Am Sonntag startete die Zehn-Prozent-Aktion unter dem Motto "Gottes Reich – reich beschenkt" zum 47. mal. Die Aktion wurde in einem Dankgottesdienst mit Dekan Martin Mencke und Präses Gabriele Schmidt in der Wiesbadener Kreuzkirche eröffnet. Der Gottesdienst wurde gemeinsam mit der gastgebenden Pfarrerin Katharina Wegner, Kantorin Petra Mohr, einer Posaunengruppe und einem Chor gestaltet. Die Kindergottesdienstkinder, die selbst von ihrem Taschengeld gespendet haben, bastelten eine „Kinderkette“ und wirkten am Predigtgespräch mit. Die letzte ökumenische Aktion erzielte einen Rekord: Pfarrerin Bea Ackermann verkündete als Aktionskreisleiterin die Summe von 184.305,82 Euro, gespendet von 408 Personen. Gefördert werden Hilfsprojekte in Guatemala, Angola, Ägypten, Argentinien und das „Projekt vor der Haustür“ in Hamburg.
380 Spenderinnen und Spender werden gesucht
In der 47. Spendensaison werden bis zum 31. März 2016 mindestens 380 Spendenwillige gesucht. Der hilfreiche Dauerbrenner ermöglicht fünf ambitionierte Projekte. In Sierra Leone geht es darum, „den Hunger zu überwinden“ und Ebola zu bekämpfen. In Sri Lanka sollen traumatisierte ehemalige Kindersoldaten durch Ausbildung eine Perspektive bekommen. In Syrien wird Frauen und Kinder im „Zentrum des Zuhörens“ Schutz und Hilfe geboten. In Südafrika soll die „Bhevu High School“ in KwaZulu/Natal unterstützt werden. Das „Projekt vor der Haustür“ ist das „Café La Strada und Strich-Punkt“ in Stuttgart. Bürgermeister Arno Goßmann lobte die Nachhaltigkeit der Aktion, steuerte einen Obolus bei. Dekan Dr. Martin Mencke würdigte die „starke Konstante im Dekanat“. Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel aus Aachen betonte: „Die Hoffnung hat das letzte Wort.“
Seit mehr als 40 Jahren erfolgreich
Die weltweit engagierte Aktion hilft als ehrenamtliches Erfolgsmodell seit 1968. Seit Aktionsgründung wurden mit fast 9 Millionen Euro mehr als 200 Projekte in 70 Ländern weltweit und 65 Hilfsprojekte „vor der Haustür“ gefördert unter Schirmherrschaft von Brot für die Welt. Seit 40 Jahren ist Misereor Aktionspartner. „Mister Zehnprozent“ hütet seine Identität getreu der Bergpredigt. Bei Almosen soll „die linke Hand nicht wissen, was die rechte tut“. In seinem Grußwort animierte er, „unsere Talente dort einzusetzen und zu helfen, wo wir können.“