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Vorstellung SDG-Studie bei der UNO

Am 13.07.2017 stellten wir unsere neue Studie im Rahmen des High Level Political Forums in der Ständigen Vertretung Deutschlands bei der UNO vor.

Von Ehemalige Mitarbeitende am

Engagierte Debattenbeiträge aus dem Publikum

Gerade findet in New York das High Level Political Forum (HLPF) statt; das ist die jährliche Überprüfungskonferenz für die nachhaltigen Entwicklungsziele. Auf der Konferenz sind Side Events eine wichtige Möglichkeit für Staaten, UN-Organisationen aber auch NGOs, um Themen zu setzen und Debatten zur Umsetzung der SDGs voranzutreiben. Dieses Jahr finden über 150 Side Events während des HLPFs in New York statt und es gab so viel Andrang, dass der Platz in der UNO selbst dafür nicht ausreichte.

Wir stellten unsere neue Studie zur Rolle des Privatsektors bei der Umsetzung der SDGs vor. Obwohl unser Side Event am Freitag Abend stattfand und die Teilnehmenden der Konferenz bereits eine lange Woche hinter sich hatten, platzte der Raum in der Ständigen Vertretung Deutschlands bei der UNO aus allen Nähten. Eine illustre Runde aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft hatten die Veranstaltung zusammen organisiert: Brot für die Welt, das Forum Umwelt und Entwicklung, Misereor, das Global Policy Forum, Social Watch, die deutsche und die uruguayische Regierung und die internationale Dienstleistungsgewerkschaft, außerdem der World Council on Churches.

Wolfgang Obenland vom Global Policy Forum stellte die Kernbotschaften aus der Fallstudie zum Finanzsektor vor: Es gebe interessante Entwicklungen am Finanzsektor mit Grünen Anleihen und neuerdings auch SDG Anleihen – diese sollen bewirken, Finanzströme in nachhaltige Bereiche zu lenken. Allerdings fehle bisher ein offizieller Standard, um nachhaltige Finanzprodukte zu definieren. Außerdem seien die bisher existierenden Finanzprodukte nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und riesige Summen im Finanzmarkt seien immer noch in nicht-nachhaltige Bereiche investiert. Dabei gebe es gewaltige Potentiale, Geld aus diesen nicht-nachhaltigen Bereichen umzuschichten z.B. Subventionen in fossile Brennstoffe, überbordende Militärausgaben oder die gesellschaftlichen Folgekosten von Tabakanbau und -konsum.

Bei der anschließenden Paneldiskussion tauschten sich Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Bundesregierung, Gewerkschaften und Privatsektor über die Ergebnisse der Studie aus. Wie kann der Privatsektor zu einer echten Transformation beitragen? Welche Rahmenbedingungen braucht es dafür?

Viele Unternehmen hätten großes Interesse an den SDGs, so die Vertreterin des Privatsektors. Der NGO-Vertreter aus Nepal betonte, dass es bei den SDGs um mehr gehe als nur um Profit und die Menschen im Mittelpunkt stehen müssten, wenn Regierungen und der Privatsektor bei der Umsetzung der SDGs zusammenarbeiten. Aus gewerkschaftlicher Perspektive sei klar, dass die Erbringung öffentlicher Dienstleistungen durch Private häufig mit steigenden Preisen und einem erschwerten Zugang insbesondere für arme Menschen einherginge. Die Rednerin der Gewerkschaft warnte deshalb davor, die SDGs im Gesundheits- Bildungssektor und ähnlichen Bereichen durch den Privatsektor umsetzen zu wollen. Für die Bundesregierung sei der gesetzgeberische Rahmen wichtig, um die notwendige Transformation im Sinne zu erreichen. Beispielsweise gebe es ein sehr großes Potential bei der öffentlichen Beschaffung: Durch die Setzung von hohen Standards könne die öffentliche Hand Unternehmen in die Richtung der SDGs lenken.

Das Ziel der Studie war, sich den „Hype“ der gerade um den Privatsektor bei der SDG-Umsetzung gemacht wird einmal genauer anzuschauen und eine Debatte darüber anzustoßen welche Rahmenbedingungen es für eine erfolgreiche Transformation von Unternehmen braucht. Das hohe Interesse an der Veranstaltung und die vielen engagierten Wortbeiträge aus dem Publikum zeigten, wie hoch der Diskussionsbedarf in der Tat ist.

 

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