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Die Ankunft in Battambang

Von Ehemalige Freiwillige am

Nach einer mit Alkohol beschwingten Abschiedsparty kroch ich am nächsten Morgen, zu meinem Leidwesen, früh aus meinem Bett heraus, um mit einem anderen Freiwilligen nach Battambang zu fahren, meinem Einsatzort für die nächsten Monate. Schon auf dem Weg zum Tuktuk erschienen mir meine zwei Koffer, gefüllt mit zu viel Kleidung und Kosmetikartikeln, und mein Rucksack etwas zu viel und als wir im Tuktuk eher auf dem Gepäck als auf den Sitzen saßen, bewahrheitete sich diese Befürchtung. Auch der Fahrer für den Kleinbus nach Battambang stöhnte, als er das viele Gepäck sah, schaffte es aber, es im Kofferraum, unter Sitzen und neben uns unterzubringen.

Während der ungefähr vierstündigen Fahrt versuchte ich zu schlafen, aber vermutlich hielt mich das Hupen, das üblicherweise beim Überholen zur Warnung benutzt zu werden scheint, ab. Deshalb unterhielt ich mich mit einer studierten, deutschsprechenden Krankenschwester aus Dänemark, die auch für eine kurze Zeit in Battambang als Freiwillige arbeiten wird und bemerkte, sich auf einem anderen Kontinent befindend, dass ich kaum etwas über dieses Nachbarland weiß.

In Battambang einfahrend schaute ich dann erstmals mit meinen müden Augen genauer aus dem Fenster, da ich von vielen Kambodschanern verschiedenste Beschreibungen der Stadt gehört hatte.

Meiner Meinung nach ist es eine eher ländliche Stadt, in der aber alles notwendige vorhanden ist, wie beispielsweise ein käseverkaufenden Supermarkt. Besonders macht diese Stadt ist das Künstlerische, das sich in den vielen Bars, Läden mit Kunstartikeln, in zahlreichen Ateliers oder in der Architektur wiederfindet und mein Künstlerherz höher schlagen lässt.

Am Rande des Stadtkerns empfingen uns am Straßenrand grasende Kühe, gleich neben dem Haus unserer Gastfamilie, bestehend aus den Eltern, zwei Töchtern und einem Neffen. Hinter dem großen Tor verbarg sich ein kleines Restaurant, das in der Frühstückszeit ihre Pforten öffnet, um köstliches Essen, wie ich gleich feststellen konnte, zu vertreiben.

Uns wurden gleich zwei ihrer Räume zur Verfügung gestellt und dafür rückte die Familie etwas zusammen, meinte aber, sie könnten noch zwei weitere Räume für uns ausbauen. Etwas erschlagen, aber froh, da ich auch hier freundlich in die Familie aufgenommen wurde und besseres WLAN als in Phnom Penh nutzen konnte, schlief ich ein.

Nach einer weniger erholsamen Nacht, da ich einmal von Kopf bis Fuß von Moskitos zerstochen wurde, begleitete mich meine Landesmentorin zu meinem zukünftigen Arbeitsplatz, der sich auf der anderen Seite der Stadt hinter dem Stadtkern mit den platzausreizenden, kleinen Läden, hinter der von mir betitelten “Hotelstraße”, hinter den vielen Brücken, inmitten einer muslimischen Gemeinde, auf dem Gelände einer buddhistischen Pagode befindet. Ich fragte mich, warum ein buddhistisches Gotteshaus innerhalb einer muslimischen Gemeinde steht, doch hier scheinen die Religionen Hand in Hand zu leben. Noch verwundert den über die Gelände laufende Muslimen hinterherschauend trat ich in das Büro ein, das voller nicht hätte sein können.

Noch einmal wurde mir eine Powerpoint Präsentation für SCC vorgeführt, die ich mir diesmal gemeinsam mit meinen neuen Kollegen vom zentralen Tisch anschaute. Anschließend warf ich mit meinem Mentor zusammen einen kurzen Blick in die drei Klassenräume und in den Nähraum, in dem Näherinnen ausgebildet werden. In dieser Schule und auch im Büro soll ich zukünftig Englisch unterrichten und dabei von SCC und deren Mitgliedern lernen. Aber auch bei anderen Projekten, so wurde ich informiert, werde ich unterstützend eingesetzt, wie in der Jugendgruppe und bei Hausbesuchen. Bei entstehenden Zeitfenstern kann ich mich außerdem der medialen Präsens im Internet widmen, für mich ein abenteuerliches Neuland. Zufrieden, bei einer gerne lachenden und offenen Kollegenschaft gelandet zu sein, fuhr ich in Gedanken versunken den langen Weg zurück zu meinem neuen zu Hause und freute mich auf die kommende Zeit.

 

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Lachender Junge

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