Im Wintersemester 2017/2018 waren rund 360.000 ausländische Studierende an deutschen Hochschulen immatrikuliert. Sie kommen vermehrt aus China, Indien und Russland. Als Gründe für ihre Wahl nennen sie u.a. die Ausbildungskosten, Reputation und Qualität der Hochschule, persönliche Sicherheit und Stipendienmöglichkeiten.
Die Zahl der Institutionen, die Stipendien vergeben, darunter der DAAD, die politischen Stiftungen sowie weitere Akteure aus den Bereichen Wissenschaft, Kirche und Zivilgesellschaft, vergrößert sich stetig. Das ist gut eingesetztes Geld.
Patrick Bakengela Shamba aus der DR Kongo liefert ein gutes Beispiel: Er hat mit einem Stipendium in Deutschland in Verwaltungswissenschaften promoviert. Heute ist er Professor und Programmdirektor des “Congolese German Centre of Excellence for Microfinance”. Das 2008 gegründete Institut berät Institutionen, die Mikrokredite vergeben und eröffnet so Existenzgründerinnen und Existenzgründern den dringend benötigten Zugang zu Kapital. Außerdem werden Masterkurse in Mikrofinanzen und Business Administration angeboten und somit auch das nötige Fachwissen vor Ort gestärkt. Bis heute haben hier 200 Studierende ihren Master erworben. Um Lehre und Forschung in den Verwaltungs- und Wirtschaftswissenschaften zu fördern, ist Shamba außerdem Mitglied des wissenschaftlichen Komitees einer Doktorandenschule der Université Protestante au Congo in Kinshasa. Er ist kein Einzelfall. Viele ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten nehmen heute Schlüsselstellungen in ihren Ländern ein und tragen zur deren Entwicklung bei.
Gut ausgebildete Akademiker, die ihr Gastland kennen und Deutsch sprechen sind auch ein Gewinn für Deutschland: Sie sorgen auch für wirtschaftliche und politische Vernetzung und den Ausbau von Kooperationen. Auch die Forschung am Wissenschaftsstandort Deutschland wird durch die so entstehende weltweite Mobilität und den wissenschaftlichen und kulturellen Austausch bereichert und gestärkt. Ein Gewinn für alle in einer globalisierten Welt.