Am 13. September beginnt der Pilgerweg von Flensburg über Trier nach Paris. Ab jetzt ist eine Anmeldung möglich. Ein breites ökumenisches Bündnis aus Landeskirchen, Diözesen, christlichen Entwicklungsdiensten, Missionswerken und Verbänden lädt zu dem Pilgerweg ein. Einer der Schirmherren ist Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD): „Klimaschutz und globale Gerechtigkeit gehören eng zusammen. Unser Glaube gibt uns Kraft, uns für beides einzusetzen – dies wird der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit deutlich machen.“ Die Schirmherrschaft übernehmen außerdem Karin Kortmann, Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, und Ludwig Schick, Erzbischof von Bamberg und Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz.
„Die Schöpfung für alle Generationen zu bewahren, ist Gottes Wille und Auftrag. Der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit will das allen in Erinnerung rufen“, sagt Erzbischof Ludwig Schick. Das gemeinsame Pilgern biete die Möglichkeit spirituelle Besinnung mit politischem Engagement zu verbinden. Die Orte am Pilgerweg sollen Handlungsoptionen aufzeigen. So ist ein Zielpunkt eine Klimakommune, die ein Vielfaches ihres Strombedarfs aus Wind, Sonne und Biomasse erzeugt. Aber auch Schmerzpunkte sollen auf dem Weg sichtbar werden: Haltepunkte sind unter anderem Kohlekraftwerke. „Immer mehr, immer schneller, immer höher, immer weiter: Die Spirale des Wachstums geht auf Kosten der Natur und der Menschen. Mit dem Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit wollen wir zeigen: Es gibt Wege aus dieser Spirale hinaus“, sagt Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Am 27. November erreichen die Pilger Paris, wo am 28. November eine interreligiöse Abschlussveranstaltung stattfinden soll. In Paris tagt vom 30. November bis zum 11. Dezember die UN-Klimakonferenz. Ein neues internationales Klimaabkommen soll beschlossen werden. Das Bündnis von Kirchen und Hilfswerken möchte im Vorfeld auf die globale Dimension des Klimawandels aufmerksam machen, die Diskussion um Gerechtigkeitsfragen voranbringen und ein sichtbares Zeichen für ein gerechtes neues Abkommen setzen. „Das Überleben der Menschheit und unserer Erde braucht nachhaltige Politiken. Paris ist mehr als eine Folgekonferenz in der Geschichte des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen. Ein weiteres Vertagen und Verzögern von ambitionierten weltweiten Klimazielen führt zu einem globalen Kollaps. Die Aufschreie von Mensch und Natur sind nicht zu überhören“, sagt Karin Kortmann Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.
Unter www.klimapilgern.de ist ein Streckenplan abgebildet und eine Anmeldung zum Mitpilgern möglich: auf der ganzen Strecke oder auf einzelnen Etappen und Tagestouren; als Privatperson, als Gemeinde, Umweltgruppe, Eine-Welt-Gruppe oder mit Ihrer Jugendgruppe oder Schulklasse.