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Rolle der Kirchen für die neuen Entwicklungsziele

Von Online-Redaktion am

Welche Rolle spielen die Kirchen und kirchlichen Hilfswerke im Prozess zur Erarbeitung und Umsetzung der neuen nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs)? (bzw. welche Rolle sollten sie spielen?)


Prof. Dirk Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik:

src="http://info.brot-fuer-die-welt.de/sites/default/files/styles/small_teaser/public/prof._dr._dirk_messner.jpg" align="right"

hspace="10">Die Kirchen und kirchlichen Hilfswerke könnten eine wichtige Rolle in der Umsetzung der neuen nachhaltigen Entwicklungsziele spielen. Insbesondere sind sie wichtige Multiplikatoren in der Gesellschaft, um das Thema globaler nachhaltiger Entwicklung, die Veränderungen in den Ländern des Südens aber auch in unserer eigenen Gesellschaft erfordert, deutlich zum Thema zu machen. Besonders wichtig ist es, den Übergang von der MDG-Ziele-Welt in die SDG-Welt zu begleiten. Das alte entwicklungspolitische Zielsystem war auf Veränderungen in den Entwicklungsländern ausgerichtet. Die SDGs sollen dazu beitragen, Veränderungsprozesse in den Entwicklungsländern, eine Neuausrichtung der Entwicklungspolitik und vor allem auch Veränderungsprozesse in sozialer und ökologischer Hinsicht in den Industrie¬ländern voranzubringen. Diese Umorientierung der internationalen Kooperation zu verdeutlichen ist besonders wichtig.


Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung:

src="http://info.brot-fuer-die-welt.de/sites/default/files/styles/small_teaser/public/dr._gerd_mueller.jpg" align="right"

hspace="10">Nachhaltige Entwicklung kann nur gemeinsam gelingen – sowohl zwischen als auch innerhalb von Staaten. Dies erfordert einen engen Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft bis hin zu jedem Einzelnen. Mit der Zukunftscharta „EINEWELT – Unsere Verantwortung“ ist Deutschland diesbezüglich international Vorreiter. Die Charta ist ein richtungsweisendes Dokument, das nicht nur die drängendsten globalen Probleme benennt, sondern auch Lösungsansätze aufzeigt, die bei uns in Deutschland beginnen. Sie wurde in einem breit angelegten Diskussionsprozess erarbeitet. Organisationen aus der Zivilgesellschaft, aus Wirtschaft und Wissenschaft, Kirchen und Stiftungen, Ländern und Kommunen haben sich daran beteiligt. Die Kirchen haben schon immer entscheidende Beiträge zur Beseitigung von Armut und Hunger geleistet. Daneben prägen sie aber auch entscheidend das Verhalten der Menschen. Wir alle müssen unser Verhalten überdenken und anpassen, um die globalen Herausforderungen zu meistern. Gerade auch die Kirchen können die Menschen beim Umdenken hin zu einer nachhaltigeren, gerechteren Welt begleiten wie sie es bereits vielfach tun.


Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt:

src="http://info.brot-fuer-die-welt.de/sites/default/files/styles/small_teaser/public/cornelia_fuellkrug-weitzel.jpg"

align="right" hspace="10">Sowohl Brot für die Welt als auch die ACT-Alliance, das Netzwerk von mehr als 146 kirchlichen Hilfswerken und Kirchen, haben sich intensiv an dem Konsultationsprozess zur Erarbeitung neuer Entwick-lungsziele – der SDGs – beteiligt und viele konstruktive Vorschläge gemacht. Wir von Brot für die Welt stehen in diesem Zusammenhang in einem intensiven Austausch mit vielen anderen Nichtregierungsor-ganisationen sowie mit dem Entwicklungs- und dem Umweltministeri-um. Wir setzen uns für ehrgeizige Ziele ein, die für alle Länder dieser Welt gelten und die Entwicklungs-, Umwelt- und Menschenrechts-agenda konsequent zusammenbringen. Kirchen und kirchliche Hilfs-werke haben auch die Aufgabe, nach Verabschiedung der neuen SDGs darauf zu drängen, dass in jedem Land nationale Aktionspläne zur Umsetzung dieser Ziele erarbeitet werden – unter Beteiligung der Zivilgesellschaft – und dass die neuen Ziele bekanntgemacht und Menschen dafür begeistert werden, sich für ihre Erreichung zu enga-gieren.


Auf unserer Veranstaltung am 26. Februar

zur Rolle Deutschlands im Superentwicklungsjahr (2015) konnten aus Zeitgründen nicht alle Fragen von den drei

Panelisten – Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller, DIE-Direktor Prof. Dr. Dirk Messner und Brot für die

Welt-Präsidentin Cornelia Füllkrug-Weitzel – direkt beantwortet werden. Sie haben aber alle Fragen aus dem

Publikum, die auf die Kärtchen geschrieben worden waren, im Nachgang schriftlich beantwortet.

 

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148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.

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