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Religionsfreiheit ist Menschenrecht

Zur Veranstaltung „Religionsfreiheit ist Menschenrecht“ am 25.5.2017 in der vollbesetzten Französischen Friedrichstadtkirche.

Von Renate Vacker am

Hat die Vielfalt der Religionen im Nahen Osten eine Zukunft – dieser Frage stellten sich der koptisch-orthodoxe Bischof Angealos (Stevenage/ Großbritannien), der ehemalige Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit bei den Vereinten Nationen, Heiner Bielefeldt, und die Präsidentin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel. In der vollbesetzten Französischen Friedrichstadtkirche führte  Heiner Bielefeldt in das Thema ein: „Rund 75 Prozent der Weltbevölkerung leben in 184 Ländern, in denen die freie Religionsausübung in Gefahr ist.“ Christen und Muslime seien am häufigsten betroffen.

Mehr als Toleranz

Religionsfreiheit sei mehr als Toleranz, sie sei ein Menschenrecht. Zu diesem Menschenrecht gehöre „die Freiheit, öffentlich sichtbar zu sein und den Glauben auch wechseln zu können“. Als Ursachen für die Missachtung der Religionsfreiheit nannte Bielefeldt religiöse Engherzigkeit, vor allem im islamischen Fundamentalismus und politische Korruption, die mit fehlendem Vertrauen in Institutionen einherginge und Klientelismus begünstige. „So entstehen Hassbotschaften apokalyptischer Art, die ganze Milieus durchsetzen“, sagte der ehemalige Sonderberichterstatter.

Schutz als Staatsbürger

Für Bischof Angaelos ist Religionsfreiheit gottgegebene Freiheit. „Als Christen müssen wir dieses Recht verteidigen. Gott gibt uns auch das Recht, ihn abzulehnen“, sagte er. Mit Blick auf den Nahen Osten betonte er: „Wir wollen nicht Schutz als Christen, sondern als Staatsbürger.“ Das Gesetz unterscheide Bürger nicht nach ihrem Glauben. Aber: „Solange in mehrheitlich muslimischen Staaten nicht gleiche Bürgerrechte für alle gelten und die muslimische Bevölkerung dieses Problem nicht löst, solange bleibt der Boden fruchtbar für Hass und Verfolgung religiöser Minderheiten.“ Messlatte für die Verwirklichung der Bürgerrechte sei „nicht das Recht zu existieren, sondern ein Leben in Würde“.

Hilfe für Menschen in Not

Cornelia Füllkrug-Weitzel erklärte mit Bezug auf den nahen Osten: „Christen sind gut beraten, wenn sie dafür eintreten, dass Religionsfreiheit ein Gemeingut ist.“ Sie warb unter großem Beifall dafür, nicht alle Muslime über einen Kamm zu scheren: „ Als die (sich christlich nennende) ‚Lord Resistance Army‘ in Uganda wütete, haben viele Christen gesagt: ‚Das hat mit Christen nichts zu tun.‘ Wenn jetzt viele Muslime sagen: ‚Der IS hat mit dem Islam nichts zu tun, dann mögen wir ihnen das bitte auch glauben‘.“ Die Präsidentin betonte, dass Brot für die Welt und die Diakonie Katastrophenhilfe im Nahen Osten und weltweit immer „Menschen in Not“ helfen, egal welcher Religion sie angehören: „Das ist die Basis der Diakonie. In dem Moment, wo wir anfingen, uns zur Partei zu machen, würden wir die Glaubwürdigkeit und die Existenz der christlichen Minderheiten gefährden.“

Einig war sich die Runde darin, dass die Veränderungen von den Menschen in den betroffenen Länden ausgehen müssen. „Wir können dazu beitragen und Menschen stärken, die sich für ihre Gesellschaft einsetzen“, sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel.

 

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