP28: Klimakrise gefährdet Gesundheit

Beim UN-Klimagipfel Ende 2023 ist Gesundheit zum ersten Mal Teil der Agenda. Höchste Zeit, denn der Klimawandel wirkt sich gravierend auf die menschliche Gesundheit aus. Wichtig bei den Verhandlungen sind verbindliche finanzielle Zusagen für widerstandsfähige Gesundheitssysteme sowie Ausgleichszahlungen für Länder, in denen Extremwetterereignisse zu massiven Gesundheitsfolgen führen.

Von Julia Stoffner am
Flutkatastrophe im Muzaffarpur District in Indien

Flutkatastrophe im Muzaffarpur District in Indien

Der nächste Klimagipfel der Vereinten Nationen (COP28) findet Ende 2023 in Dubai statt. Am 3. Dezember wird es zum ersten Mal in der über 30-jährigen Geschichte der Weltklimakonferenz einen Thementag zu Gesundheit geben. Dies ist insofern verwunderlich, weil die Zusammenhänge zwischen Klima und Gesundheit seit langem bekannt sind. Für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist der Klimawandel sogar die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Gebieten, die besonders anfällig für den Klimawandel sind – Tendenz steigend.

Mehr Krankheiten und Todesfälle durch Klimawandel

Häufigere und intensivere Klimaereignisse, darunter extreme Hitze, Überschwemmungen, Dürren und Waldbrände, wirken sich sowohl direkt als auch indirekt auf die Gesundheit aus. Sie erhöhen das Risiko von Todesfällen, nicht übertragbaren Krankheiten, des Auftretens und der Verbreitung von Infektionskrankheiten und gesundheitlichen Notfällen. Regionen mit schwacher Gesundheitsinfrastruktur, zumeist in Ländern des Globalen Südens, sind am wenigsten in der Lage, diese enormen Herausforderungen für die menschliche Gesundheit zu bewältigen.

In Pakistan beispielsweise kam es in Folge eines außergewöhnlich starken Monsunregens im Sommer 2022 zu großflächigen Überschwemmungen. Ein Drittel des Landes stand unter Wasser. Es starben rund 1.700 Menschen und Tausende steckten sich mit Malaria und Denguefieber an. Der erschwerte Zugang zu sauberem Wasser und Nahrungsmitteln führte zu einer erhöhten Anzahl von Cholerafällen, es wurden mehr Ausbrüche von Masern und Röteln gemeldet, viele Menschen sind seitdem unterernährt. Hinzu kommt, dass rund zehn Prozent der Gesundheitseinrichtungen beschädigt oder zerstört wurden. So konnte der pakistanischen Bevölkerung nur unzureichend geholfen werden. Die körperlichen und seelischen Folgen der Flutkatastrophe sind auch heute noch zu spüren.  

Verbindliche Zusagen für Gesundheit bei COP28 erforderlich

Die Klimakrise droht, die bestehenden gesundheitlichen Ungleichheiten zwischen und innerhalb von Bevölkerungsgruppen noch weiter zu vergrößern und bereits erzielte Fortschritte in der globalen Gesundheit zunichte zu machen.

Deshalb ist es jetzt absolut notwendig, dass

  1. die Staats- und Regierungschefs bei der COP28 einen verbindlichen Konsens zum Ausstieg aus den Fossilen erzielen, um die Treibhausgase drastisch zu reduzieren und das 1,5 Grad-Limit einzuhalten.

  2. Gesundheitssysteme so schnell wie möglich systematisch an den Folgen des Klimawandels auszurichten sind. So sollte unter anderem eine sektorenübergreifende Überwachung von klimasensiblen Umweltrisiken vorgenommen werden. Zudem braucht es eine ausreichende verbindliche Finanzierung zum Aufbau klimaresilienter Gesundheitssysteme. Des Weiteren müssen eine ausreichende Anzahl von Gesundheitsfachkräften ausgebildet werden, die die erforderliche Fachkompetenz für den Umgang mit den durch Klimawandel bedingten Gesundheitsrisiken besitzen.

  3. der Loss and Damage Fonds, der auf der diesjährigen COP28 verabschiedet werden soll, gesundheitliche Verluste und Schäden einbezieht. So könnten Regierungen klimagefährdeter Länder im Nachgang eines Extremwetterereignisses finanzielle Unterstützung erhalten, um negative gesundheitliche Auswirkungen des Klimawandels abzumildern. Hierfür müssen die Länder, die für die Treibhausgasemissionen maßgeblich verantwortlich sind, u.a. Deutschland, finanziell geradestehen.

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