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"Der Austausch mit anderen hat mich sehr geprägt"

Zum Internationalen Tag der Freiwilligen sprach Engagement Global mit Aktiven und Ehrmaligen über die Entwicklungen des Freiwilligendienstes. Aus der Praxis des entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes weltwärts berichtet Della Bii-Mai, ehemalige Süd-Nord-Freiwillige von Brot für die Welt.

Von Klaus Ehrlich am

Della an ihrem Arbeitsplatz in Potsdam

Aus der Praxis

Della Bii-Mai begann im September 2017 als 1000. Süd-Nord-Freiwillige ihren 13-monatigen Freiwilligendienst bei der Stiftung Partnerschaft mit Afrika e.V. in Potsdam. Mittlerweile haben über 2000 Süd-Nord-Freiwillige einen Freiwilligendienst geleistet oder stecken noch mittendrin. Die junge Kamerunerin Della ist nun seit ein paar Monaten wieder zurück in ihrem Heimatland und reflektiert mit uns ihre Erfahrungen aus einem Jahr Freiwilligenarbeit in Deutschland.

EG: Welche Erfahrungen haben dich während deiner Zeit in Deutschland am meisten geprägt?

Della Bii-Mai: Mein Aufenthalt in Deutschland war voll gemischter Erfahrungen, Gefühle und Emotionen – beginnend bei meinem Arbeitsalltag bis hin zum Leben in einer Gastfamilie. Vor allem hat mir gefallen, Teil einer anderen Arbeitskultur zu sein, in der man Meinungen und Ideen mit anderen Menschen austauschen konnte. Sei es bei Workshops, Konferenzen oder Foren, an denen ich während meiner Zeit in Potsdam teilnehmen durfte. Aber auch der Austausch mit anderen Freiwilligen hat mich sehr geprägt. Wir waren eine internationale Familie - haben zusammen gelacht und geweint, unsere Ängste und Hoffnungen geteilt - das hat uns sehr zusammengeschweißt. Es freut mich, Teil einer so vielfältigen und auf der Welt verstreuten Familie zu sein.

EG: Welche Erwartungen hattest du an deinen Freiwilligendienst und haben sich diese in deiner Zeit bei der Stiftung Partnerschaft mit Afrika e.V. in Potsdam erfüllt?

Della Bii-Mai: Zugegebenermaßen war mein Arbeitsleben nicht immer perfekt. Ich habe gleichzeitig in zwei Organisationen gearbeitet und gehofft, mich umfassend an organisatorischen Projekten und Aktivitäten beteiligen zu können. Dies war aufgrund der Sprachbarriere und anderen persönlichen Herausforderungen nicht immer möglich. Ich habe aber einen guten Einblick in die deutsche Arbeitskultur und den Aufbau von Netzwerken bekommen. Zudem konnte ich Erfahrungen in der Projektplanung und Umsetzung sammeln.

EG: Was waren deine größten Herausforderungen?

Della Bii-Mai: Die deutsche Sprache war auf jeden Fall eine Herausforderung. Ich hatte zuvor nicht erwartet, dass das Deutschlernen eine permanente Herausforderung während meines 13-monatigen Aufenthalts sein würde. Außerdem hatte ich zeitweise Schwierigkeiten mit meiner Wohnsituation. Während meiner Zeit in Potsdam habe ich insgesamt in drei verschiedenen Gastfamilien gelebt – in einer deutschen Familie, in einer deutsch-italienischen Familie und in einer kamerunischen Familie. Sie können sich vorstellen, wie schwierig es ist, sich alle zwei Monate in einer neuen Familie anpassen zu müssen – auch wenn es sehr nette Familien waren.

EG: Du bist nun bereits seit vier Monaten wieder zurück in Kamerun. Wie sieht dein Alltag derzeit aus?

Della Bii-Mai: Mittlerweile fühlt es sich so an, als sei ich nie weg gewesen. Bei meiner Rückkehr wurde mir klar, wie kurz sich 13 Monate anfühlen können. Zurzeit arbeite ich in einer Organisation und in Projekten für meine Gemeinde. Die Projekte fokussieren sich auf die Bereitstellung von humanitärer Hilfe für bedürftige Einzelpersonen und Gemeinschaften. Meine Region befindet sich bereits seit über zwei Jahren in einer politischen Krise, und die Bedürfnisse der Menschen ändern sich. Aus meiner Zeit in Deutschland habe ich neue Ideen, Ansätze und Arbeitsgewohnheiten mitgenommen, die ich in meine Gemeindearbeit einbringen kann.

Interview: Engagement Global

 

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