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EU-Deregulierung und der Rohstoffsektor

Unter dem Deckmantel des Bürokratieabbaus droht die erst vor einem Jahr verabschiedete EU-Lieferkettenrichtlinie im Rahmen des ersten Omnibus-Pakets (Omnibus 1) der EU-Kommission drastisch abgeschwächt zu werden. Für den Schutz von Umwelt und Menschenrechten in Rohstofflieferketten bringt dies besondere Risiken mit sich.

Von Kristina Stier am

Diese analysieren 14 Organisationen im Statement "What the Omnibus Package I would mean for the minerals and metals sector". Besonders besorgniserregend:

  • die Abkehr vom sogenannten „risikobasierten Ansatz“ bei Sorgfaltspflichten und Fokussierung auf direkte Zulieferer (sogenannter „tier 1“) – jedoch ist Bergbau ein Hochrisikosektor und die schwerwiegendsten Risiken für Menschenrechtsverletzungen und Umweltverstöße in der tieferen Lieferkette.
  • die Einschränkung von „Stakeholder Engagement“ – mit negativen Konsequenzen für betroffene Gemeinden, insbesondere indigene, Menschenrechtsverteidiger*innen und andere Rechteinhaber*innen.
  • die Streichung der auf EU-Ebene geregelten zivilrechtlichen Haftung und die Abschaffung der Prozessstandschaft, was den Rechtszugang für Betroffene erheblich erschwert.

Die geplante Verwässerung fällt nicht nur hinter internationale Standards (wie die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte) zurück. Sie befördert auch Rechtsunsicherheit sowie Investitions- und Reputationsrisiken – so argumentieren auch Unternehmen und Ökonom*innen – und sie gefährdet das Ziel der EU, resilientere Rohstofflieferketten zu schaffen.

Parlament und Rat müssen nun starke Sorgfaltspflichten verteidigen, statt Deregulierung zu befördern – das ist auch im strategischen Interesse der EU.

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