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Die ersten Wochen Kamerun

Von Ehemalige Mitarbeitende am

Hallo ihr Lieben,

Ich weiß ich bin spät dran - tut mir leid!

Nun bin ich schon über zwei Woche in Kamerun und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll ...

Kamerun ist so viel chaotischer als Deutschland, egal wo, überall wird auf den Straßen etwas verkauft. Ob es ein Bett ist, Orangen, gegrillte Kochbananen, Waschmittel - man findet alles. Und wenn doch einmal nicht, dann auf jeden Fall auf einem Markt. Die Märkte hier gefallen mir richtig gut, gerade weil es so lebendig ist. Aber genau das kann auch richtig anstrengend sein, weil viele Menschen kommen und dir irgendwas verkaufen wollen oder mich einfach nur ansprechen mit „ Hey Whiteman“.  Die Leute hier sind aber alle richtig freundlich und man wird viel gegrüßt und  im Taxi oder auf der Straße in ein Gespräch verwickelt. „Welcome to Cameroon“ ist wohl der häufigste Satz den ich bis jetzt gehört habe ;). Taxifahren ist hier sowieso ganz anders. Hier ist es nämlich nicht so, dass ein Taxi für einen Kunden ist, nein, hier fährt man Taxi in eine bestimmte Richtung zu Punkten, die auf der Strecke liegen und je nachdem wie lange die Strecke ist, die man fährt, zahlt man mehr.  Das heißt, ein Taxi nimmt viele Leute mit, die in die gleiche Richtung müssen und wenns sein muss sitzt man dann plötzlich bei jemand anderem auf dem Schoß und ist zu acht im Auto :D.

Die ersten Tage war ich in Douala, im Wirtschaftszentrum Kameruns und hatte Seminare zur Vorbereitung. Am letzten Abend kamen dann unsere Mentoren, unsere Ansprechpartner bei Problemen und unsere großen Helfer für die ersten Monate. Meine Mentorin ist die liebenswerte Bonny J. Wir kochten dann kamerunisches Essen. Das heißt es gab frittierte Kochbananen (sehr zu empfehlen!), Erdnusssoße, Risotto, Tomatensoße, Fisch, Hähnchen und zum Nachtisch noch Fruchtsalat. Das Essen ist hier wirklich erstaunlich lecker und vor allem sind die Früchte wie Ananas, Papaya und Bananen so wahnsinnig süß und schmecken viel intensiver! (Momentan ist in Kamerun Orangenzeit, doch sind die Orangen hier nicht orange sondern grün-gelblich, aber schmecken hervorragend!)

Dann gings auch schon los zu unseren Einsatzplätzen. Auf der Fahrt zu meinem Einsatzort Buea waren wir mit dem öffentlichen Bus unterwegs und wir hatten Glück, dass der Bus schon halb voll war als wir ankamen, denn ein Bus fährt hier erst, wenn er voll ist und nicht wenn eine bestimmt Zeit erreicht ist. Unterwegs wurden mir die Vorsichtsmaßnahmen, die hier wegen der Boko Haram ergriffen werden, richtig bewusst.  In einer Polizeikontrolle mussten alle aussteigen, der Pass / Personalausweis wurde kontrolliert, man wurde auf Waffen abgescannt und erst dann durften wir wieder einsteigen und weiterfahren. Das ist aber nicht die einzige Erfahrung, die ich in bisher in diese Richtung gemacht habe. Auch als wir eine SIM- Karte kaufen wollten, an der Polizeistation und allgemein an allen öffentlichen Plätzen, sogar auf dem Markt, kann es passieren, dass man dazu aufgefordert wird, sich auszuweisen. Das ist schon etwas befremdlich, aber man muss sich bewusst machen, dass es nur der eigenen Sicherheit dient.

Nach dem Lunch bei meiner Rektorin, kam ich an meinem Appartement an. Es ist wundervoll – der Blick aus dem Fenster geht mitten ins Grüne (Bild) und alles ist neu und hell. Der schöne Ausblick hat aber auch seinen Preis: Es fahren kaum Taxis zu meiner Straße, das heißt, ich muss meist die 20 min von der Hauptstraße zu mir nach Hause laufen - auch mit einem 10 Liter Kanister Wasser oder meinen Einkäufen. Ich bin die Erste, die in der Wohnung wohnt, daher gibt’s hier nur das nötigste an Möbeln: ein Bett und eine Küche mit Teller, Messer, Löffel, Kochplatte und Tisch mit Stühlen. Das ist alles was man braucht. In den ersten Tagen hab ich jedoch gleich gemerkt, dass man doch so einige seltsame Dinge vermisst, wie Spülmittel z. B.! Aber gut, dass es dafür meine Nachbarn gibt – drei deutsche Freiwillige von einer anderen Organisation.

Jedoch noch mehr hab ich fließendes Wasser zu schätzen gelernt und wie selbstverständlich das für mich war! Es passiert hin und wieder, dass das Wasser für paar Stunden nicht läuft. Jedoch kann ich mich glücklich schätzen, dass es bei mir wenigstens nur ein paar Stunden sind - die Freiwilligen in Bamenda haben so gut wie den ganzen Tag kein Wasser ...

Buea ist der schönste Ort, den ich bis jetzt in Kamerun gesehen habe. Es ist so grün und viel ruhiger als Douala. Das Klima ist jedoch echt ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Dadurch, dass die Stadt am höchsten Berg Westafrikas liegt, dem Mt. Cameroon, regnet es hier gerade in der Regenzeit jeden Tag mehrere Stunden. Es ist wohl eher eine Seltenheit, wenn es mal nicht regnet :D. Der Regen ist aber noch nicht mal das größte Problem, es ist die Feuchtigkeit, die dadurch herrscht. Alles ist klamm und feucht - die Kleider, die Bettwäsche, das Geschirr in der Küche, weil es nicht trocknet und auch die frisch gewaschene Wäsche muss praktisch trocken gebügelt werden.

Probleme gabs die ersten Tage vor allem wegen der Sprache. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Ich dachte ja Englisch das kannst du doch aber es ist doch nochmal was ganz anderes. Die Wörter sind zwar die gleichen, aber die Aussprache ist nicht die, die ich gewöhnt bin und wenn die Kameruner untereinander Pidgin reden versteh ich so wie so  kein Wort. Da bin ich jedoch schon fleißig am Lernen. ;)

Bis jetzt habe ich leider noch nicht angefangen zu arbeiten, weil die Kids noch bis Anfang September Ferien haben. Also habe ich mit Bonny die ersten Marktbesuche gemacht, gelernt Wäsche mit der Hand zu waschen (genauso anstrengend wie es sich anhört – ich freu mich jetzt schon wieder auf eine Waschmaschine!), Buea ein wenig kennengelernt und mein erstes kamerunisches Bier hier getrunken.

 

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Lachender Junge

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