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Eindrücke aus Georgien

Die Freiwillige Lillian Westerbarkey ermöglicht in ihrem folgenden Bericht erste Eindrücke in ihr entwicklungspolitisches Freiwilligenjahr in Georgien.

Von Freiwilligendienst Nord-Süd am

Mein Start ins Auslandsjahr

 

Jetzt sind zwar schon über zwei Monate vergangen (kaum zu glauben!), aber ich fang trotzdem mal mit unserer Ankunft an. Wir sechs „Georgienfreiwilligen“ wurden, als wir endlich in Tbilisi angekommen waren von Levan und Megi, unseren Mentoren, vom Flughafen abgeholt. Etwas übermüdet ging es dann auch gleich zu unseren Unterkünften.

Merle, Noemi, Anna und Sofia wurden zunächst für drei Wochen in zweier WGs untergebracht und Alwin und ich haben schon am ersten Tag unsere Gastfamilien kennengelernt.

Ich war sehr müde und etwas aufgeregt, aber das legte sich dann auch schnell da ich sehr süß von meiner Gastmutter Eka empfangen wurde. Sie hatte „Khatchapuri“ und Kuchen gemacht und wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut!

 

Die nächsten drei Wochen bestanden aus einem Sprachkurs, fünf Tage die Woche immer vormittags, vielen Unternehmungen  mit meinen Mitfreiwilligen und kleineren Seminareinheiten. Unsere Georgischlehrerin Lela ist super nett und zum Glück immer sehr geduldig mit uns. Nachdem wir gelernt hatten die Schrift zu lesen, die ich persönlich sehr schön finde, ging es auch schnell daran die ersten Bruchstücke Smalltalk zu üben.

Da georgisch sieben Fälle hat und viele Laute, die sehr schwer auszusprechen sind, wird es wohl auch noch eine ganze Weile dauern bis ich ein richtiges Gespräch führen kann, aber bis jetzt hat meine Motivation georgisch zu lernen noch nicht sehr darunter gelitten.

Wir haben in diesen drei Wochen schon sehr viel von Tbilisi gesehen und vor allem sehr viel von dem für mich unglaublich leckeren Essen probiert.

Neben Ausflügen zu nahe gelegenen Seen hat Levan uns auch zu einer kleineren Wanderung im Umland von Tbilisi mitgenommen und uns die ehemalige Hauptstadt Mzcheta gezeigt.

Er konnte uns auch unglaublich viel zu der Geschichte Georgiens erzählen, die sehr viel weiter zurückreicht, als ich gedacht hätte und da Georgien schon immer eine besondere geografische Lage hatte, von sehr vielfältigen Einflüssen geprägt wurde. 

In dieser ersten Zeit hatten wir außerdem schon die Gelegenheit in verschiedene Einsatzstellen reinzuschauen und natürlich haben wir zusammen viele schöne Restaurants, Cafés und Bars hier entdeckt.

 

Anfang der vierten Woche ging es dann für uns alle in unsere Einsatzstellen. Für Merle, Noemi und Sofia hieß das auch in ihre Gastfamilien in die jeweiligen Orte zu ziehen.

Wir anderen haben unsere Einsatzstellen in Tbilisi und sind somit hier in der Stadt, in der ich mich von Anfang an sehr wohl gefühlt habe, geblieben.

 

Ich bin bei „Coalition Homecare“ eingesetzt, die sich als Verbund aus mehreren Organisationen den Großteil der Altenpflege hier in Georgien stellen. Die Organisation, bei der ich erstmal fest arbeite, heißt „Taoba“. Ich arbeite dort mit zwei sehr netten Kolleginnen in der Tagespflege von Senioren. Im Moment helfe ich vor allem bei der Zubereitung des Mittagessen, beschäftige mich aber auch viel mit den Senioren. Leider merkt man hier schon, dass die Sprachbarriere einfach ein sehr großes Problem darstellt.

Die Meisten erzählen mir auch immer sehr viel, aber ich versteh halt noch nicht wirklich was sie sagen. Trotzdem macht die Arbeit dort sehr viel Spaß.

 

Die letzte Woche war ich in einem Hospiz, das ebenfalls Teil von “Coalition Homecare” ist. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, mir dort alles anzuschauen. Am ersten Tag ging ich bei den Krankenschwestern mit. Sie versuchten mir trotz mangelnder Kommunikationsmöglichkeiten alles zu zeigen und nahmen mich mit zu den Patienten. Die restlichen Tage hatte ich dann die Möglichkeit bei Vorlesungen des Chefs des Hospizes (Soso), ein Onkologe, für internationale Medizinstudenten zuzuhören. Das war sehr interessant und wir besuchten sogar am letzten Tag einen Kongress für internationale Vertreter der Palliativpflege. Dort wurde über die Umsetzung und die mangelnden finanziellen Mittel in diesem Feld hier in Georgien gesprochen.

 

Jetzt arbeite ich erstmal wieder in Taoba, bin aber schon gespannt was die nächsten Wochen so mit sich bringen und ich freue mich sehr die anderen Freiwilligen im November wiederzusehen, da alle für einen Seminartag nach Tbilisi kommen werden!

 

- Lillian Westerbarkey

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