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Die Stadt der Touristen

Von Ehemalige Freiwillige am

Eingequetscht auf der Hinterbank sitzend und durch die Schlaglöcher durchgeschüttelt werdend, verließ ich Battambang mit einem lachenden und weinenden Auge. Zum einen war ich freudig gespannt, Neues in Arbeit und mehr von Kambodscha entdecken zu können. Zum Anderen hatte ich aber auch ein beklemmendes Gefühl, da ich nicht wusste, ob es genauso schön wie in der nun zurückgelassenen Stadt werden würde.

Das beklemmende Gefühl wurde noch dadurch bestärkt, da meine Anreise trotz Ankündigung überraschend unerwartet war und ich demnach auch ohne eine Wohnung in Aussicht zu haben aufgebrochen war.

Eine sehr flüchtige Bekannte bot mir aber glücklicherweise für die erste Woche in der fremden Stadt Asyl an, mit der ich mich zuvor ganze fünf Minuten unterhalten hatte.

Die ersten Tage verbrachte ich Siem Reap kaum wahrnehmend in dem Arpartement der Bekannten, da mein Immunsystem sich mal wieder gegen mich entschieden hatte. Erst einige Tage konnte schaffte ich es die Facebook Gruppen zu durchforsten und ein kleines Apartement zu finden und die Stadt der Touristen ansatzweise zu erkunden.

Bei der kurzen Erkundung geschah ein Wunder: In einem der großen Supermärkte entdeckte ein Kühlregal voller Käse, wie ich es acht Monate lang nicht mehr gesehen hatte. Wahrscheinlich stand ich einige Minuten mit einem merkwürdigen Grinsen vor dem heißgeliebten Käse, da ich irgendwann skeptischen Seitenblicke anderer zu spüren begann.

Nachdem ich das Regal lang genug angestarrt hatte, begab ich mich auf die Suche nach einem professionellen Friseur, um den in Battambang verpasst bekommenen Haarschnitt retten zu lassen und war erfolgreich.

Etwas kleinlaut muss ich gestehen, dass ich trotz meiner lautstarken Verkündung, mich an den kambodschanischen Lebensstil anpassen zu werden, diese und weitere Vorteile der westlich angehauchten Stadt genieße.

Ich habe mir nämlich nicht nur Camembert gegönnt, sondern auch die Vorzüge der Pubstreet mit westlicher Musik schon in den ersten Wochen genossen.

Ab und zu wird das Gefrage nach Tuk Tuks oder die massenhaften Touristen zu viel, doch ich denke, dass der Käse dies wieder gut macht.

Nachdem mein Immunsystem sich wieder erholt hatte, pilgerte ich, meinen Kindheitstraum verwirklichend, dem Weltwunder Angkor Wat entgegen.

Mit glasigen Augen stand ich vor der pompösen Tempelanlage und versuchte, meine Freudentränen zu unterdrücken. Vor mir erhoben sich die Tore und Türme erhaben in den Himmel, umgeben von Wasser, den Jahrhunderten trotzend. Ich kam viele Male wieder, um mir Angkor Wat, aber auch um den Rest der Tempelstadt zu bewundern, und entdeckte immer wieder neue vor 500 Jahren in den Stein gemeißelten Figuren oder Ornamente.

 

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