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Papstbotschaft an G20

Papst Franziskus stärkt Kanzlerin Merkel und wendet sich in einem dramatischen Appell für konkrete Schritte der Umkehr an den G20 Gipfel.

Von Eva Hanfstängl am

 Einer Tradition des Vatikans folgend, die seit dem Londoner G20-Gipfel 2009 besteht, wandte sich der Papst direkt an die deutsche Kanzlerin und die auf dem G20 vertreten Staatschefs mit der Bitte, konkrete Schritt zur Stärkung von global governance zu unternehmen im Blick auf eine Umkehr zu einem inklusiven und nachhaltigen System der Weltwirtschaft. Er knüpft dabei an an wesentliche Richtlinien für die Sozialethik, die in der Enzyklika Evangelii Gaudium 2013 entfaltet wurden, wo seinerzeit als Kernpunkte für die anstehenden Herausforderungen u.a. benannt wurden: „Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung (53-54), Nein zur neuen Vergötterung des Geldes [55–56], Nein zu einem Geld, das regiert, statt zu dienen [57–58], Nein zur sozialen Ungleichheit, die Gewalt hervorbringt“.

Er mahnt wichtige Grundprinzipien der kirchlichen Soziallehre an, die auch für die Regierenden von orientierender Bedeutung sein müssen. Die zentralen Forderungen des Papstes in seinem Schreiben an Merkel: “In den Köpfen und Herzen der Regierenden und in jeder Phase des Prozesses der politischen Umsetzung muß eine absolute Priorität den Armen, den Geflüchteten, den Leidenden, den Evakuierten und den Ausgeschlossenen gegeben werden, unabhängig von Nation, Rasse, Religion oder Kultur, sowie der Beendigung jedweden bewaffneten Konfliktes“.

Der Papst erinnert an die dramatische Situation von 30 Millionen Menschen im Süd-Sudan, in der Lake Chad Region, im Jemen, die ohne ausreichende Wasser- und Nahrungsmittelversorgung sind. Eine sofortige Unterstützung ihrer Notlage wäre ein entscheidendes Zeichen für die Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit des G20-Gipfels in Hamburg. Er legt nachdrücklich Wert auf die Feststellung, daß alle Nationen sich zur Konfliktentschärfung, zur Verminderung und Beendigung des Wettrüstens in der Welt sowie zu einer ernsthaften Beilegung ihrer Differenzen und Konflikt sich bekennen müssen.

Die „neuen Ideologien der absoluten Autonomie des wirtschaftlichen Marktes sowie der Finanzspekulation“, die das Überlegen der Menschheit gefährden, müssen dringend überwunden werden.

Mit unüberhörbarer Schärfe fordert der Papst eine Stärkung multilateraler Organisationen bei der Bewältigen der globalen Krise und eine Einbeziehung derjenigen Länder, die beim G20-Gipfel ausgeschlossen wurden, obgleich sie einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Probleme der Menschheit geben können: „Diejenige große Mehrheit der Menschheit, die – lediglich in ökonomischen Kriterien gesehen – nur 10 Prozent des Ganzen repräsentiert, ist doch derjenige Teil der Menschheit, der dennoch das größte Potential hat, zum Fortschritt für die ganze Menschheit beizutragen.“

Eine entschiedene Stärkung der globalen Systems von global governance auf UN Ebene und damit Erweiterung bzw. Begrenzung und Überwindung des exklusiven G20 Rahmens ist seine zentrale Forderung.

 

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