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Paris ist der Anfang, nicht das Ende

Von Sabine Minninger am

Der Pariser Klimavertrag ist sicherlich nicht das Ende der Klimadiplomatie nach dem Motto „Problem gelöst, jetzt kann auch diese Schublade der Weltprobleme geschlossen werden!“

Ganz im Gegenteil sogar, beurteilt das Climate Action Network International (CAN-I), das größte Klimanetzwerk mit über 1000 Mitgliedsorganisationen wie Greenpeace oder Friends of the Earth, darunter auch Brot für die Welt. In dem ersten Strategietreffen nach Paris herrscht Aufbruchsstimmung. Misereor und Brot für die Welt haben rund 160 VertreterInnen des Netzwerkes mit einer fairen Beteiligung aus allen Regionen der Welt am 11-12. Februar nach Berlin in das Haus von Brot für die Welt eingeladen. Gemeinsam wurde der Klimavertrag bewertet und die daraus resultierenden Aufgaben für die Zivilgesellschaft erarbeitet, um eine bestmögliche Umsetzung des Vertrags einzufordern und zu unterstützen.

Die VertreterInnen von zB Tuvalu, London, Fidschi, San Francisco, Tanzania oder Uganda sind sich einig: Der erste globale Klimavertrag auf den sich 195 Staaten verständigt haben, bietet das wichtigste politische Regelwerk, auf das die internationale Zivilgesellschaft sich nun auch berufen kann. Von Staaten kann eingefordert werden, ihren Verpflichtungen nachzukommen im Bereich Klimaschutz, Klimaanpassung wie auch in der Unterstützung der ärmsten und verletzlichsten in der Bewältigung von klimabedingten Schäden und Verlusten. Aber Paris bietet auch nur eine Grundlage, darüber hinaus muss wesentlich mehr angestoßen werden. Eine globale Dekarbonisierung kann nur ambitioniert erlangt werden, wenn der Pariser Vertrag flankiert wird von unterstützenden und auch weiterreichenden Maßnahmen. Über Paris hinaus denkend bedeutet auch, dass man Divestmentstrategien vorantreiben muss, der Ausstieg aus klimaschädlichen Subventionen gelingt, der Verkehrssektor, auch der Flug- und Schiffsverkehr endlich reguliert wird und Klimaschutz verstanden wird als die beste Katastrophenvorsorge. Die Klimarisikolücke muss geschlossen werden, die am größten bei den Ärmsten ist, aber auch für den reichen Teil der Bevölkerung bei fortschreitender globaler Erwärmung eine nicht mehr zu kontrollierende Gefahr darstellt.

Das Fazit der CAN-I Strategietagung war, dass nur eine lokal gut aufgestellte Zivilgesellschaft eine ambitionierte Umsetzung des Klimavertrags einfordern und begleiten kann. Dafür möchte das Netzwerk sich verpflichten und sich der großen Zukunftsaufgabe stellen!

Im Rahmen des Abendempfangs am 11. Februar im Haus begrüßten die Leiterin des Berliner Büros von Misereor Dr. Ilona Auer-Frege, und die Präsidentin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel, die internationale CAN-Gemeinde und Staatssekretär Jochen Flaßbarth aus dem Bundesumweltministerien. Alle drei bestätigen dem CAN- Netzwerk, dass ohne deren Beteiligung der Pariser Klimavertrag anders ausgesehen hätte. Für eine ambitionierte Umsetzung bedarf es der Beteiligung einer gesunden, kritischen, fordernden und auch unterstützenden Zivilgesellschaft.

Die Stimmen und Meinungen aus dem CAN-I Netzwerk zu den Aufgaben nach Paris wurden während des Workshops in einem Video von Thomas Venker eingefangen, siehe link.

 

 

 

 

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