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Alle leben das globale Dorf

10 Jahre entwicklungspolitischer Freiwilligendienst von Brot für die Welt: 10 Jahre Begegnungen und Miteinander für eine bessere Zukunft und eine gerechte Welt. Eine echte Erfolgsgeschichte auch für das Programm weltwärts, mit dem sich schon mehr als 34.000 junge Menschen weltweit engagiert haben.

Von Klaus Ehrlich am

10 Jahre entwicklungspolitischer Freiwilligendienst von Brot für die Welt

Der Beginn

Am 17. Januar 2008 werden die ersten 50 weltwärts-Freiwilligen von der damaligen Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul in Berlin verabschiedet. »Mit Ihrer Entscheidung für weltwärts tragen Sie dazu bei, dass es in der Welt ein Stück gerechter zugeht. Ich wünsche Ihnen, dass Sie mit Offenheit und Neugier in Ihre Projekte ziehen. Die guten Erfahrungen mit den Menschen, mit denen Sie dort arbeiten, werden Sie ein Leben lang begleiten.« Die Idee schlägt ein; in den kommenden zehn Jahren sind fast 35.000 junge Menschen rund um den Globus im Einsatz.

Auch der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und Brot für die Welt sind als zentrale Akteure bei der Umsetzung von Anfang an dabei. Sie entsenden als zwei der insgesamt rund 180 zivilgesellschaftlichen Organisationen Freiwillige in die Bereiche Soziales, Gesundheit, Umwelt, Kultur, Bildung, Sport, Menschenrechte und Integration.

Paradigmenwechsel: weltwärts wird ein Lerndienst

Aber weltwärts gerät auch in die Kritik: Wie sollen junge Menschen ohne Ausbildung überhaupt helfen können? Also gibt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) nach einer dreijährigen Einführungsphase eine umfangreiche externe Evaluierung des Programms in Auftrag, um Erfolge und Schwachstellen aufzuzeigen. Der positive Bericht und die entsprechenden Kurs-Korrekturen werden 2017/8 von einer erneuten Studie (DEVAL) bestätigt: Der Freiwilligendienst führt nach Rückkehr zu verstärktem entwicklungspolitischen Engagement in Deutschland. Aber auch vor Ort sind die Freiwilligen für die Partnerorganisationen eine wichtige Unterstützung in der täglichen Arbeit; ihr Fokus richtet sich ab sofort auf das Thema Lernen.

Auch die zivilgesellschaftlichen Akteure erhalten über den Programmsteuerungsausschuss eine stärkere Rolle innerhalb des Gemeinschaftswerkes.

2011 sieht auch den letzten getrennten Jahrgang an Freiwilligen, die vom  EED und Brot für die Welt entsendet werden, denn mit der Fusion steht die Marke Brot für die Welt für den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst.

Startschuss für Süd-Nord auf Initiative der Zivilgesellschaft

Im November 2013 wird die lange von den Akteuren geforderte Süd-Nord-Komponente in das weltwärts-Programm aufgenommen. Jetzt endlich können auch junge Menschen aus Afrika, Asien oder Lateinamerika in Deutschland einen Freiwilligendienst leisten, wodurch langfristig der gleichberechtigte Austausch zwischen Globalem Süden und Globalem Norden gefördert wird.

Auch Brot für die Welt ist wieder dabei und vermittelt erste Freiwillige aus Costa Rica, Georgien und Kamerun an Einsatzplätze in und um Berlin.

Eintausendste Süd-Freiwillige startet ihren Freiwilligendienst

Darunter ist im September 2017 auch Della Bii-Mai, die ihren entwicklungspolitischen Freiwilligendienst von Brot für die Welt bei der Stiftung Partnerschaft mit Afrika in Potsdam ableistete. Die junge Kamerunerin war damit die eintausendste Freiwillige, die im Rahmen des Süd-Nord-Programms für ein Jahr nach Deutschland gekommen ist.

Und was sagt die Zivilgesellschaft zu weltwärts?

Eine der Besonderheiten des Programms ist seit jeher die starke Einbindung der Akteure über Interessens- und Qualitätsverbünde. Und deren Forderungen lassen sich im Kern in wenigen Aussagen kurz zusammenfassen:

  • Weltwärts ist Globales Lernen

Weltwärts versteht sich als entwicklungspolitischer Lerndienst oder Bildungsprogramm. Als solches ist weltwärts ein aktiver Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030.

  • Weltwärts ist keine Einbahnstraße

Weltwärts-Süd-Nord ist eine Programmkomponente mit viel Potential, die es jungen Menschen aus dem Globalen Süden ermöglicht, nach Deutschland zu kommen, um hier einen entwicklungspolitisch geprägten Freiwilligendienst zu leisten.

  • Weltwärts kann Vorurteile abbauen helfen

Die Begegnung mit Menschen in anderen Kulturkreisen ist eine gute Grundlage, um Vorurteile und Ängste dem Unbekannten gegenüber abzubauen und Toleranz zu stärken. Werden die Erkenntnisse in die eigene Gesellschaft zurückgetragen, wird auch hier ein Zeichen gegen den in Europa wie auch in anderen Ländern der Welt wachsenden Nationalismus gesetzt.

Evangelische Akteure setzen Akzente im eFeF

Im evangelischen Forum entwicklungspolitischer Freiwilligendienst (eFeF) haben sich 36 kirchliche und entwicklungspolitische Organisationen, Verbünde und Werke zusammengeschlossen, die im Rahmen von weltwärts Freiwillige entsenden und aufnehmen. Brigitte Jacobs-Hombeuel, Abteilungsleiterin bei Brot für die Welt, die das Programm seit langem mitgestaltet, betont daher: „Wir Christinnen und Christen verstehen die Idee des Globalen Lernens als Aufforderung, Lernen und Handeln zu verbinden. Deshalb unterstützen wir den Wunsch von jungen Erwachsenen, authentische Begegnungen und Erfahrungen zu erleben, um sich dann für eine gerechte Welt einzusetzen".

 

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